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Doppelter Tabellensturz am vierten Tag der DLM

Die Deutsche Ländermeisterschaft bleibt so spannend, wie es Chessy vorausgesagt hat. Er hatte darauf hingewiesen, dass die beiden führenden Teams Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz sich der Angriffe der Verfolgergruppe mit Niedersachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen erwehren müssen. Ob Chessy auch damit gerechnet hat, dass beide Teams die 5. Runde verlieren, bleibt offen. Niedersachsen bremste Sachsen-Anhalt mit 4,5-3,5 recht knapp aus. Hingegen deklassierte Hessen mit 6-2 Rheinland-Pfalz. Nordrhein-Westfalen, der dritte Verfolger im Bunde, tat sich mit Berlin schwer und gewann nur knapp mit 4,5-3,5.

Das heißt die drei Verfolger werden zu Verfolgten. Sie bilden jetzt zusammen mit je 8-2 Punkten die Spitze. Das vielleicht  wichtigste Ergebnis in der 5. Runde war jedoch aus Sicht der Nationalen Spielleiterin der knappe, aber umso wichtigere Sieg Badens über das Nachbarland Württemberg. Auch wenn die letzten beiden Runden verloren gehen sollten, werden die Badener hoch erfreut nach Hause fahren, denn das Hauptziel dieser Meisterschaft ist erreicht.

Die angedrohten Strafmaßnahmen bei der bayerischen Mannschaft scheinen den Erfolg in die Mannschaft zurück gebracht zu haben, denn die heutige Doppelrunde brachte ihnen vier Punkte ein und sie haben sich auf einen einstelligen Tabellenplatz herauf gearbeitet.

Welche Maßnahmen der Betreuer von Sachsen plant, ist uns nicht bekannt, jedoch scheint auch hier ein Motivationsschub angebracht zu sein, denn der Fünfte der Setzliste findet sich mit zwei Punkten auf dem 15. Platz wieder und kann damit knapp das Saarland auf den letzten Platz verweisen. Was auch damit zusammenhängt, dass Bremen über sich hinaus wuchs und mit 6-2 das Saarland schlagen konnte.

Durch dieses Ergebnis und die insgesamt erzielten drei Punkte, kann die Jugendsprecherin der DSJ, Emmilie König, entspannter in ihren morgigen Geburtstag hinein schlafen.

Für das brandenburgische Team, das wir ja leider nicht auf jeder DLM begrüßen dürfen, war der heutige Tag erfolgreich, denn die Vormittagsrunde endete mit einem erkämpften 4-4 gegen Bremen. Dieses Ergebnis beflügelte sie anscheinend, denn am Nachmittag folgte ein deutlicher 5,5-2,5 Sieg gegen Mecklenburg-Vorpommern.

Nach fünf Runden lohnt auch ein Blick auf die Einzelspieler:innen. Leider gibt es immer noch Spieler:innen ohne Erfolgserlebnisse. Dafür gibt es aber drei Spieler:innen, die eine 100% Ausbeute aufweisen können: Jari Reuker (Bremen), Jana Bardorz (Bayern) und Anastasia Voigt (Sachsen-Anhalt).

P.S. Morgen findet parallel zur DLM, hier in unserer Spielstätte, die DSJ Akademie statt! Es werden viele interessante Themen präsentiert, die uns alle betreffen- Nähere Infos findet ihr auf unserer Webseite. 

| DEM-Archiv

xx.xx.-xx.xx.1947: Deutsche Meisterschaften 1947 (Gesamt) Weidenau

Jugendeinzel xx.xx.-xx.xx.1947, Rundenturnier mit 14 Teilnehmern

Pl. Teilnehmer Punkte
1. Lothar Schmid (Radebeul) 13,0
2. Oehmen (Duisburg) 8,5

insgesamt 14 Teilnehmer

Quelle: Der Schachspiegel, 1947, S.140 (Bericht) und S.178 (Foto der Teilnehmer)

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