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Die DVM 2023 ist eröffnet

Für die Altersklassen U12, U12w, U14, U16, U16w, U20 und U20w läuft aktuell die erste Runde. Wir haben die einzelnen Gruppen etwas genauer unter die Lupe genommen.

Alle Altersklassen kann man im DVM Turnierportal verfolgen.


An der Spitze der U12 Teilnehmerliste stehen die Schachfreunde 59 Kornwestheim mit einem DWZ-Schnitt von 1619. Das Team wird vom amtierenden Deutschen U10 Meister Yunqi Li angeführt. Auch für Nick Retzlaff und Audrey Tu sind es nicht die ersten Teilnahmen auf Bundesebene. Dies ist nicht der Fall bei Daniel Bodriyenko und Arian Hasanovic, die ihr DVM-Debüt geben werden. Bereits 5 Teilnahmen haben die Württemberger auf ihrem Konto. Den bisher größten Erfolg holten sie 2018, als sie mit der U14 Mannschaft Deutscher Meister wurden. Das damalige Brett 1, Danny Yi, ist inzwischen FM und führt die DWZ-Rangliste des Vereins an.

Auf Platz zwei folgt mit dem Düsseldorfer SV 1854 der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister U10. Hier sind aus dem Vorjahr Alicia Kovalskyy, David Teng und Timur Akcapinar am Start und das Team wird von Constantin Schmitz und Philip Dell komplettiert.

Mit einem Schnitt von 1562 folgt auf Rang drei der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister U12, der SV Empor Berlin. Aus der U12 Meistermannschaft vom Vorjahr sind Ennio Rodriguez Klasen und Anker Müller wieder am Start. Dahinter spielen Mika Oleg Gundermann, Daniel Stein und Milosz Mlynarski. Für Mika ist es die erste Teilnahme an einer DVM, während Daniel und Milosz letztes Jahr bereits bei der DVM U10 an den Start gingen.

Nur drei Punkte weniger und auf Startplatz 4 liegt die TSG Oberschöneweide, gefolgt vom SV Dresden-Striesen, die auch nur 5 Punkte Rückstand auf die Top 3 haben.

Dahinter folgen sechs Teams, die ebenfalls einen DWZ-Schnitt von 1500 oder mehr haben und sicherlich bei der Vergabe der Pokale ein Wörtchen mitreden werden. Wir dürfen also auf ein spannendes Turnier freuen.


Einen Rekord hat die U12w bereits vor Turnierbeginn aufgestellt, denn zum ersten mal gehen in dieser Altersklasse 20 Teams an den Start. Das ist vor allem dadurch zu erklären, dass es die Jüngste aller Meisterschaften ist. Sie wurde erst zwei Mal ausgetragen und das zweimal im Jahr 2022, denn im Sommer wurde die DVM 2021 nachgeholt. Nun ist die Frage wer sich nach dem SSV Altenberg und der SchachAkademiePaderborn in die Liste der Siegerinnen einreihen wird.

Die besten Chancen werden wohl die Mädchen vom SC Weisse Dame aus Berlin haben, denn sie sind mit einem Schnitt von 1353 an Platz 1 gesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr müssen die Mädels auf ihr Brett 1 verzichten. Allerdings sind Linnea John, Helena Burchardi, Leyi Charlotte Zhou und Frida Sachsenröder bereits turniererfahren. Für Mariia Fedorova, ist es jedoch die erste Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft . 10 Teilnahmen an DVMs hat der Schachclub seit 2017 auf seinem Konto, dabei waren die Mädchenteams bisher am erfolgreichsten, denn sie konnten immer einen Top 10 Platz erspielen. Die Meisterschaft fehlt in der Sammlung der Berliner noch. Vielleicht klappt es ja in diesem Jahr.

Der amtierende Deutsche Meister von der SchachAkademiePaderborn wird sicherlich etwas dagegen haben. Daria Shynkar, Yelyzaveta Hladeniuk, Malin Kühne, Weiqi Cao und Beicen Dong liegen mit 46 DWZ weniger auf Startplatz 2 und haben als Ziel die Titelverteidigung.

Aber auch die Heimmannschaft von den Schachzwergen Magdeburg mit Ailin Rafikova, Laura Marie Rössling, Lotte Nönnig, Luise Funke und Mariia Litvinchuk hat von Startplatz 3 gute Chancen in die Meisterschaft einzugreifen.

Mit dem FC Bayern München und dem SC Garching folgen die zwei bayerischen Teams in dem Feld, die ebenfalls noch zum erweiterten Favoritenkreis zählen.

Die Favoritenrolle in der U14 ist klar vergeben: Die aktuelle Meldung des Lübecker SV hat mit einem DWZ-Schnitt von 1962 über 100 Punkte mehr auf der DWZ-Waage als die restliche Konkurrenz. Angeführt von Justus Summer und Levi Malinowsky sowie mit Bruno Engel hat der Traditionsverein aus Schleswig-Holstein drei Spieler über DWZ 2000. Alle anderen Teams im Turnier haben zusammen nur vier Spieler über 2000 DWZ aufzuweisen. Dahinter komplettieren Andre Petrow und Hanno Hellenbroich das Team, welches hier ganz klar auf Meisterschaftskurs spielen wird.


Die Favoritenrolle in der U14 ist klar vergeben: Die aktuelle Meldung des Lübecker SV hat mit einem DWZ-Schnitt von 1962 über 100 Punkte mehr auf der DWZ-Waage als die restliche Konkurrenz. Angeführt von Justus Summer und Levi Malinowsky sowie mit Bruno Engel hat der Traditionsverein aus Schleswig-Holstein drei Spieler über DWZ 2000. Alle anderen Teams im Turnier haben zusammen nur vier Spieler über 2000 DWZ aufzuweisen. Dahinter komplettieren Andre Petrow und Hanno Hellenbroich das Team, welches hier ganz klar auf Meisterschaftskurs spielen wird.

Auf den Plätzen zwei bis fünf geht es deutlich enger zu. An zwei ist der Universitätssportclub „Otto von Guericke“ Magdeburg e. V., kurz USC Magdeburg, gesetzt. Für den ehemaligen Bundesligisten spielen mit den Gebrüdern Sebastian Haubold und Christian Haubold zwei der verbliebenen vier Spieler über 2000 DWZ. Komplettiert wird das Quintett von Nils Magnus Kuhlmann, Jacky Pham und Leila Etemad.

Neben den ehemaligen Bundesligisten an Setzlistenplatz eins und zwei wird die Top drei der U14-Setzliste von einem aktuellen Bundesligisten komplettiert. Der USV TU Dresden hat im Gegenzug zu den anderen beiden Teams in den Top drei bereits im letzten Jahr an der U14 teilgenommen und zumindest David Fruth und Kai Sato haben dieses Jahr die Chance, sich gegenüber dem siebten Platz im letzten Jahr noch einmal zu verbessern. Ebenfalls zur Mannschaft gehören Yehor Marynychenko, Maximilian Ellinger und Joel Nebes, die teilweise auch schon DVM-Erfahrung haben.

Dahinter kommen mit den Schachfreunden Augsburg und München zwei bayerische Teams bevor der Hamburger SK die Liste der Teams über 1800 DWZ komplettiert.

Wir werden auf jeden Fall eine neue Besetzung auf dem Treppchen erhalten, denn weder der Vorjahressieger SC Garching, noch die Silber- und Bronzemedaillen-Gewinner OSG Baden-Baden und SK Doppelbauer Kiel sind dieses Jahr in der U14 vertreten.


Die DVM U16 verspricht einiges. Die Setzliste wird hier vom SK Doppelbauer Kiel 1910 angeführt. Mit FM Magnus Ermitsch, Yuriy Shtompel, Bjarne Vollbehr und Katerina Bräutigam berechnet sich ihr Schnitt auf 2061 DWZ. Nachdem der SK letztes Jahr in der U14 den 1. Setzlistenplatz nicht ganz über die Ziellinie bringen konnte, stellt sich nun die Frage, ob es mit frischen und vereinten Kräften dieses Jahr klappt. Unerfahren sind die Spielenden definitiv nicht, so konnte Magnus voriges Jahr die DVM U16 mit Borussia Lichtenberg gewinnen sowie Bjarne und Katerina in der U14 mit Doppelbauer Bronze holen. Nur für Yuriy, der seit Mai 2022 für Kiel spielt, ist es die Premiere bei einer DVM.

Mit einem Schnitt von 2005 DWZ und damit gute 100 Punkte weniger werfen die Schachfreunde Brackel ihren Hut in den Ring. Mit Jona Bungarten, CM Robert Prieb, Samuel Tomasjan, Oleksandr Jr. Kasapchuk und Felix Kommessin sind sie als Team nicht unerfahren. Ausgenommen Robert spielten sie letztes Jahr in der U16. Dort erging es ihnen aber ähnlich wie dem SK Doppelbauer Kiel 1910: Auf Platz 1 gesetzt, konnten sie die damit einhergehenden Erwartungen nicht erfüllen und mussten sich letzten Endes mit Platz 5 begnügen. Auch hier dürfte der Ehrgeiz geweckt worden sein, dieses Jahr mehr mitzunehmen.

Auch hinter den SF Brackel nimmt es an Qualität nicht ab. Mit der OSG Baden-Baden und dem SC Noris-Tarrasch Nürnberg 1873 befinden sich auf Setzlistenplatz drei und vier ebenso Teams, die ihren Blick definitiv gen Spitze richten können. Mit Julius und Johannes Semling, die bereits letztes Jahr in der U14 angetreten sind, bei der sie sich von Setzlistenplatz 6 auf Platz 2 hochgekämpft haben, sowie Tim und Jonas Uhlmann und Carlos Neves, sind sie definitiv auch dieses Jahr wieder für eine Überraschung gut.

Der SC Noris-Tarrasch Nürnberg 1873 hingegen reist mit einem Team an, welches noch keine DVM-Erfahrung aufweisen kann. Mit Stepan Mohylnyi, Arne Deschler, Hugo Kian Danninger und Corentin Ronsin bringen sie einiges an individueller Klasse mit, geben aber alle ihr DVM-Debüt. Inwiefern sich diese als Mannschaft durchsetzt, bleibt mit Spannung abzuwarten.


In der U16w gibt es anders als erwartet keine klare Favoritin. Während bei der DVM 2022 kein Team einen DWZ-Schnitt über 1600 hatte, sind hier in Magdeburg gleich sechs Teams am Start.

An eins gesetzt sind die Württembergerinnen der SG Königskinder Hohentübingen. Der 2006 gegründete Verein hat sich explizit das Vereinsziel der Förderung des Jugendschachs gegeben und ist ein regelmäßiger Gast auf DVMs. Allerdings war eines ihrer Teams noch nie so hoch gesetzt wie das U16w-Team bei der diesjährigen DVM. Mit Stela und Tatiana Moldovan, Angelina Agalykova und Anastasiia Luzgina ist das Team insbesondere an den ersten drei Brettern sehr ausgeglichen und mit einem DWZ-Schnitt von 1695 auch sehr stark.

Von Platz 2 startet der Chemnitzer SC Aufbau‘95 mit einem DWZ-Schnitt von 1673. Spielen werden Alexandra Glowiak, Paula und Laura Czäczine sowie Bea Josephine Brewig. Mit der exakt gleichen Aufstellung wie dieses Jahr hat Chemnitz bei der DVM 2021 einen sechsten Platz errungen, bei der DVM 2022 haben sie nur mit einer anderen Gastspielerin am Spitzenbrett Platz sieben errungen. Dabei haben sie in beiden Fällen etwas besser abgeschnitten als ihr Setzlistenplatz. Wenn das Team genau diesen Trend fortsetzen kann, wäre dieses Mal auf jeden Fall eine Medaille drin.

Die Top drei wird von der ersten Mannschaft der SG Porz komplettiert. Diese muss auf Michelle Trunz , die an Brett 1 der U16 starten wird und auf Maria Burlutskaia, die an Brett 2 der U14 starten wird, verzichten. Dafür übernimmt Michelles Schwester Tamila Trunz Brett 1 der U16w. Das Team komplettieren Helena Neumann, Clara Brandt und Irene Siegel. Zusätzlich stellt Porz in der U16w auch noch eine zweite Mannschaft, die von Platz 15 ins Rennen startet.

Der Hamburger SK, die TSG Oberschöneweide und der SSV Altenberg sind ebenfalls mit einem Schnitt von über 1600 am Start und werden sicherlich bei der Vergabe der Meisterschaft ein Wörtchen mitreden wollen.


Wie es sich angedeutet hatte, wird die U20 von zwei Teams dominiert, dem Hamburger SK 1830 mit einem DWZ-Schnitt von 2245 und der SG Porz mit einem Schnitt von 2226. Während der HSK nominell mit Tom-Frederic Woelk, Isaac Garner, Jeremy Hommer, Jakob Weihrauch, Faris Avdic, Michael Kotyk und Heiko Klaas zwar einen Ticken stärker aufgestellt ist, kann Porz dadurch auftrumpfen, dass sie im Vergleich zum Vorjahr nur einen einzigen Wechsel innerhalb des Teams zu verzeichnen haben und damit womöglich auf ihre Routine bauen können. Nachdem der HSK sich die Meisterschaft letztes Jahr hauchdünn sichern konnte, werden Alexander und Luca Suvorov, Jonas und Robin Gallasch sowie Christian Gluma, Borna Mahammadi Nia und Rafel Sabirov alles daran setzen, dies dieses Jahr nicht zuzulassen. Hoffentlich kommen hier keine internen Streitigkeiten auf, wobei es doch fast schon nach Absprache aussieht, dass Luca seinem Bruder jeweils in einem DWZ und ELO-Punkt nachsteht.

Ob den beiden Teams doch jemand anderes den Rang ablaufen kann wird sich in den nächsten Tagen zeigen, wenn der SK Münster 32, die Karlsruher Schachfreunde 1853 oder die SF Neuberg ihre Form unter Beweis gestellt haben und den „Großen“ vielleicht den ein oder anderen Punkt abluchsen. Denn auch sie starten allesamt mit einem DWZ-Schnitt von über 2000 in das Turnier. Interessant hierbei ist, dass die KSF mit Benedikt Dauner den nominell stärksten Spieler stellt.


Den runden Abschluss bildet die U20w. Hier sitzen zum ersten Mal 21(!) Teams im Turniersaal, wobei eines pro Runde wohl eher nebendran steht ;)

Die SG Solingen wird das wohl eher nicht sein, sie steht nämlich mit einem Schnitt von 1863 DWZ an Platz 1 der Setzliste. Diesen wird sich das Team bestehend aus Melanie Müdder, Yaroslava Sereda, Eva Rudolph und Sarah Fetahovic vermutlich auch nicht nehmen lassen wollen, wobei dort beispielsweise der SK Nordhorn-Blanke etwas dagegen haben wird. Mit Anna Wilmink, Nicole Garbuz, Sophia Brunner und Luise Hallfarth stellen sie mindestens ebenbürtige Gegnerinnen. Auch dahinter wird es spannend. Im Verfolgerfeld kuscheln die Teams nur so. Vorne mit dabei der SK Kelheim 1920, die VSG 1880 Offenbach und der SC Kreuzberg.

 

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