Zum Hauptinhalt springen
 
| TOP Meldung, Jugendarbeit, Startseite

Die zweite Woche im Olympischen Jugendlager

Ich bin Fenja, 19 Jahre alt und durfte in den letzten zwei Wochen mit Unterstützung der deutschen Schachjugend am deutsch-französischen olympischen Jugendlager in Paris teilnehmen.

 

Die zweite Woche im Olympischen Jugendlager 

Ich bin Fenja, 19 Jahre alt und gerade aus Paris zurück, wo ich zwei Wochen im deutsch-französischen olympischen Jugendlager verbracht habe. Was das genau ist und wie die erste Woche war, habe ich in meinem Bericht „die erste Woche im Olympischen Jugendlager“ erzählt. Jetzt geht es weiter mit der zweiten Hälfte.

Die zweite Woche fing mit meinem zweiten Wettkampfbesuch an: Tennis.

 

An diesem Tag hatten wir das Glück, zwei Spiele zu sehen, in denen wir zwei Deutsche anfeuern konnten.

Es fing an mit Dominik Koepfer, der gegen den späteren Olympiasieger Novak Djokovic tapfer kämpfte, aber deutlich verlor. Das Match, was diesen Tag definierte war jedoch die dreistündige Zitterpartie von Angelique Kerber gegen die junge Chinesin Qinwen Zheng. Die Stimmung war elektrisch. Wir haben drei Stunden lang durchgehend Angelique Kerber angefeuert, meine Stimme ist immernoch nicht ganz wieder die Alte. Obwohl unsere Unterstützung am Ende nicht gereicht hat und Angelique Kerber knapp gegen die spätere Olympiasiegerin Zheng verloren hat, war es ein unglaubliches Erlebnis. Eine solche Stimmung mit solchen Fans habe ich noch bei keinem Sportereignis erlebt. Außerdem war es wirklich cool, dass wir nicht nur zwei Deutsche im Wettkampf sehen konnten, sondern zufällig auch die beiden späteren Olympiasieger. Um den Tag voll Spannung und Sportsgeist ausklingen zu lassen besichtigten wir noch den Eiffelturm.

Am nächsten Tag gab es vormittags einen spannenden und interaktiven Workshop zu Sport und mentaler Gesundheit und nachmittags ging es mit der gesamten Gruppe zum Club France, der französischen gigantischen Fanzone. Dort haben wir die französische Leichtathletik-Legende Stéphane Diagana getroffen, welcher der diesjährige Pate des Jugendlagers ist. Anschließend hatten wir Zeit um die vielen angebotenen Aktivitäten in der Fanzone auszuprobieren, von Sport über Fotoecken bis zu dem bewundern von echten olympischen Medaillen.

Am zehnten Tag des Camps hatten wir ausnahmsweise keine Programmpunkte, sondern den Tag zur freien Verfügung. Ich habe die Gelegenheit genutzt, endlich Mal auszuschlafen und danach hatten wir genug Freizeit um mit einer kleinen Gruppe von Freundinnen alle Orte in Paris abzuklappern, die wir nochmal unbedingt gesehen haben wollten. Es war schön, dass wir bei so einem intensiven Programm auch Mal die Möglichkeit hatten durchzuatmen und abzuschalten.

Die Verschnaufpause hielt aber nicht zu lang, den am nächsten Tag ging es für mich zum Medaillenentscheid im Tischtennis der Frauen. Das Finale war zwischen zwei Chinesinnen und so waren viele der Zuschauer extra aus China angereist, wo die Tischtennisspieler große Stars sind. Das bot die Möglichkeit sich mit chinesischen Fans auszutauschen und natürlich hatten wir alle wie immer Spaß beim Tauschen von Pins.

Das Tauschen von Pins, die man sich an seinen Lanyard mit der Akkreditierung steckt ist eine olympische Tradition. So habe auch ich mit 10 deutschen Pins gestartet und am Ende des Aufenthalts sieht mein Lanyard so aus:

 

Am nächsten Tag ging es direkt weiter mit dem nächsten Wettkampf. Kaum zu glauben, dass das schon mein letzter Wettkampfbesuch sein würde. Dafür war dieser nochmal ein absolutes Highlight, wir guckten Leichtathletik im Stade de France. Es war toll, so nah an der inzwischen ikonischen lila Laufbahn zu sitzen und einen halben Tag lang Events wie Hürdenlaufen und Sprints zu sehen, die ich sonst nur aus dem Fernsehen kannte. Es war außerdem bemerkenswert, dass das Stadion schon Sonntagmorgens ausverkauft war und wie fast 80.000 Zuschauer die Sportler angefeuert haben.

Nach den Wettkämpfen machten wir noch einen Abstecher ins House Jamaica, wo wir unter anderem jamaikanisches Essen probieren konnten. Noch so eine interkulturelle Erfahrung, die ich ohn das Jugendlager wohl nicht so schnell gemacht hätte. Ich kann bestätigen, es war lecker!

Am vorletzten Tag blieben wir in der Unterkunft und hatten morgens Besuch von Sportlern. Die ehemalige französische Handballnationalspielerin Manon Houette

besuchte uns und beantwortete Fragen, und eins meiner absoluten Highlights: am Morgen kam Dirk Nowitzki zu uns in die Unterkunft und nahm sich über anderthalb Stunden Zeit, um mit uns ins Gespräch zu kommen und Fragen zu beantworten. Er fand es übrigens ziemlich beeindruckend und ungewöhnlich, dass ich Schach spiele. Es war toll, wieviel Zeit er sich für uns genommen hat und wie offen er über seine Zeit als junger Sportler gesprochen hat. Am Ende hat er sich auch noch für alle Zeit genommen, die gerne ein Foto machen wollten.

 

Am Nachmittag haben wir noch Workshops gemacht. Ein Teilnehmer hatte einen coolen Workshop mit vielen interaktiven Aufgaben zu Sport und Inklusion vorbereiten, wo wir zum Beispiel mit einer speziellen Brille, die fast vollständige Blindheit simuliert, versuchen mussten Ballspiele zu spielen.

Und dann war auch schon der letzte volle Tag gekommen. Dieser versprach aber nochmal etwas ganz besonderes zu werden, denn am Vormittag ging es zum Park der Champions, wo Medaillengewinner vor dem Eiffelturm von der Öffentlichkeit gefeiert werden. Es war sehr voll und erst hatten wir keine besonders gute Sicht, aber dann haben ein Freund und ich es geschafft mit einer Mischung aus nettem Fragen und dem hergeben von zwei Pins an einen Volunteer in die Presidential Lounge oben über dem Championspark gelassen zu werden. Die Aussicht war unschlagbar und als Michael Phelps und dann der französische König des Schwimmens Léon Marchand mit seiner Mannschaft auftauchte war die Stimmung nicht mehr zu toppen. Ein einmaliges Erlebnis, ich hatte trotz 35°C im Schatten Gänsehaut.

 

Den letzten Abend feierten wir schließlich alle zusammen mit einem liebevoll von Teilnehmenden gestalteten Abschlussabend voll Musik, Spielen und guten Freunden.

Mit minimalem Schlaf hieß es am nächsten Tag Abschied nehmen von Paris, den französischen Teilnehmenden und Olympia. Die Busfahrt zurück verging wie im Flug und ehe man sich versah hat man sich auch von den deutschen Teilnehmenden verabschiedet und ist wieder Zuhause.

Was bleibt sind nicht nur eine Menge Pins und massenweise Sportklamotten, die ich bei meinem Sport ja garnicht anziehe, sondern vorallem die vielen Erinnerungen, Freundschaften und das unbeschreibliche Gefühl, einmal Olympia gelebt zu haben. Es waren zwei der besten Wochen meines Lebens.

An dieser Stelle möchte ich gerne nochmals den Organisationen danken, die ich im ersten Bericht schon erwähnt habe und die dieses Camp möglich gemacht haben. Vielen Dank an den Deutschen Olympischen Sportbund, die Deutsche Sportjugend, die Deutsche Olympische Akademie, das französische Olympische Komitee CNOSF und das Deutsch-Französische Jugendwerk.

Außerdem geht mein Dank an das wundervolle Leitungsteam, das uns Teilnehmenden so viel ermöglicht hat.

Zu guter Letzt geht mein Dank an die Deutsche Schachjugend, die ich im olympischen Jugendlager repräsentieren durfte und die mich unterstützt hat.

| Startseite, Mädchenschach

Girls-Battle der Bundesländer

In einem Kampf der Bundesländer wird die Frage beantwortet: Welche Schachjugend hat die stärksten Spielerinnen?

weiterlesen
| BFD/FSJ

Christian Polster macht ein Freiwilliges Soziales Jahr beim SK Lehrte und HSK Lister Turm

Wir haben für euch Christian Polster interviewt, der ein Freiwilliges Soziales Jahr auch als FSJ bekannt, in gleich zwei Schachvereinen macht. Wie das funktioniert? Lest selbst!

weiterlesen
| Nachrichten, Öffentlichkeitsarbeit, Jugendarbeit, Jugendarbeit

DSJ BarCamp - Der Countdown läuft

Am 30. Januar ist es soweit: Wir veranstalten uns erstes BarCamp. Auf euch warten spannende Themen, motivierte Expert:innen und ein tolles Format!

weiterlesen
| BFD/FSJ

Bundesfreiwilligendienst bei den Schachzwergen Magdeburg

Wir haben Philipp Richter für euch interviewt. Philipp absolviert zur Zeit seinen Bundesfreiwilligendienst bei den Schachzwergen in Magdeburg und hat uns berichtet, wie es dazu kam und was man sich unter einem BFD vorstellen kann.

weiterlesen
| Schulschach, Startseite

Neues Jahr, neue Rekorde

Bereits drei der immer beliebter werdenden DSJ-Grundschulturniere haben in diesem Jahr auf lichess stattgefunden.

Zum Auftakt am 2. Januar wurde wie seit einem Monat gewohnt die 100er-Marke bei der Zahl der Teilnehmenden überschritten. Wenige Tage später dann kam es zu einem neuen Rekord, 139...

weiterlesen
| Verband, Startseite

Stellenausschreibung Verbandstrainer:in für Baden und Württemberg

Die gemeinsame Kommission Leistungssport Schach in Baden und Württemberg e.V. (GKL)

sucht zusätzlich zum leitenden Landestrainer zum 01.03.2021 oder ggf. später in Teilzeit auf Honorarbasis mehrere Verbandstrainer:innen (m/w/d).

weiterlesen
| BFD/FSJ

Maximilian Wensing als BFDler beim SK Münster

Maximilian Wensing ist in dieser Saison beim SK Münster tätig. Sein Verein hat ihn interviewt und ihm ein paar Fragen zum Thema BFD gestellt.

weiterlesen
| Jubiläumsjahr 50 Jahre DSJ, Startseite

Geschichten aus 50 Jahren DSJ - Rückblick 1990

In einer losen Artikelserie beleuchten wir Momente aus den letzten 50 Jahren.

Heute: Die Wiedervereinigung Teil 1

weiterlesen
| Schulschach, Startseite

Große Zahlen zum Jahresende

Mit ihren Auflagen Nr. 21 am 23. Dezember und Nr. 22 am 30. Dezember verabschiedeten die DSJ-Grundschulturniere das Jahr 2020 in den Ruhestand. Mit 135 Kindern bei ersterem Turnier gab es nochmal einen neuen Rekord, die 120 im letzten Event des Jahres waren ebenso beeindruckend.

Am Ende hatten im...

weiterlesen
| DVM, TOP Meldung, Startseite

Solinger Doppelsieg beim Weihnachtsturnier

Traditionell findet zwischen Weihnachten und Neujahr die Deutsche Vereinsmeisterschaft statt, die dieses Mal verschoben werden musste. Stattdessen wurde das Weihnachtsturnier organisiert, eine Online-Turnier für Viererteams, bei dem Vereine aus ganz Deutschland teilnehmen durften!

weiterlesen