Spannende 1. Runde nach langer Wartezeit
Von Paul Onasch
Nur neun Mannschaften traten die Reise zur Deutschen Vereinsmeisterschaft U20w ins idyllische Arendsee an, weshalb die Turnierleitung die Entscheidung fällen musste, die Meisterschaft nicht über die ausgeschriebenen sieben, sondern lediglich über fünf Runden stattfinden zu lassen.
Somit hatten alle Mannschaften am Samstagvormittag spielfrei und waren zu einem Gesprächskreis über die Zukunft der Deutsche Vereinsmeisterschaft U20w eingeladen. In einer größeren Runde diskutierten wir über verschiedenen Möglichkeiten die Mädchenmeisterschaft wieder attraktiver zu machen. Die Anwesenden brachten diverse gute Vorschläge an, von denen einige schnellstmöglich umgesetzt werden sollen, um den Reiz des Turniers wieder herzustellen.
Am Nachmittag war es endlich so weit und alle Mannschaften, bis auf Fritzdorf, welches spielfrei hatte, konnten in das Spielgeschehen eingreifen. Die lange Wartezeit war den Spielerinnen nicht anzusehen und so entwickelten sich von Beginn an spannende und kämpferische Begegnungen.
An Tisch 4 zwischen Turm Rheydt und der SG Grün-Weiß Dresden egalisierten sich die beiden Spielerinnen am ersten Brett und willigten in einer ausgeglichenen Stellung in das Remis ein. Am dritten Brett konnte Olena Kosovska mit einer sehenswerten Angriffspartie überzeugen und die Führung für ihre Mannschaft herausspielen. Am vierten Brett erhielt die Rheydterin am Ausgang der Eröffnung aktives Spiel, doch kämpfte sich Schwarz aus der kritischen Stellung sehenswert heraus und konnte im Laufe der Partie den Sieg sicherstellen. Abgerundet wurde der 3:1-Erfolg Dresdens durch ein Remis am zweiten Brett.
In der Begegnung zwischen Hettstedt und Ergolding gelang Franziska Becker am vierten Brett ein Sieg gegen ihre Gegnerin. Ausgebaut wurde der Vorsprung durch einen überzeugenden Erfolg am Spitzenbrett durch Annett Hofmann über Tanja Billing. Am zweiten und dritten Brett teilten sich die vier Spielerinnen die Punkte gerecht auf, was Hettstedt ebenfalls einen 3:1-Erfolg einbrachte.
Für die erste Überraschung sorgte Ladja Roßdorf, die einen Brettpunkt am zweiten Brett kampflos abgeben mussten. Larissa Erben sorgte in überzeugender Manier für das 2:0 der Wolfbuscherinnen, doch gaben sich die Hessinnen nicht auf und errangen nach einer beeindruckenden kämpferischen Leistung den nicht mehr für möglich gehaltenen einen Mannschaftspunkt gegen die Setzlistenzweiten.
Die Erwartungen übertroffen hat zudem die Begegnung zwischen Porz und Wadgassen/Differten. Die Saarländerinnen, die zwar nur an Position 5 der Setzliste stehen, aber in ihrem letzten U20-Jahr erneut als ernstzunehmender Kandidat auf einen der vorderen Plätze gelten, ließen sich auch von der Niederlage Janine Leys gegen Johanna Blübaum nicht vom Weg abbringen und feierten an den Brettern drei und vier zwei Erfolge. Was sich bis zuletzt am ersten Brett abspielte, war an Spannung nicht mehr zu überbieten. Anna Karmann musste gegen Corinna Dietzen unbedingt gewinnen, wollte Porz nicht mit einem kompletten Fehlstart in das Turnier starten. Diverse Gewinnversuche konnte die Saarländerin abwehren, verlor die Partie aber dennoch unglücklich durch Zeitüberschreitung.
