Verantwortungsbewusste Nutzung von KI
Projektleiterin Anke Obendiek von D64 berichtete zunächst vom Ziel des Projekts „Code of Conduct Demokratische KI“, mit über dreißig zivilgesellschaftlichen Organisationen eine Selbstverpflichtung zu erarbeiten, die den Einsatz Künstlicher Intelligenz im Einklang mit den Grundwerten Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sicherstellt. D64, ein gemeinnütziger Verein für digitalen Fortschritt, setzt sich dafür ein, die digitale Transformation aktiv und demokratisch zu gestalten.
Tomislav Perisic, Vorstandsmitglied für Digitalisierung bei AKTIVOLI Landesnetzwerk Hamburg, und Leonid Löw, Beauftragter für IT bei der DSJ, gaben jeweils noch einen speziellen Einblick in ihre Vereine und Strukturen und erläuterten, warum sie an der Entwicklung des Code of Conduct mitarbeiten. AKTIVOLI unterstützt ehrenamtliches Engagement in Hamburg und baut Netzerke zwischen Freiwilligen, Vereinen, Politik, Wirtschaft und anderne Akteuren.
Schach und KI – Wer, wenn nicht wir?
Leonid betonte die Bedeutung eines einheitlichen Rahmens im Umgang mit KI, insbesondere im organisierten Schachsport. Als Spitzenverband für etwa 2.300 Schachvereine sieht die DSJ die Notwendigkeit, eine gemeinsame Orientierung zu schaffen, anstatt jeden Verein einzeln ein Konzept entwickeln zu lassen.
Im Verlauf der Diskussion erhielten die Anwesenden spannende Einblicke, wie KI in der Schachwelt genutzt wird – von Schach-Engines wie LeelaChessZero bis hin zur automatischen Erfassung von Partieformularen. Dabei wurde betont, dass der Nutzen von KI verantwortungsvoll abgewogen werden muss, um die Werte des Sports und der Gemeinschaft zu wahren.
Die Teilnehmenden konnten sich in der Fishbowl-Diskussion über Ideen und Herausforderungen austauschen und den gemeinsamen Umgang mit KI kritisch hinterfragen. Wir bedanken uns bei der DSEE für die Einladung und die Möglichkeit, die Perspektiven des organisierten Schachsports in die Debatte einzubringen.