Heute stellte unsere Nationale Spielleiterin Kristin Wodzinski im Rahmen der Vereinsforen vor, welche Aktivitäten die Karlsruher Schachfreunde im Bereich Mädchenschach in den letzten Jahren unternommen haben.
2008 gab es in der Jugendabteilung gerade mal ein Mädchen, inzwischen gibt es 31 Mädchen unter 20 Jahren. Aber nicht nur Kristin hatte viele Ideen, sondern auch die Teilnehmer:innen sammelten in einer Brainstorming-Session über 30 Ideen zum Thema Mädchenschach.
Von 1996 bis 2013 spielten die Karlsruher in der 1. Frauenbundesliga. Nach dem Wiederaufstieg 2015 sind sie dort wieder vertreten. Ziel war es, dass auch die Mädchen aus dem eigenen Verein als Nachwuchs in diese Mannschaft reinwachsen.
Wichtig ist, dass es kein Patentrezept gibt, wie man viele Mädchen für den Verein gewinnen und halten kann. Es ist ein andauernder Prozess, der viel Zeit und Einsatz erfordert. Man muss sich immer wieder neue Aktivitäten für die Mädchen überlegen. Über Schnupperkurse an Schulen, die Aktion "Bring eine Freundin mit", Teilnahmen an Schulschachmeisterschaften mit Mädchenteams, Girlsdays und vielem mehr kann man es schaffen Mädchen für den Schachsport im Verein zu begeistern. Dann ist es aber auch wichtig dort ein Angebot zu schaffen, damit die Mädchen auch bleiben. Hier können weibliche Trainerinnen, reine Mädchentrainingsgruppen, eigene Mädchenmannschaften, gemeinsame Freizeitaktivitäten und alles, was den sozialen Klebstoff fördert, helfen.
Auch die Einbindung der Mütter ist sehr wichtig. Hier kann man einen Schachabend nur für Mütter anbieten, einen eigenen Einsteigerkurs, um mit der Tochter Schach zu lernen oder auch Möglichkeiten bieten, dass Mütter mit ihren Töchtern in einem Team spielen können. Mehr Informationen findet ihr auf der Webseite der Karlsruher Schachfreunde.
In den nächsten 2 Wochen erwarten euch auch noch weitere Vereinsforen. Wenn euch die Themen Fairplay, Schachboom im Internet, Zukunft des Mädchenschachs oder die Online Liga auf Discord interessieren, dann meldet euch dafür noch an.