Der Vorstand der Deutschen Schachjugend wurde im Vorfeld weder über dieses Vorgehen informiert und hatte somit keine Möglichkeit darauf einzuwirken, noch wurde ihm ein konkreter Grund für diese Entscheidung genannt.
Die DSB-Satzung verleiht der DSJ ihre Eigenständigkeit.
Die Hauptamtlichkeit bildet das Fundament und schafft und sichert die Grundlage, auf der wir Ehrenamtlichen unsere Tätigkeit aufbauen können. Der Deutsche Schachbund greift mit dieser Entscheidung massiv in unsere Eigenständigkeit ein und zieht uns somit förmlich den Boden unter den Füßen weg. Die Stelle unseres Geschäftsführers wird, wie unsere Projekte, mit Mitteln des Kinder- und Jugendplans gefördert und ist somit von unserer Eigenständigkeit abhängig.
Die Deutsche Sportjugend ist bereits über den Vorfall informiert. Die Eigenständigkeit der Deutschen Schachjugend ist durch diese Maßnahme des DSB-Präsidiums gefährdet, das Vertrauen in den Schachbund ist bereits jetzt geschädigt.
Bis zum 15.11. eines Jahres müssen alle finanziellen Unterstützungsanträge für das Folgejahr und Abrechnungen für laufende Jahr bei der Deutschen Sportjugend eingereicht sein. Ein Volumen von knapp 100.000 EUR. Unserem Geschäftsführer wurde untersagt, diese Anträge noch zu Ende schreiben zu dürfen. Für uns als Vorstand der Deutschen Schachjugend ist damit völlig unklar, zu welchen Schäden dies führen wird, und welche Veranstaltungen wir aufgrund dessen nicht durchführen können.
Im kommenden Jahr feiert die Deutsche Schachjugend ihr 50-jähriges Jubiläum und plant für dieses Jahr einige Projekte, wie eine verlängerte Schachtour, die internationale DLM, einen Festakt, einen großen Jugendkongress, Vereinsveranstaltungen (50 Jahre - 50 Orte), Landesveranstaltungen (50 Ehrungen) sowie die Herausgabe eines Jubiläumsbuches. Für ein erfolgreiches Jubiläum ist ein eingespieltes Führungsteam zwingend notwendig. Vor 29 Jahren trat unser Geschäftsführer seine Dienststelle an. Mit ihm haben wir eine erfahrene, hauptamtliche Geschäftsführung, der wir gemeinsam mit unseren Beschäftigten Astrid Hohl und Kevin Högy voll und ganz vertrauen, uns in diesem Mammutjahr erfolgreich zu unterstützen. Die Freistellung von Jörg Schulz mit der ggf. geplanten Kündigung macht eine Durchführung des Jubiläumsjahres unmöglich.
Wir, der Vorstand der Deutschen Schachjugend, solidarisieren uns mit Jörg Schulz. Für uns ist das Vertrauensverhältnis zum jetzigen Präsidium des Deutschen Schachbund zerstört. Wir kämpfen um die ordnungsgemäße Weiterbeschäftigung unseres verdienten DSJ Geschäftsführers. Wir bitten euch hierfür um eure Unterstützung. Wir sind als Deutsche Schachjugend nicht bereit, den Versuch der Kündigung hinzunehmen. Wir sehen dies nicht nur als einen Angriff auf den Menschen Jörg Schulz, dem man damit versucht, seine finanzielle Existenz zu entziehen, sondern auch als einen Angriff auf die Deutsche Schachjugend, ihre Eigenständigkeit und ihre kommenden Aufgaben und Projekte. Die Vorstandsarbeit der Deutschen Schachjugend wird mit diesem Eingriff stark beschädigt.
Am 16.11 findet der DSB-Hauptausschuss statt. Wir hoffen und freuen uns über eure Unterstützung. Bitte lasst eure Landesvertreterinnen und -vertreter wissen, dass sie sich für die Eigenständigkeit der Schachjugend einsetzen sollen.
Vorstand der Deutschen Schachjugend