Mädchenschachkongress 2024
Workshop in Berlin, 18. – 20.10.2024

Die ersten Aufzeichnungen vom Ringen sind auf 2500 vor Christus zurückzuführen. Dennoch kennen viele diese altehrwürdige Sportart nicht. Was es mit dem Ringen, besonders mit dem Mädchen und Frauen-Ringen auf sich hat und welche Parallelen es zwischen Ringen und Schach gibt, erfahrt ihr durch den Jugendreferent des Berliner Ringer-Verbandes und langjährigen Kinder- und Jugendtrainer Christian Kopp.

Noch immer sind leider über 90% der Mitglieder des Deutschen Schachbundes männlich. Viele Trainerinnen sind männlich und viele Mädchen werden von Männern trainiert. Gerade in den letzten Jahren kommt es immer wieder zu Verunsicherungen. In dem Workshop werden wir zunächst einige Grundlagen der Prävention (sexualisierter) Gewalt kennenlernen und dann über die Rolle und das Verhalten von Trainern diskutieren. Wie können wir ein sicheres Umfeld für Schachspielerinnen schaffen?

Der Workshop „Junge Frauen für das Ehrenamt begeistern“ richtet sich an alle, die die Beteiligung junger Frauen im Ehrenamt – speziell im Schach – fördern möchten. Im Fokus des Workshops stehen Strategien, wie Mädchen und junge Frauen aktiv für ehrenamtliche Aufgaben gewonnen werden können. Die Teilnehmerinnen erarbeiten praxisorientierte Anleitungen zur Schaffung attraktiver Angebote zur Einbindung junger Frauen in ehrenamtliche Tätigkeiten.

In diesem Workshop soll es darum gehen, wie man Vereinsangebote möglichst mädchenfreundlich gestalten kann.

Es werden zunächst die Ansätze des Berliner Vereins zur Förderung des Mädchen- und Frauenschachs „Anastasias Matt“ vorgestellt, um dann in eine breitere Diskussion und einen Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmenden überzugehen.

Die meisten Schachtrainerinnen können ohne weiteres ein Paar Schachweltmeister aufzählen, viele sogar deren Spielstile charakterisieren oder den Verlauf bestimmter WM Matches erläutern. Doch fragt man nach Weltmeisterinnen oder Spitzenspielerinnen, ist schnell Schluss. Das ist schade, denn schachspielenden Mädchen mangelt es häufig an weiblichen Vorbildern und an Verständnis dafür, welche Rolle Frauen in der Schachgeschichte eingenommen haben. In diesem Workshop beschäftigen wir uns damit, wie man diese Themen auf ganz verschiedenen Niveaus ins Training integrieren kann.

In diesem Workshop wird zunächst ein Überblick über die Angebote der Deutschen Schachjugend (ergänzt durch einige Angebote der Landesschachjugenden) im Mädchenbereich gegeben. Anschließend können Fragen dazu gestellt werden, die Stärken und Schwächen diskutiert und neue Ideen kreiert werden.

Häufig höre ich von befreundeten Schachspieler:innen, dass es mal ein Mädchen in Verein gab, dass aber aufgehört hat, weil es keine anderen Mädchen gab.

Dies ist eine Dauerschleife: Mädchen bleiben nicht, weil es keine anderen Mädchen gibt, weil keine neuen Mädchen kommen, weil keine Mädchen bleiben. Und immer so weiter…

Die Lösung: Reine Mädchenschachgruppen!

Mädchen für das Schachspiel zu gewinnen ist für viele Vereine eine Herausforderung. Gelingt es, dass sich ein oder zwei Mädchen für den Verein gewinnen lassen, beginnt die nächste Herausforderung; Ein Ambiente schaffen, in denen sie sich wohlfühlen.

Viele Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, wie hilfreich es ist, hier vereinsübergreifend zu denken. Ob durch die Vereine selbst oder im Bezirk, Verband, Bund – ich möchte im Rahmen des Workshops einige exemplarische Projekte vorstellen.

Aber auch ihr sollt zu Wort kommen; Gemeinsam können wir überlegen, welche Projekte euch noch fehlen, damit wir diese an den richtigen Stellen platzieren können. Darüber hinaus erarbeiten wir die Herangehensweise an den Aufbau einer solchen Organisation.

Dabei geht es natürlich auch darum, direkte Stolpersteine ins Auge zu nehmen, um mögliche Konflike zwischen Vereinen, beispielsweise durch Abwerben, zu verhindern.

In diesem Workshop soll es darum gehen einen genaueren Blick auf die Ziele und Bedürfnisse der Vereine/Verbände der Teilnehmer:innen zu werfen, denn nur der grobe Gedanke, dass man doch irgendwie mehr Mädchen im Verein haben möchte, führt eher selten zum Erfolg.

Deshalb soll einer genauerer Blick auf beispeilsweise folgende Fragen geworfen werden: Welche Ressourcen bringt der Verein mit? Welche Zielgruppen möchte der Verein ansprechen? Wie kann man Neuankömmlinge effektiv im Verein halten?

In konkreten Fallbesprechungen der Beteiligten Heimatvereine/verbände generieren die Teilnehmer*innen mit Unterstützung des Erfahrungsschatzes von Jörg Schulz konnkrete Aktivitäten, die die gewünschten Zielgruppen ansprechen und binden können.