Hochmotiviert waren sie, aber nicht alle ausgeschlafen. Viele gähnende Kinder saßen an den Brettern. Das hinderte sie aber nicht daran, noch einmal, alles zu geben und die Partien intensiv auszuspielen.
Unter den Fachleuten überwog die Meinung, dass die SF Heidelberg die besten Chancen hatten Deutscher Meister zu werden. Immerhin gingen sie mit einem Mannschaftspunkt mehr als führendes Team in die Abschlussrunden und zusätzlich hatten sie mit dem SK Gräfelfing einen Gegner, der schlagbar zu sein schien. Doch es ist die U10 und es ist die Schlussrunde, also Nervosität, Aufregung sitzen mit am Brett. Und ein 2:2 können sie sich wahrscheinlich nicht leisten. Immerhin lauern Oberursel und der Hamburger SK auf einen Ausrutscher.
Erst nach den vollen zwei Stunden fiel dann die Entscheidung, wobei an den Spitzentischen aber auch in weiteren Kämpfen bis zur Zeitnotschlacht gespielt wurde und erst dort die Entscheidungen fielen. So auch bei den SF Heidelberg. Wie gesagt ein 2:2 sollte nicht reichen, denn der Hamburger SK und Oberursel fuhren Siege ein. Oberursel versuchte die erste Siegesserie (4:0-Siege) wieder aufzunehmen, doch am Ende wurde es ein 3,5:0,5. Gerade Brett 2, bis dahin mit 6/6 durchgekommen, erspielte das Remis. Hingegen gelang Jonas Liu sein siebter Sieg im siebten Spiel.
Die Entscheidung musste beim Stand vom 2:1 für Heidelberg an Brett vier fallen. Zeitnotschlacht pur und der volle Punkt sollte eigentlich bei Gräfelfing landen. Doch irgendwie schaffte es Fabian Schmidt in ein Remis und der 2,5:1,5-Sieg stand fest und damit der Titel des Deutschen Meisters!
In der dritten Runde sprachen wir noch von einem Überraschungssieg Heidelbergs gegen den Hamburger SK. Jetzt wissen wir, es war der Auftakt zur Meisterschaftsrallye! Herzlichen Glückwunsch an Wolf Fabritius, Mark Vlad, Tom Graf, Fabian Schmidt, Hannah Schmidt. Vizemeister wurde der SV Oberursel vor dem Hamburger SK.
Damit verabschieden wir uns aus Düsseldorf. Es war eine gelungene Meisterschaft, die in einem friedlichen Miteinander durchgeführt wurde. Der Dank geht an die beiden Düsseldorfer Vereine Düsseldorfer SK und Düsseldorfer SV für die Ausrichtung.
Und der Dank geht an die Spielerinnen und Spieler, die mit Herz und Verstand ihre Partien gespielt haben und den Schiedsrichtern keine Sorgen bereiteten.
Und ein letzter Dank geht an die Elternschar, die es den Kindern ermöglichen diese Meisterschaft wie viele andere auch zu spielen und an die Betreuenden, die die Kinder mit Rat und Tat zur Seite standen.