Nachdem die Finkenburgschule Aurich I (NDS) sich gestern noch an die Turnierspitze spielte und dort auch trotz einiger unentschiedener Mannschaftskämpfe halten konnte, ist nach der neunten Runde Schluss. Sie spielen wieder 2:2 und fallen so schließlich auf den zweiten Platz zurück. Immer noch eine sehr große Leistung! Und dabei hätte es noch schlimmer kommen können. Die Pestalozzischule Kaiserslautern (RLP), gegen die sie spielten, hat nach dem Match mit 22,5 Brettpunkten genau einen weniger als sie. Damit reicht es den Kindern aus Kaiserslautern, so wie auch denen aus der Eduard-Pfeiffer-Schule Stuttgart (WÜR), ganz knapp nicht für das Siegertreppchen. Sie landen auf Platz vier und fünf. Auf den dritten Platz schafft es die Grundschule Tegernheim (BAY) mit 23 Punkten und noch einem starken 3:1 Sieg in der letzten Runde. Doch Turniersieger ist schließlich das Team der Grundschule an der Knappertsbuschstraße (BAY). Mit großer Ausdauer und einem Endspurt zum Schluss überholen sie die Finkenburgschule Aurich I (NDS) auf der Zielgeraden und gewinnen so verdient mit 24 Punkten die Meisterschaft.
Die Schule am Pulverberg Bremen (BRE), stand bereits vor der letzten Runde als Sieger der Grundschulmeisterschaft für die Erst- und Zweitklässler fest, doch mit einem weiteren Sieg in der letzten Runde, machen sie das Bild komplett und werden ungeschlagen Deutscher Meister. Auch bei der 60. Schule Leipzig (SAC) stand schon der zweite Platz fest. Für den Dritten setzt sich schließlich die St.-Sebastian-Grundschule Raesfeld (NRW) durch.
Das Ersatzspielendturnier gewinnt, wie auch schon am Vortag entschieden, die Heineschule Schwerin (MVP).
Wenn man um 10:55 durch den Vorraum, in den großen Spielsaal wandert, springen einem ausgelassene Kinder über den Weg. An den hohen Tischen stehen Grüppchen von Erwachsene, die ihre Kids entspannt beaufsichtigen und - etwas weniger entspannt - ihre Heimreiserouten und Zugverbindungen überprüfen. Wenn man dann durch die enge Eingangstür in die große Halle schlüpft, hört man tuschelnde Kinder und Trainer:innen von den Seiten und zwischen den Tischen. Sie versuchen sich ihre Platzierungen zu errechnen, sind ganz euphorisch aufgeregt, weil sie gleich nach vorne gerufen werden, oder sie sind etwas stiller und enttäuscht. Das gehört auch mal dazu. Die Trainer:innen bauen sie dann meist wieder auf oder vertrösten sie damit, dass sie ja bald wieder nachhause fahren werden.
Als die Siegerehrung dann beginnt, haben sich alle im Saal versammelt. Zuerst werden die Sieger aus dem Ersatzspielerturnier und die aus dem Turnier für die Erst- und Zweitklässler nach vorne gerufen, um sie ihre Trophäen abzuholen, dann kommen die 42 Teams aus der allgemeinen Grundschulmeisterschaft. Hierbei dürfen immer zwei Teams gleichzeitig nach vorne kommen, um sich rechts und links der Bühne ihre Medaillen und Urkunden abzuholen. Anschließen werden noch von stolzen Eltern Fotos gemacht. Die ersten drei Plätze dürfen unter tosendem Applaus über ein kleines Treppchen auf die Bühne kommen und sich auch noch einen Pokal abholen.
Die Begleitpersonen sind bis zum Schluss für ihre - und die anderen Kinder im Saal geblieben, doch als die Siegerehrung vorbei ist, herrscht allgemeine Aufbruchsstimmung. Man verabschiedet sich und bald lehrt sich die Halle wieder.
Durch den großen Raum konnten die Begleitpersonen in Ruhe den Kindern beim Spielen zusehen. Das ging natürlich nur, wenn sich alle an Regeln hielten und zum Beispiel hinter der markierten Linie auf dem Boden blieben. Zum Glück taten das alle und es gab kaum Zwischenfälle. Die Atmosphäre bei dieser Meisterschaft war sehr entspannt und kinderfreundlich. So sehen wir uns hoffentlich auch nächstes Jahr wieder zur Deutschen Schulschachmeisterschaft in der Wettkampfklasse Grundschulen.
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