Das härteste Los hatte wohl die OSG Baden-Baden gezogen, die gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer und frischen gebackenen Deutschen U14-Meister Garching ran mussten. Der Kampf zog sich insbesondere an den beiden vorderen Brettern bis nach 14 Uhr. Am Ende sollte sich die Beharrlichkeit lohnen, die Badener waren letztlich die einzige Mannschaft, die den Turniersiegern beide Punkte abspenstig machen konnten. Der Vizemeister-Titel ging damit an OSG Baden-Baden. Platz 3 holte sich SK Doppelbauer Kiel, die in einem Schlussspurt noch etliche Plätze aufholten, Platz 4 an die Schachfreunde Essen-Katernberg 04/32 e. V.
Keinen Schlussspurt sondern einen Schlussmarathon zauberte der SK Marburg 1931/72 aufs Parkett. Nur von Rang 16 gestartet und auch nicht wirklich gut ins Turnier gekommen, konnten sie am Ende vier Runden am Stück beide Mannschaftspunkte holen und sich bis auf Rang 5 noch oben katapultieren.
Für den Ausrichter SK Kelheim 1920 endete das Turnier versöhnlich. Der Brett-1-Spieler war gesundheitlich wieder so weit hergestellt, dass er ans Brett zurück konnte. Als DWZ-schwächste Mannschaft in dieses Turnier gegangen, konnte in Runde 7 gegen den ebenfalls gesundheitlich angeschlagenen VSG 1880 Offenbach noch ein zweiter Sieg erzielt werden. Damit ging es von Startplatz 20 immerhin auf 17 nach oben.
Damit endet auch dieses für alle Beteiligten so ungewöhnliches Turnier. Schachturniere an sich können sie beim SK Kelheim, den Spielort jedoch auf ein Donauschiff zu verlegen und in diesem gediegenen Ambiente zu spielen, mit dem Fluss im Augenwinkel, war auch für uns neu. Daher wäre der Ausrichter auch für Feedback dankbar ob diese Idee, diese Attraktion, es wert war – das übliche Vereinslokal wäre natürlich der deutlich bequemere Weg gewesen.
Roland Neumeier