Eben gerade hat die 6. Runde begonnen und schon haben die Jalousien beschlossen, den Kindern den Blick auf den wunderbaren Sonnenuntergang über dem Rhein nicht zu verwehren, weshalb sie sich wieder öffneten und eigenständig hinauffuhren. Aber wer nun denkt, die Blicke gehen alle übern Rhein, der täuscht sich wirklich, denn in der DVM U10 wird hart gekämpft, und zwar von Tisch eins bis Tisch zwanzig. Da hat keiner einen Blick für Sonnenuntergänge.
Die Zuschauer fragen sich dabei, ob Oberursel eine neue Serie gestartet hat. Ihr erinnert euch, gestern dreimal ein 4:0, heute schon zweimal ein 2:2. Wir sind gespannt, was Runde drei des heutigen Tages dazu sagt. Das Remis in Runde 5 wurde gegen die SF Heidelberg erkämpft, wodurch Heidelberg die Pole-Position mit 9:1 Punkten weiter hält.
Der Hamburger SK kämpft weiter um einen Medaillenplatz. Der Kampf gegen Empor Berlin wurde mit 3:1 klar gewonnen und man bleibt mit 8:2 in Lauerstellung. In diese Gruppe hat sich auch der SK Bad Homburg vorgearbeitet und darf in Runde sechs gegen die SF Heidelberg spielen. Die Bad Homburger sind ebenfalls wie Oberursel mit 3 Siegen und 2 Unentschieden noch ohne den Verlust eines Mannschaftskampfes im Rennen.
Der Blick in den Turniersaal verrät einige Veränderungen zu früher. Wurden früher große Turniertische mit viel Platz benötigt, um den vielen Maskottchen Platz zu geben, so wurden diese heutzutage von großen metallenen Trinkflaschen abgelöst, die einen wunderbaren Krach machen, wenn sie mehrmals pro Runde umfallen, was sie gerne tun. Natürlich gibt es, das ist Standard bei der DSJ, auch in Düsseldorf eine kostenfreie Getränkeversorgung, also Gläser, die man sich mit verschiedenen Getränken füllen kann. Doch das hindert die vielen besorgten und umsorgenden Eltern natürlich nicht daran, diesen Getränken zu misstrauen und eigene Getränke zur Versorgung der Kinder bereitzustellen. Also sammeln nach den Runden die Schiedsrichter reihenweise stehen gebliebene Flaschen wieder ein, denn Überraschung, die Kinder nutzen diese Getränke oftmals gar nicht!
Immer häufiger bei Kinderturnieren zu sehen sind auch die lärmschluckenden Ohrenschützer, mit denen Kinder sogar heutzutage in Schulen im Unterricht sitzen sollen. Früher sagte man, man muss mit den Spielbedingungen klarkommen. Das gilt natürlich in Zeiten, in denen die Kinder immer umsorgter, behüteter ins Leben gelassen werden und nichts dem Zufall überlassen wird, nicht mehr. Diese Kopfhörer sorgen zugleich für großen Argwohn bei anderen Eltern, die vermuten, dass hier mit technischen Hilfsmitteln gearbeitet wird. Man kann sich schon Probleme schaffen, wenn sonst alles in ruhigen Bahnen verläuft
Maskottchen gibt es übrigens immer noch und auch Chessy hilft natürlich in der U10 mit die Schachpartien siegreich zu gestalten.