Na ja, vielleicht nicht ganz, aber in die Knie ging Lichess auf jeden Fall. Es könnte aber auch am Feiertag Christi Himmelfahrt gelegen haben, dass alle Schachspielerinnen und Schachspieler unbedingt Schach spielen wollten. So litten auch andere Turniere an der Überlastung von Lichess.
Das mit der größten Breitensportveranstaltung im europäischen Raum für Mädchen und Frauen stimmt aber. Rund 700 Spielerinnen fanden sich zum Länderkampf XXL aus 10 europäischen Ländern und Regionen ein.
Viele von ihnen konnten den Kampf aufnehmen, andere wiederum kamen gar nicht erst auf die Plattform oder wurden wieder raus geworfen. Die Stimmung unter den Spielerinnen war trotzdem großartig. Es war überall die Begeisterung zu spüren, dass eine solche Veranstaltung stattfand. Ein Teil der 700 zu sein, war für viele herausragend.
Es wurde viel probiert, man hoffte auf Besserung bei Lichess, am Ende musste aber das Turnier ohne Wertung für beendet erklärt werden. Deutschland führte da vor Frankreich in Gruppe A , in der auch Ungarn, Katalonien und eine Auswahl aus Schottland und Irland mitspielten. In der Gruppe B ging es sehr knapp zu, da lag bei Abbruch England vorn. Mit dabei in Gruppe B waren Österreich, Schweiz, Tschechien und Portugal.
Das Turnier wird mit der Qualifikationsrunde am 28.05. wieder aufgenommen und das Finale wird am 04.06. gespielt. Vielleicht sind dann sogar noch mehr Spielerinnen dabei? Man kann sich noch jederzeit über maedchenschach@deutsche-schachjugend.de anmelden.
Schwer hatten es auf dem Twitch-Kanal der DSJ auch Isabel Steimbach, WFM Anna Endress und IM Maximilian Meinhardt, die kommentierten, soweit Partien vorlagen. Ansonsten unterhielten sie das Publikum mit Schachgeschichten. Äußerst irritiert war Isabel, als Maximilian erzählte, dass man in den USA sein Spielmaterial bei Turnieren selbst mitbringen muss.
Großes Lob aus allen Ländern erhielt der Arbeitskreis Mädchenschach und Lilli Hahn, die die gesamte Organisation des Turnieres übernommen hatten. Alle freuen sich auf die Wiederaufnahme am 28.05.2020.