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| DEM 2020

DEM-Maskenball: Die erste Meisterschaftswoche ist zu Ende

Sieben Runden sind gespielt und sechs neue Deutsche Meister*innen gekrönt.

Wie zu erwarten, war das Finale in einigen Altersklassen richtig spannend, was in der tollen Live-Kommentierung von GM Sebastian Siebrecht und IM Christof Sielecki deutlich wurde. Am Ende werfen wir einen Blick auf die Tabellen und sehen nicht nur Favoritensiege sondern auch einige Überraschungen ganz oben:

U14w
Saskia Pohle (Muldental Wilkau-Haßlau) war schon Deutsche Meisterin, in diesem Jahr zählte sie jedoch nicht zum engeren Favoritinnenkreis. Umso überzeugender spielte Saskia auf und konnte neben einem Remis in der zweiten Runde gegen die drittgesetzte Margarethe Wagner (Erfurter Schachklub) alle Partien für sich entscheiden. Entsprechend hat sie am Ende 1,5 Punkte Vorsprung auf die Vizemeisterin, Emilia Bildat (SC Turm Lüneburg). Auch Emilia konnte mit dem Erreichen ihres Setzplatzes im Turnier überzeugen und bewies, dass sie ihre noch nicht lange verbesserte DWZ-Zahl durchaus aufs Brett zu bringen weiß. In der Schlussrunde musste sich Emilia allerdings Linda Becker (Schachverein Hemer 1932) geschlagen geben, welche damit den dritten Rang erreicht.

U14
Auf der DEM können Träume wahr werden - so wohl in diesem Jahr für Markus Albert (SC Ansbach 1855). Er startete von Setzlistenplatz 34 ins Turnier und ist nun Deutscher Meister. Während die punktgleiche Konkurrenz remisierte, schlug Markus in einer spannenden Angriffspartie in der letzten Runde Julius Ohler (SC ML Kastellaun) und sicherte sich so mit 6 aus 7 den Titel. Besonders bemerkenswert: Markus spielte 2019 seine ersten DWZ-ausgewerteten Partien und wurde erst am Freitag vor Meisterschaftsbeginn von der Bayerischen Schachjugend als Nachrücker zur DEM nominiert. Wir sind gespannt, was wir in den nächsten Jahren noch von ihm hören werden. Zweiter wurde in dieser Altersklasse am Ende Markus‘ einziger Bezwinger, Diyor Bakiev (Wiesbadener SV 1885) vor Bao Anh Le Bui (SV Mattnetz Berlin) und Dominik Laux (VSG 1880 Offenbach).

U16w
Zwei Remisen an den Spitzenbrettern ließen die Tabellenspitze unberührt und brachten Sophia Brunner (SK Nordhorn Blanke) den Meistertitel mit einem halben Punkt Vorsprung auf Elina Heutling (Schachzwerge Magdeburg) und Svenja Butenandt (FC Bayern München) mit je 5 Punkten. Sophia blieb ungeschlagen und gab lediglich drei Unentschieden ab - zwei davon gegen die Setzlistenbesten Jana Bardorz (TSV 1869 Rottendorf) und Svenja Butenandt. Die U16w ist damit die zweite weibliche Altersklasse, in der die Favoritinnen sich nicht durchsetzen konnten und einer Spielerin aus dem Setzlistenmittelfeld den Vortritt lassen mussten.

U16
Ruben Gideon Köllner (SF Deizisau) heißt der neuen Deutsche Meister in der U16 und das ist nicht überraschend, führte der an eins Gesetzte die Tabelle doch seit der ersten Runde durchgehend an. Lediglich zwei Unentschieden, davon eins gegen den Vizemeister Tobias Kolb (SC 1868 Bamberg), musste Ruben in den Runden 4 und 5 seinen Gegnern zugestehen. Da beide ihre Schlussrunde gewannen und damit punktgleich blieben, musste sich Ruben bis zum Ende der Partien in seiner Altersklasse gedulden. Dann war sicher, dass er mit der besseren Buchholzwertung vor Tobias an der Spitze liegen würde. Anderthalb Punkte Abstand haben die beiden Führenden auf die Plätze drei bis fünf, wobei sich Marius Deuer (SC Weiße Dame Ulm) mit der besten Wertung den letzten freien Platz auf dem Treppchen sichern konnte.
 
U18w
Die U18w ist die einzige weibliche Altersklasse, in der die Favoritin am Ende ganz oben auf dem Treppchen steht und das deutlich. Jana Schneider (SC Bavaria Regensburg von 1881 e.V.) gewinnt in einem Start-Ziel-Sieg mit 7 Punkten aus 7 Partien die Meisterschaft in ihrem letzten Jugendjahr und damit ihren vierten Titel bei den Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften. Zweite wird nach einem starken Turnier Jacqueline Kobald (SV Stuttgart-Wolfbusch 1956 e.V.), die nur von der Meisterin besiegt wurde und mit einem interessanten Sieg in der Schlussrunde gegen Melanie Müdder (SG Solingen e.V.) ihre zweite Vizemeisterschaft sicherte. Melanie reicht es Dank bester Buchholz in der Gruppe noch auf den vierten Platz. Dritte wird mit 4,5 Punkten Judith Sokolowski (Düsseldorfer Schachklub), die nach einem schlechten Turnierstart vier Siege in Folge einfahren konnte.

U18
Der Eine oder die Andere erinnert sich sicher noch an das Herzschlagfinale im letzten Jahr in der U16. Am Ende gewann dort Alexander Suvorov (SG Porz) wegen besserer Buchholzwertung vor Oliver Stork (SV Oberursel). In diesem Jahr sieht es in der U18 genau andersherum aus: Oliver wird Deutscher Meister mit 5,5/6 und einem Buchholzpunkt Vorsprung vor Alexander. Beide blieben ungeschlagen und remisierten dreimal, davon einmal gegeneinander. Auch in der letzten Runde endeten ihre Partien jeweils unentschieden. Nils Richter (TSV Schönaich) steht am Ende auf dem dritten Rang, nachdem er in der Schlussrunde Nikolas Wachinger (SV Werder Bremen) besiegte. Nikolas gehörte übrigens auch zum Siegertrio in der letztjährigen U16 und erreichte damals mit der schlechtesten Buchholz den dritten Platz. Die ersten vier der Siegertabelle gehören zum jüngeren Jahrgang und dürfen im nächsten Jahr noch einmal in der U18 antreten. Freuen wir uns auf ein spannendes 2021.

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Schachmatt - durch die Dame im Spiel . . .

Schachmatt - weil sie mir so gefiel . . .
Schachmatt - denn sie spielte sehr klug . . .

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