Bei der von den Wilhelmshavener SF in Verden/Aller (Niedersachsen) mustergültig ausgerichteten Deutschen U12-Vereinsmannschafts-Meisterschaft 2007 blieb im Vergleich zu den beiden Vorjahren das Titelrennen diesmal bis zum Schluß spannend. Am Ende konnte sich der SC Forchheim überglücklich über die Siegertrophäe und den damit verbundenen deutschen Meistertitel freuen. Das dieser Forchheimer Erfolg mit viel Fleiß, einer Menge Ausdauer und vielleicht auch ein bißchen Glück verbunden ist, unterstreichen auch die Partieverläufe von Runde vier, fünf und sieben. Wie ausgewogen heuer das Teilnehmerfeld war, zeigen aber auch die Vielzahl von sehr knappen Mannschaftsergebnissen sowie die Tatsache, daß den Tabellenzehnten am Ende vom Meister nur ganze vier Mannschaftspunkte trennen. Zudem haben viele Nachwuchsspieler gezeigt, über welche schachliche Qualitäten sie verfügen, was diesen Titelkämpfen noch eine zusätzliche/besondere Note verlieh.
Nach dem sich die beiden Topfavoriten aus Forchheim und Makkabi Berlin in den ersten drei Runden jeweils souverän durchsetzen konnten, kam es dann in Runde vier zu dem vermeintlich vorentscheidenden Duell zwischen den beiden Meisterschaftsfavoriten. Am Ende konnten sich die tapfer kämpfenden Forchheimer dann über ein 2,0 : 2,0 Mannschaftsremis freuen. Doch wer jetzt dachte, daß diese beiden Teams nun einsam und verlassen ihre Kreise ziehen würden, der irrte, denn Reti Heusweiler, der SK Gründau, Köln-Mülheim, Empor Erfurt und Weiße Dame Hamburg lagen den beiden Topfavoriten "dicht im Nacken". Das auch andere Mannschaften diesen beiden "DWZ-Überfliegern" das Leben schwer machen konnten, zeigte Reti Heusweilser den Forchheimer in Runde fünf mehr als deutlich. Nach einem harten Arbeitssieg konnten die Forchheimer am Ende die Begegnung dann doch noch knapp mit 2,5 : 1,5 für sich entscheiden. Anders erging es da Tabellenführer TuS Makkabi Berlin in der 6ten Runde gegen Köln-Mülheim. Am Ende verloren die Berliner nicht nur ihren Mannschaftskampf mit 1,5 : 2,5 gegen die immer stärker werdenden Rheinländer sondern mußten zudem auch ihre Titelchancen minimieren. Trotz alledem kam es in der Schlußrunde noch zu zwei hoch interessanten Spitzenbegegnungen, welche auch bis zum Ende voll ausgekämpft wurden. Diese lauteten Köln-Mühlheim gegen Forchheim und Reti Heusweiler gegen TuS Makkabi Berlin. Wie stark die Rheinländer von Runde zu Runde wurden, bekamen nun auch die vermeintlichen deutschen Meister aus Forchheim zu spüren. Nach einem 1,5 : 0,5 Zwischenstand für die Kölner (die Punkte resultierten aus den beiden Spitzenbrettern) konnte Forchheim am Ende dann doch eine 2,0 : 2,0 Mannschaftsremis erzielen und sich so den Titel endgültig sichern. Im zweiten Spitzenspiel konnte sich TuS Makkabi Berlin gegen Reti Heusweiler mit 2,5 : 1,5 durchsetzen und sich damit, wie schon im Vorjahr, erneut den Vizemeistertitel sichern. Platz drei ging an die spielstarken Schachfreunde aus Köln-Mülheim.
Besonders erfreut zeigte sich die Turnierleitung darüber, daß zum einen alle teilnehmenden Mannschaften pünktlich anreisten und daß zum anderen unter allen Teams ein harmonisches Miteinander Trumpf war. Letztendlich war dies eine rundum gelungene Veranstaltung, die den Teilnehmern vermutlich noch lange positiv in Erinnerung bleiben wird.
Ein sehr beliebtes Highlight war aber auch das Super-Blitzturnier. Am Ende siegte
Ruven Davydov (TuS Makkabi Berlin) vor Jan Grewenig (SC Reti Heusweiler).
Der Ausrichter zeigte zudem ein sehr großes Engagement, um den teilnehmenden Mannschaften den Aufenthalt in Verden/Aller so angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu gehörte für viele auch der Besuch des nahegelegenen Erlebnisbades. Aber auch die kostenlose Bereitstellung von Fruchtsäften während der Runden stieß auf viel Anerkennung. Ein großes Lob der Teilnehmer ging auch an die gute und sehr ausgewogene Küche der Jugendherberge.
Manfred Schäfer, Referent DVM U12