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| Fairplay, Nachrichten, TOP Meldung

Der Judo-Bundestrainer Bruno Tsafack spricht über die Grundidee seiner Sportart - die Entwicklung eines Erziehungssystems

Fairplay und Judo; der Nachwuchsbundestrainer Bruno Tsafack erklärt uns, inwiefern beides miteinander verbunden ist. Er muss es wissen, immerhin hat er vor einigen Jahren das Buch "Das Wertesystem im Judo und seine Erziehungsaufgabe" verfasst.

Hallo Herr Tsafack, schön dass Sie sich bereit erklärt haben, einige Fragen zum Thema Fairplay zu beantworten. Bevor wir mit den eigentlichen Fragen starten, stellst Sie sich bitte einmal unseren Leserinnen und Lesern vor?
Ich bin Bruno Tsafack, 39 Jahre alt und seit 2013 Bundestrainer im Nachwuchsbereich U18 im Deutschen Judo-Bund. Zudem bin ich Absolvent der Trainerakademie des Deutschen Olympischen Sportbundes in Köln und Verfasser des Buchs „Das Wertesystem im Judo und seine Erziehungsaufgabe“.

Welchen Stellenwert nimmt das Fairplay im Judo ein?

Judo handelt nicht nur vom technischen Fortschritt, von der bestmöglichen Nutzung der körperlichen und geistigen Energie, sondern auch vom beiderseitigen Wohlergehen. Die Grundidee der Sportart Judo war nie die Entwicklung einer reinen Sportart, vielmehr ein Erziehungssystem. Durch die präzise Formulierung von Werten und Etiketten sollte im Judo nicht nur für eine angemessene Haltung in der Judohalle sorgen, sondern den Jugendlichen einen Weg aufzeigen, wie sie ihr Leben bestreiten können. Deshalb wird meist im Judo vom Partner als vom Gegner gesprochen. Judo bietet eine Möglichkeit ein „Gegner“ als Freund und Partner zu sehen.

Der Deutsche Judo-Bund hat vor einigen Jahren ein Papier unter dem Namen „Die Judo-Werte“ veröffentlicht. Wie kam es dazu?

Judo vermittelt Grundwerte, die gemeinsam eine moralische Erziehung ermöglichen. Eine aufrichtige und regelmäßige Praxis des Judo unter Berücksichtigung und Anwendung seiner grundlegenden Prinzipien führt zur Selbstständigkeit, Selbstbeherrschung bis hin zum gegenseitigen Respekt. Die Einhaltung der Judowerte und -Etikette ist die erste Voraussetzung und damit die Basis der Praxis des Judo. Diese Werte hat es immer gegeben. Der DJB hat versucht diese bildlich darzustellen.

Wie versucht Ihr diesen Wertekatalog in eure Jugendarbeit zu integrieren?

Zunächst ist es wichtig, dass der Trainer diese Werte den Jugendlichen gegenüber selbst durchlebt. 

Ist unsportliches Verhalten, egal ob bei Trainern oder Jugendlichen, für euch ein Ausschlusskriterium bei der Förderung oder Nominierung?

Meiner Meinung nach ein ganz klares Ja! Es ist jedoch wichtig mit diesen Jugendlichen einen Weg zu finden, wie sie ihr Verhalten verstehen können, um ein Fehlverhalten zukünftig zu vermeiden.

Erinnern Sie sich noch an einen Moment in ihrer Sportkarriere, bei der Sie sich dachten: „Mit Fairplay hatte diese Handlung jetzt nichts zu tun“?

In der heutigen Gesellschaft gibt es eine Reihe an unfairem Verhalten. Ich spreche lieber gerne über Verhalten, das wir nicht tagtäglich erleben. Ich erinnere mich an folgendes: Sportler A wirft Sportler B. in einer unübersichtlichen Situation. Die Kampfrichter entscheiden sich für den Sieg des Sportlers A. Dieser weigerte sich diesen Sieg anzunehmen und versuchte den Kampfrichtern zu erklären, dass sie sich irrten, sein Gegner Sportler B hätte gewonnen.

Blicken wir einmal in die Zukunft – Wo sehen Sie noch Verbesserungsbedarf, wenn es um Fairplay im Sport geht?

Es muss deutlicher verstanden werden, dass ein Sieg nicht um jeden Preis errungen werden kann bzw. darf.


Ich danke Ihnen für dieses interessante Interview und wünsche Ihnen alles Gute!

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