Sonntag, 15.05.2011
Als heute morgen früher als bei allen anderen Meisterschaften um 5.30 Uhr der Wecker klingelte, war auch dem letzten Teilnehmer bewusst: Diese Meisterschaft wird in Hamburg ausgetragen. Natürlich geht man in Hamburg Sonntag in aller Frühe (noch weit vor dem Anpfiff zur ersten Runde) zum Fischmarkt. Das wollte sich dann auch kaum ein Team entgehen lassen und so wurden Obstkörbe, Fischpakete und Schokoladentüten zurück in den Spielsaal der Stadtteilschule Barmbek/ Fraenkelstraße geschleppt.
Zehn Teams aus sechs Bundesländern machten sich auf in den hohen Norden um an dieser zweiten offenen Deutschen Meisterschaft für Haupt- und Realschulen (und Vergleichbares) teilzunehmen. Eine komfortable Zahl um das gerechteste aller Spielsysteme zu spielen: Ein Rundenturnier über neun Runden.
In freundlicher, fairer Atmosphäre wurden die bisherigen Runden ausgetragen und der Internationale Schiedsrichter Hugo Schultz hatte dementsprechend noch keinen einzigen Streitfall zu entscheiden.
Nach der langen Anreise am Freitag nutzten einige Teams den Pulsschlag einer Großstadt um noch einmal auf die Schnelle etwas Kultur zu erleben. Um 22 Uhr wird in der Hamburger Parkanlagen von Planten un Blomen (hochdeutsch: Pflanzen und Blumen) ein Wasserspielkonzert gegeben. Bis zu 30 Meter hohe Fontänen werden dabei prächtig von Lichtern angestrahlt und mit Musik untermalt.
Nach dem ersten Tag und vier gespielten Runden führte haarscharf das Team der Regelschule Stadtilm mit 14.0 Brettpunkten vor dem Schulzentrum Deegfeld mit 13 Punkten. Diese beiden Teams waren bislang die beiden stärksten Teams und so verwunderte es nicht, dass man 2:2 gegeneinander spielte (obgleich ein 2:2 weniger spektakulär klingt, als es tatsächlich war). Bis zum Plättchenfall wurde dieses Duell ausgetragen.
Am Samstag-Nachmittag ging es auf eine alternative Stadtrundfahrt. Dabei profitierten die Teilnehmer davon, dass Hamburg der vermutlich einzige Jugend-Landesverband Deutschlands ist, dessen Vorsitzender über einen Omnibusführerschein verfügt. Hans Christian Stejskal manövrierte das große Gefährt auch durch die engsten Straßenschluchten der Hamburger Innenstadt, während Organisator Björn Lengwenus mit den Gästen immer wieder den Hamburger Begrüßungsspruch „Hummel, Hummel – Mors, Mors" einstudierte.
Großer Höhepunkt der Rundfahrt war die Schleife durch die neue Hamburger Hafencity wo das neue Tui-Schiff „Mein Schiff 2" auf die Taufe wartete.
Nun stehen noch die Häfte der Runden bevor und zwischen den Runden ist noch so viel zu erleben (Straßenfest in der Nähe des Spielorts, Hafenrundfahrt). Dabei ist morgen doch schon wieder alles vorbei. Aber keine Sorge, bis dahin wird jede Sekunde ausgenutzt – Geschlafen wird zuhause!
Hummel, Hummel!