Chessy, wie ich gesehen habe, warst du auf der Eröffnungsfeier der DVM.
Das stimmt, so ne Eröffnungsfeier ohne mich geht ja gar nicht.
Dann hast du ja auch die Ehrung mit der silbernen Ehrennadel mitbekommen.
Ehrung? Weiß nicht.
Aber da ist doch Kristin geehrt worden.
Ach so natürlich, sag das doch gleich, klar. Die ist super und mit der habe ich immer gerne zusammengearbeitet.
Zusammengearbeitet? Kannst du das näher erläutern?
Naja, sie hat doch mit mir zusammen 3 Mal die DEM geleitet. Das heißt ich war Gesamtleiter und Kristin hat den sportlichen Teil verantwortet.
Das stimmt, das ist einer ihrer bekanntesten Auftritte in der Deutschen Schachjugend, aber du weißt ja bestimmt noch mehr über sie.
Naja, neben ihrer Funktion als Spielleiterin der Deutschen Schachjugend ist sie ja auch noch aktiv im AK Mädchenschach sowie im AK Spielbetrieb und hat sich viel im Bereich Öffentlichkeitsarbeit eingebracht, so wie hier bei der DVM. Kristin ohne Kamera vor der Nase ist undenkbar.
Sie soll ja aber auch im Verein aktiv gewesen sein, sagt man.
Auch das stimmt. Ich habe sie auch auf Vereinsebene schon des Öfteren erlebt und sie hat schon viele Vorträge über ihre Arbeit im Verein gehalten.
Dann verrate doch unseren Lesern auch für welchen Verein sie aktiv ist.
Sie ist eine zugewanderte Badenerin. Zugewandert, weil sie ein echtes Ruhrpottkind ist und in Dortmund aufgewachsen ist. Dort hat sie ihre ersten Schritte bei den Schachfreunden Berghofen-Wambel gemacht. Danach hat es sie studienhalber in die Stadt der Deutschen Gerichte nach Karlsruhe verschlagen.
Etwa auch als Juristin?
Nein, zum Glück nicht. Sie arbeitet in einer Firma, die Logistiksoftware für Flughäfen entwickelt.
Und so etwas studiert man in Karlsruhe?
Anscheinend! Sie hat es zumindest getan. Und da sie vom Schach-Bazillus schon befallen war, hat sie sich dort den Karlsruher Schachfreunden 1853 angeschlossen und wurde sofort in den Jugendvorstand gewählt.
Sofort in den Vorstand gewählt, das ist ja ungewöhnlich?
Nicht wenn man Kristin kennt und weiß, dass sie voller Ideen ist und immer wieder Neues ausprobiert.
Welche Ideen hat sie denn da eingebracht?
Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit im Verein war und ist es auch heute noch die Förderung der Mädchen. Da hat sie Maßstäbe gesetzt.
Ist der Verein nicht dafür auch ausgezeichnet worden?
In der Tat! Die Karlsruher Schachfreunde sind mit den Qualitätssiegeln Frauen- und Mädchenschach sowie Kinder- und Jugendschach ausgezeichnet worden. Sie haben einen Anteil 30% an weiblichen Mitgliedern, sind Dauergast bei den Deutschen Vereinsmeisterschaften im weiblichen Bereich, aber nicht nur, und haben eigene Mädchentraininigsgruppen aufgebaut. Zudem organisieren sie jährlich eine Ferienfreizeit.
Haben die Karlsruher Schachfreunde nicht sogar einen Bundeswettbewerb gewonnen?
Oh ja, das hätte ich fast vergessen. Die Karlsruher Schachfreunde haben 3-mal das Grüne Band für Talentförderung des Deutschen Olympischen Sportbundes gewonnen. Das ist eine Auszeichnung, bei der man sich auch gegenüber anderen Sportarten durchsetzen muss und das letzte Mal 2021 vor allem aufgrund ihrer sehr guten Talentförderung im Mädchenbereich.
Und das ist alles die Arbeit von Kristin?
Natürlich nicht, denn das kann man ja alleine gar nicht alles schaffen. Aber sie war in vielen Bereichen die Ideengeberin und hat immer darauf geachtet, dass auch Nachwuchs im Ehrenamt herangezogen wurde und wird, wie z.B. Lukas Koll, der auch schon in meinem DEM-Team war (Freizeitteam) und im letzten Jahr den von mir kreierten Preis des Goldenen Chessos im Bereich Engagierter Jugendlicher gewonnen hat.
Das klingt ja alles super! Ist sie denn direkt von der Vereinsebene in die Deutsche Bundesebene gesprungen? Das wäre ja ungewöhnlich.
So ungewöhnlich ist das bei der DSJ nicht, aber Kristin hat tatsächlich vorher noch den Umweg über die Schachjugend Baden eingeschlagen, wo sie seit 2014 im Vorstand arbeitet und 2015-2019 1. Vorsitzende war. Im Moment ist sie dort als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und im Spielausschuss tätig.
Und da ist sie dir aufgefallen?
Naja, nicht direkt, eigentlich schon früher, wie ich es schon gesagt hatte, ist sie ja über ihre Arbeit bei den Karlsruher Schachfreunden bundesweit aufgefallen und dann natürlich bei der Badischen Schachjugend. So ist sie dann in meinen Teams bei der DSJ gelandet. Das erste Mal 2014 als Schiri bei der DEM hier in Magdeburg. Und da durfte ich ihr sogar direkt den Goldenen Chesso für Jugendarbeit überreichen.
Man gewinnt den Eindruck, wenn man dich so reden hört Chessy, dass du richtig begeistert bist von Kristin?
Ja klar, sie hat die silberne Ehrennadel der DSJ zurecht bekommen. Sie leistet eine hervorragende Arbeit in der Kinder- und Jugendarbeit auf allen Ebenen, bringt weiterhin viele Ideen in das Jugendschach ein, und ist darüber hinaus einfach eine sympathische Person!!!
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Kristin Wodzinski erhält die Silberne Ehrennadel der DSJ
Zurecht, findet Chessy. Fragen wir ihn, wieso er das denkt.
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01.12.-12.12.1948: Deutsche Meisterschaften 1948 (West) Hamburg
Jugendeinzel 01.12.-12.12.1948, Rundenturnier mit 14 Teilnehmern
Pl. | Teilnehmer | Punkte |
1. | Heinz Marcus (Kassel) | 11,5 |
2. | Edgar Klaeger (Hamburg) | 10,5 |
3. | Werner Nicolai (Hohenlimburg) | 10,5 |
4. | Muth (Köln) | 8,5 |
5. | Siegfried Heil (Düsseldorf) | ...
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xx.xx.-xx.xx.1947: Deutsche Meisterschaften 1947 (Gesamt) Weidenau
Jugendeinzel xx.xx.-xx.xx.1947, Rundenturnier mit 14 Teilnehmern
Pl. | Teilnehmer | Punkte |
1. | Lothar Schmid (Radebeul) | 13,0 |
2. | Oehmen (Duisburg) | 8,5 |
insgesamt 14 Teilnehmer
Quelle: Der Schachspiegel, 1947, S.140 (Bericht) und S.178 (Foto der Teilnehmer)
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