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Der Freitag begann damit, dass der SV Dresden-Striesen 1990 in der U12 die Chance hatte, gegen die im Schnitt 60 DWZ stärkeren SF 59 Kornwestheim die alleinige Führung in der Tabelle auszubauen. Allerdings unterlag Dresden den Kornwestheimern mit 3:1, wodurch Kornwestheim und die SG Solingen mit Dresden gleichziehen konnten. Solingen gelang es, den SV Empor Berlin mit 3,5:0,5 zu schlagen und war somit Teil des Führungstrios. Dicht gefolgt vom SK Kelheim 1920, SC Borussia Lichtenberg und der VSG 1880 Offenbach mit jeweils sieben Mannschaftspunkten.
In Runde sechs trafen an Tisch eins Kornwestheim und Solingen aufeinander. Kornwestheim gelang es, Solingen mit 3:1 vom zweiten Platz zu verdrängen. Dresden setzte sich mit einem klaren 3,5:0,5 gegen Lichtenberg durch und bleibt damit weiterhin auf Platz eins. Auch Offenbach gelang es, Kelheim mit 3:1 zu schlagen und klettert damit auf den dritten Platz.
Eine völlig unklare Tabellenlage verspricht einen spannenden Verlauf der siebten Runde, in der noch drei Teams eine Chance auf den ersten Platz haben. Dresden spielt in der letzten Runde gegen Empor Berlin und kann sich mit einem Sieg 12 MP sichern und ist damit mindestens auf dem zweiten Platz. Auch Kornwestheim kann sich mit einem Sieg gegen Offenbach mindestens den zweiten Platz sichern. Offenbach hat mit einem Sieg gegen Kornwestheim allerdings auch die Aussicht auf den Turniersieg, falls Dresden die siebte Runde nicht für sich entscheiden kann.
Der 3. Tag hat in der U12w die Spitze nocheinmal deutlich verkleinert. Nach Runde fünf konnte sich die Mannschaft der SchachAkademiePaderborn mit einem klaren 4-0 Sieg gegen den SC Garching alleine an der Tabellenspitze halten - Ihr direkter, mannschaftspunktgleicher Kontrahent, die Schachzwerge Magdeburg, konnten gegen den SC Weisse Dame nur ein Unentschieden erreichen.
Damit hatten die Mädels aus Paderborn die Möglichkeit, sich mit zwei Siegen den Turniersieg zu sichern! Dieses Ziel klar vor Augen gelang ihnen auch in der 2. Runde des Tages ein klarer 4-0 Sieg gegen TSG Oberschöneweide. Damit sind sie nicht nur weiterhin einen Punkt vor den ebenfalls siegreichen Mädels der Schachzwerge Magdeburg, welche knapp mit 2,5 - 1,5 gegen den direkten Verfolger SG Porz gewannen. Vielmehr reicht den Paderbornerinnen dank vieler Brettpunkte vielleicht schon ein Unentschieden in der 7. Runde gegen den SK Bad Homburg, um die Meisterschaft für sich zu entscheiden.
Um so wichtiger ist es für die Magdeburgerinnen, morgen nocheinmal zwei Mannschaftspunkte mitzunehmen, um sich mindestens die Vizemeisterschaft zu sichern.
Auch der Kampf um Platz drei erreicht morgen seinen Höhepunkt: Im direkten Duell kämpfen SC Weisse Dame und SG Porz um den 3. Platz, den aber auch die Bad Homburger mit einem Sieg potenziell noch erreichen können. Die letzte Runde verspricht also harte Kämpfe!
Zu Beginn des Tages führte Lübeck in der U14 mit einem Mannschaftspunkt Vorsprung vor vier Verfolgern. Am Ende des Tages sollte Lübeck weiterhin mit einem Mannschaftspunkt Vorsprung führen, vor allerdings nur noch zwei Verfolgern. Bis es so weit war, mussten sie zwei hart umkämpfte Runden überstehen. In Runde fünf waren es die Spieler des USC Magdeburg, die das Momentum der Schleswig-Holsteiner stoppten und ihnen nach drei Siegen in Folge das zweite 2:2 des Turniers aufzwangen. Dass der Kampf aber auch problemlos mit einem weiteren Sieg der Lübecker hätte enden können, lässt sich an der Partie an Brett zwei zwischen Levi Malinowsky und Christian Haubold verfolgen. Levi hatte sich nach knapp 20 Zügen eine Stellung mit einem hervorragenden Springer gegen einen eher schwächeren Läufer erarbeitet. Allerdings unterschätzte Levi die Möglichkeiten die für Christian verblieben, riss die Königsstellung zu sehr auf und überzog die Stellung. Die 25 Züge später entstandene Endstellung mit dem durch den Läufer im Drei-Felder-Abstand dominierten Springer brachte die ganze bittere Ironie der Partieentwicklung passend auf den Punkt.
Das zweite Match der Lübecker gegen USV TU Dresden war ähnlich knapp wie die Begegnung gegen Magdeburg. Levi Malinowsky musste sich an Brett zwei dem Dresdener Yehor Marynychenko geschlagen geben, der mit einem sehenswert vorgetragenen Angriff den ganzen Punkt einfuhr. Das dritte Brett sah ein ungefährdetes Remis nach 21 Zügen. Am vierten Brett konnte der Lübecker Andre Petrow seinem Gegner erst mit mehreren Fesselungen einschnüren, den gegnerischen König beim Versuch der Entfesselung durchs Zentrum scheuchen, bevor er die Unkoordiniertheit Hinter den Lübeckern sind das Schachzentrum Bemerode und der USC Magdeburg. Im direkten Duell spielen sie gegeneinander um die Medaillen. Bei einem 2:2 haben beide Medaillen sicher. Andererseits brauchen beide Teams einen Sieg und Ausrutscher der Lübecker, um vielleicht doch noch mit Gold nach Hause zu fahren. Sebastian Haubold und Christian Haubold sind mit 11,5 Punkten aus ihren zusammen zwölf Partien die tragende Säule der Magdeburger und stoppten mit ihren beiden Punkten gegen Lübeck auch den Siegeszug ebenjener. Für Bemerode ist Tim Sauer am ersten Brett mit fünf aus sechs bisher eine unbezwingbare Bank.
SC Noris-Tarrasch Nürnberg ist nur noch einen letzten Schritt von der Meisterschaft in der U16 entfernt. Nach einem starken Tag gegen die direkte Konkurrenz haben sie zwei Mannschaftspunkte Vorsprung auf Doppelbauer Kiel und die Schachzwerge Magdeburg. In der fünften Runde wurde Magdeburg von den Nürnbergern mit einem 3:1 aus dem Titelrennen gekegelt. Hugo Kian Danninger vermochte es, mit immer neuen Problemen die Koordination der Figuren von Jakob Nönnig so sehr durcheinanderzubringen, dass am Ende ein Turm in der f-Linie in einer taktischen Abwicklung verloren ging. Und auch Corentin Ronsin konnte von fehlender Figurenkoordination in der f-Linie profitieren und Johannes Julius Petzold dort einen Springer und den ganzen Punkt abnehmen. Diese beiden Punkte sicherten den wichtigen Sieg gegen Magdeburg.
In Runde sechs war Doppelbauer Kiel mit zwei Mannschaftspunkten Rückstand der ärgste Verfolger der Nürnberger und hatte im direkten Duell die Chance, mit einem Sieg aufzuschließen. In einem aufregenden Match mit vier entschiedenen Partien konnten sich die Weißspieler viermal durchsetzen. Die Kennerinnen und Kenner der Materie wissen natürlich, dass mit vier Weißsiegen nur ein 2:2 möglich ist und somit hatten die Nürnberger die Kieler erfolgreich auf Distanz gehalten.
In der Schlussrunde spielt Nürnberg gegen das vier Punkte hinter ihnen liegende Team von Empor Berlin. Ein 2:2 reicht für den Titel, aber Nürnberg sollte sich hüten, dieses Ergebnis auch mindestens zu holen. Denn dahinter hat Doppelbauer Kiel mit einem Sieg durchaus noch die Chance, nach Mannschaftspunkten gleichzuziehen und mit der besseren Zweitwertung den Titel einzufahren. Magdeburg hat zwar keine Chance mehr auf den Titel, könnte mit einem Sieg im direkten Duell gegen Kiel aber die Vizemeisterschaft klarmachen. Und auf Platz vier hofft Brackel, mit einem Sieg doch noch auf den Medaillenrang drei zu springen.
Der Deutsche Meister U16w ist die SG Porz! Mit zwölf Mannschaftspunkten dominieren sie den Wettbewerb und haben eine Runde vor Schluss bereits drei Mannschaftspunkte Vorsprung. In Runde fünf gab es gegen die Königskinder Hohentübingen noch einen knappen 2,5 - 1,5 Erfolg. In der sechsten Runde wurde aber mit einem standesgemäßen 3,5 - 0,5 gegen die SG Leipzig der Titel eingetütet! Und all das haben sie erreicht, obwohl sie ihr nominelles Spitzenbrett mit Ü2000 DWZ, die C-Nachwuchskader Spielerin Michelle Trunz, an das Porzer Team in der offenen U16 abgegeben haben. Ihre Schwester Tamila Trunz hat aber mit sechs aus sechs am ersten Brett bewiesen, dass diese Entscheidung tatsächlich völlig in Ordnung war. Dahinter gibt es ein knappes Rennen um die Medaillen. Der SSV Altenberg liegt mit neun Mannschaftspunkten mit einem Punkt Vorsprung vor vier Verfolgern auf Platz zwei. Allerdings müssen sie morgen gegen die SG Porz ran! Die Verfolgerinnen werden natürlich hoffen, dass Porz noch nicht zu sehr in Feierlaune ist. Mit der TSG Oberschöneweide und der SG Leipzig treffen zwei Verfolger direkt aufeinander, während SC Garching und Chemnitzer SC Aufbau‘95 in Fernduellen gegen Teams aus dem Mittelfeld versuchen werden, ihre Chance zu nutzen. Der Kampf um die Medaillen wird auf jeden Fall ein knappes, spannendes Rennen und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Feinwertungen am Ende entscheiden müssen.
In der U20w startete der Tag mit einem Kracher. Der SK Nordhorn Blanke konnte sich mit 3-1 gegen die SG Solingen durchsetzen und dadurch die Spitze vorerst erklimmen. Auch der SC Borussia Lichtenberg konnte sich mit seinem 3-1 Sieg über die Karlsruher SF wieder an die Spitze heranpirschen.
In der Nachmittagsrunde mussten Lichtenberg jedoch den Tatsachen in die Augen blicken und sich mit 3.5 - 0.5 dem SK Nordhorn-Blanke geschlagen geben. Die VSG 1880 Offenbach versuchte ihre Aktien im Kampf um den Titel zu halten, hatte jedoch auf lange Sicht gegen die SG Solingen das Nachsehen. Auch der sechste Punkt im sechsten Spiel von Rosalie Werner konnte letzten Endes die Niederlage nicht mehr abwenden. Diese beachtliche Leistung können zu dem Zeitpunkt des Turniers sonst nur noch Luise Hallfarth (SK Nordhorn-Blanke) und Ornella Falke (Elmshorner SC 1896) aufweisen.
In der letzten Runde hat der SK Nordhorn-Blanke es nun gegen die KSF in der eigenen Hand, den Titel mit nach Hause zu nehmen. Der SG Solingen bleibt nur übrig mit einem (eindeutigen) Sieg gegen den Lübecker SV 1873 auf einen Patzer zu hoffen. Im Gegenzug werden die KSF, der Lübecker SV, der SK Kelheim und der SC Borussia Lichtenberg alles geben, um mit einem Sieg in der letzten Runde noch aufs Treppchen zu kommen. Es wird spannend!
In der U20 hat sich die SG Porz den letzten Zeitungsartikel zu Herzen genommen und ist höher gesprungen als sie mussten. Mit einem 5.5-0.5 gegen den SK Lehrte 1919 untermauerten sie ihre Ambitionen. Der Hamburger SK setzte jedoch auch alles daran, den Anschluss nicht zu verlieren und an der SG dranzubleiben. So gewannen sie mit 4.5 - 1.5 gegen den SK König Plauen. Dasselbe Ergebnis konnte der SV Königsjäger Süd-West gegen den FC Ergolding 1932 erzielen, und sich somit nach oben heranwagen.
Der SK Münster, der die Morgenrunde noch mit 4-2 gegen die SF Neuberg gewinnen konnte, sah in der Nachmittagsrunde gegen die SG Porz wenig Land und musste sich mit 2-4 geschlagen geben. Auch der SV Königsjäger-Süd-West musste sich dem HSK geschlagen geben, sodass es noch keine Vorentscheidung im Rennen um den Titel gibt. Während die ersten beiden Plätze unter der SG Porz und dem HSK ausgemacht gemacht werden, ist es im restlichen Feld um Platz drei noch deutlich spannender. Hier haben 10 Teams noch eine theoretische Chance den letzten Treppchenplatz zu ergattern. Wem es schlussendlich gelingt, bleibt abzuwarten.