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Wechselhafter Tag in Stuttgart

 

Nach der heutigen Vormittagsrunde schien in Stuttgart beinahe alles klar zu sein. Niedersachsen gewann souverän 7:1 gegen Nordrhein-Westfalen, verteidigte damit die Tabellenspitze und hatte gegen die Hauptkonkurrenten Hessen I und Württemberg I schon gespielt. Die Gastgeber mussten gegen Hessen I antreten. Bei zwei Verlusten endeten alle übrigen Partien unentschieden, sodass Württemberg I in der Tabelle zurückfiel und Niedersachsen die alleinige Führung übernahm.

 

Wer nun schon von Niedersachsen als neuem DLM-Sieger zu sprechen wagte, musste nachmittags erkennen, dass nach wie vor alles offen ist. Württemberg II zeigte von Beginn an, dass es seiner ersten Mannschaft beistehen will und kein Interesse an einer vorzeitigen Entscheidung hat. Bereits kurz nach Rundenbeginn legte Elisa Zeller mit einem Sieg vor. Nicht viel später lag Niedersachsen sogar 3:0 zurück. Nach einem Unentschieden und zwei Verlusten der Schwaben, mussten die letzten beiden Partien die Entscheidung bringen. Nadine Stitterich konnte gegen Simon Tennert schließlich ungeachtet des Drucks, der auf ihr lastete, ihren Mehrbauern zum Sieg verwerten und machte damit den württembergischen Sieg klar. Nikolas Lubbe, der bisher alle Partien gewinnen konnte, musste am niedersächsischen Spitzenbrett gegen Philipp Wenninger ums Remis kämpfen, welches er am Ende in einem Turm- gegen Läufer-Turm-Endspiel auch bekam. Da Hessen I gegen Hessen II gefahrlos mit 7:1 gewann, liegt nun die topgesetzte Mannschaft wieder vorne. Mit einem Mannschaftspunkt weniger folgen Niedersachsen und Württemberg I, aber auch Baden und Hessen II bleiben an der Spitze dran. Der letzte Spieltag verspricht also Spannung pur und wir müssen geduldig warten, wer bei der Siegerehrung am Samstagabend den Pokal für den ersten Platz entgegen nehmen wird.

 

Wer trotz des aufregenden Turniertags abends noch nicht genug von Schach hatte, durfte sich beim DLM-Blitzturnier austoben. In den letzten Jahren war die Tradition des einstigen DLM-Vierermannschaftsblitzturniers etwas in Vergessenheit geraten. In Stuttgart lebte sie heute immerhin mit Zweierteams wieder auf, wobei Ersatzspieler erlaubt waren. Nach sieben wechselhaften Runden konnte sich das Team "Bang!" mit einem Mannschaftspunkt Vorsprung durchsetzen. Zum Siegerteaam gehörten Melanie Ohme (Hessen), Nikolas Lubbe (Niedersachsen) und Jaroslaw Krassowitzkij (Württemberg).