Die DSJ Akademie, das zentrale Ausbildungsangebot der Deutschen Schachjugend, ist in die Jahre gekommen. Zum zwölften Mal lud die DSJ dazu ein. Das Prinzip der Akademie ist seitdem immer gleich geblieben:
Unterstützung und Weiterbildung für alle interessierten Ehrenamtlichen aus den Schachvereinen mit insgesamt sechzehn Themen in vier Bausteinen (Themenfeldern):
- „Organisation und Führung“ (rot),
- „Jugend und Betreuung“ (gelb),
- „Turnier und Training“ (blau),
- „Für Jugendliche“ – auch wählbar für „jung Gebliebene“ (grün).
Jeder Teilnehmer wählt sich sein Programm selbst zusammen. Um nichts zu verpassen, entsenden schlaue Vereine gleich mehrere Teilnehmer, die sich dann auf die Themen aufteilen.
Soweit die Tradition. In diesem Jahr war jedoch fast alles anders. Erstmas zeichnete Isabel Steimbach, Referentin für Allgemeine Jugendarbeit der DSJ, verantwortlich für die Akademie und das, obgleich sie erst seit März 2018 im Amt ist. Daher wurde ihr assistiert vom Amtsvorgänger Yves Reker.
Aus dem bisherigen Referentenpool konnten sich nur noch wenige in die Akademie retten, ansonsten neue Gesichter junger als auch gesetzterer Referenten und Referentinnen.
Dazu gehörte auch, dass es am Freitagabend nicht gediegen mit einem Referat und anschließender Diskussion losging, sondern Marco Stegner vom SC Landskrone zum Fußballschach einlud. Das war ein schweißtreibender Auftakt! Aber vor allem eine wunderbare Schachvariation, die gut in eine Freizeit, in einen Lehrgang und natürlich zum Thema des Jahres passte Fußball-WM.
Ein wesentliches Standbein der Akademie sind die Gespräche zwischendurch, der Informationsaustausch zwischen den Vereinen und, was mich immer wieder begeistert, zwischen den Generationen. Zur Akademie kommt der Jugendliche, der gerade erste Erfahrungen sammelt, wie auch der Senior, der schon seit dreißig Jahren Jugendarbeit macht, und alle diskutieren offen mit einander, hören sich zu, tauschen sich aus, lernen voneinander. Ach gäbe es das doch immer so in der Schachorganisation!
Das andere Standbein sind die Bausteine aus allen Themenbereichen der Vereinsarbeit, der Jugendarbeit. Das gute dabei, es gibt so viele Themen, dass immer wieder Wünsche nach neuen, anderen Themen am Ende bei der Feedbackrunde genannt werden, so dass der Stoff für die Akademie wohl nie ausgehen wird, und dadurch auch für Wiederholungsbesucher immer wieder was Neues dabei ist. Oder aber, Themen werden neu, da sie von anderen Referenten vorgetragen werden.
Der Dank in diesem Jahr geht an folgende Referenten und Referentinnen:
Isabel Steimbach, Carolin Gatzke, Nicole Manusina, Laura Sentef, Gerhard Prill, Elmar Braig, Malte Ibs, Nikolaus Sentef, Philipp Limbourg, Fabian Winker, Armin Hesse, Holger Borchers, Marco Stegner.
Bleiben folgende offene Fragen:
Warum sind eigentlich so wenige Vereinsvertreter aus NRW dabei, obgleich wir mitten im Herzen des Ruhrpotts in Duisburg in der Sportschule Wedau die Akademie durchführen?
Warum wird das Ausbildungsangebot eigentlich nicht von Vereinsvertretern aus den östlichen Bundesländern wahrgenommen (ein Teilnehmer aus Chemnitz nur).
Und warum sind wir nicht 100 Teilnehmer, sondern „nur“ knapp die Hälfte?
Vielleicht kommt die andere Hälfte ja zur Akademie vom 28.-30.06.2019, wenn sie folgende Sätze der Teilnehmenden aus der Feedbackrunden liest:
„Danke für das schöne Wochenende!!!“
„Hat sehr viel Spaß gemacht.“
„Mir hat es super gut gefallen und als "Neue" war es für mich auch ein
großartiger Einstieg engagierte Ehrenamtliche aus ganz Deutschland zu treffen.“
(Jörg Schulz)