Passend zur Lage der Kreisstadt Kelheim an der Donau hat sich der SK für die Spielstätte etwas ganz besonderes ausgedacht: keine Turnhalle oder Schulaula sollte es sein, nein das Turnier findet auf zwei Donauschiffen statt. Gespielt wird auf der MS Renate, Aufenthaltsbereich, Verpflegung und Analyse ist Part der MS Maximilian II.
Punktlich um 9 Uhr schickten Cornelius Mühlich vom Ausrichter und Hauptschiedsrichter Patrick Schranz die 80 Spieler auf ihre sieben Runden lange Reise. Die Partien werden live auf Lichess, Chess24, Chessbase und zur DSJ übertragen.
In Runde 1 spielte wie üblich beim Schweizer System die vordere Hälfte der Teilnehmerliste gegen die hintere und in den meisten Fällen wurden die Favoriten ihrer Rolle gerecht. Doch es gab auch faustdicke Überraschungen, etwas die Königskinder Hohentübingen, die den an den an 4 gesetzten Hamburger SK überrumpelten und auch, dass der SK Marburg 1931/72 dem OSG Baden-Baden ein Unentschieden abtrotzen würden, hätte vorher wohl auch keiner getippt. Bis weit nach 13 Uhr lief noch eine Partie bei SK Blauer Springer Paderborn 1926 e. V. vs. SG Einheit Staßfurt, die am Ende Remis endete und zu einem 2:2-Unentschieden führte. Damit konnte Paderborn den Favoriten einen Punkt abluchsen.
Die Heimmannschaft des SK Kelheim ist bei diesem U14-Turnier klarer Außenseiter.
Nachdem die U12-Mannschaft im Sommer völlig überraschend Bayerischer Meister
geworden ist und sich damit für die U12-DVM qualifizierte, steckten die Jugendleiter in dem Dilemma "Was tun?" Die SKK-Mannschaft beim Heimspiel möglichst stark aufstellen und die U12 abschenken? Oder aber der bestehenden U12-Mannschaft die Möglichkeit geben, nach „der Bayerischen“ auch noch die Deutsche Meisterschaft ins Visier zu nehmen? Die Jugendleiter haben sich für letzteres entschieden – das Team geht in München von Startplatz 6 aus ins Rennen – doch damit musste die U14-Mannschaft fürs Heimspiel leider Federn lassen. Andererseits hat die Truppe so nichts zu verlieren, es kann nur aufwärts gehen. Runde 1 ging mit 1,5:2,5 nur knapp verloren.
Roland Neumeier