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| International

Deutsche Jugendmannschaft schlägt sich achtbar!

Mannschafts-Weltmeisterschaft für Menschen mit Behinderungen in Dresden vom 15. - 21. Oktober

Begrüßung durch Thomas Luther
© Karsten Wieland, www.worldchess-disabled.com
Thomas Luther im Interview mit "Dresden Fernsehen"
© Karsten Wieland, www.worldchess-disabled.com

Seit Montag spielen aus vier Nationen neun Mannschaften mit Menschen mit verschiedenen Behinderungen über 7 Runden Schweizer System um den Titel des Weltmeisters.
In der FIDE gibt es verschiedene Verbände für den Behindertensport, die alle ihre eigenen Weltmeisterschaften austragen und auch alle mit eigenen Mannschaften an der Schacholympiade teilnehmen. Zum Beispiel die Blinden und Sehbehinderten, die geistig oder körperlich Beeinträchtigten und die hörgeschädigten Menschen. Dresden hatte erstmals die Idee und setzt sich dafür ein die Grenzen der Verbände zu überwinden und alle gleichberechtigt in einem Turnier spielen zu lassen.
Das stellt den Veranstalter natürlich vor große Herausforderungen. Er benötigt viele Helfer, die zum Teil die Partien mitschreiben müssen und sogar zum Teil bei schweren Beeinträchtigungen der Spielerinnen und Spieler auch die Züge auf dem Brett ausführen müssen. Der Veranstalter muss sich eben auf alle Formen der Behinderungen einstellen. So ist zum Beispiel ein Gebärdendolmetscher Pflicht für die Ansagen beim Turnier.
Bisher waren in Dresden drei Einzelweltmeisterschaften ausgetragen worden. In diesem Jahr trauten sich die Dresdner Organisatoren erstmals an eine Weltmeisterschaft für Mannschaften heran. Vielleicht waren die Erwartungen höher, aber für einen Start einer neuen Turnierform sind neun Mannschaften eine gute Beteiligung.

Der deutsche Großmeister Thomas Luther ist Vorsitzender der Behindertenkommission der FIDE und natürlich begrüßte er im Namen der FIDE die Teilnehmer und Teilnehmerinnen.

Unter den teilnehmenden Mannschaften ist auch eine deutsche Jugendauswahl. Die Idee dazu kam aus Baden. Dort bestand Interesse an einer Teilnahme, doch es kamen nicht genügend Spieler zusammen, weshalb die Deutsche Schachjugend einen Aufruf startete und weitere Jugendliche suchte, die zur Teilnahme bereit waren. So kam es zu einer Nord-Südauswahl, zwei Jugendliche aus Schleswig-Holstein und zwei aus Baden.

Die doppelten Doppelgänger bei der Eröffnung
© Karsten Wieland, www.worldchess-disabled.com
Duc Huy Tran
© Karsten Wieland, www.worldchess-disabled.com
Lukas Koll
© Karsten Wieland, www.worldchess-disabled.com
Minh Dat Tranh
© Karsten Wieland, www.worldchess-disabled.com
Linus Koll
© Karsten Wieland, www.worldchess-disabled.com
Das Motto des Teams
© Karsten Wieland, www.worldchess-disabled.com

Für Deutschland treten an Lukas und Linus Koll sowie Duc Huy Tran und Minh Dat Tran. Das führte dann auch zu den Team-T-Shirts mit der Aufschrift „Die doppelten Doppelgänger“.
Betreut werden die Vier vom Badischen Trainer Andreas Vinke, der auch die Initiative für den Start einer Jugendmannschaft hatte. Am Rande der Deutschen Ländermeisterschaft hatte ich mich noch mit ihm unterhalten und er war in großer Sorge, dass seine Jungs zu schwach wären für die WM. Doch dem ist nicht so. Zwar ist es schwer als Jugendmannschaft sich bei einer solchen WM zu behaupten, doch derzeit liegen sie nach vier Runden mit 4:4 Punkten auf Platz sechs, dabei allerdings schon mit einem kampflosen Sieg im Koffer. Die russische Jugendauswahl konnte leider nur mit zwei Spielern antreten und liegt bei jedem Kampf so schon mit 0:2 zurück. Zwar spielen zwei Dresdner Jugendliche an „leeren“ Brettern mit, aber sie können natürlich nicht in die Wertung eingehen.  
Es stehen also noch drei harte Runden an, für die wir alle die Daumen drücken.

Stand nach Runde 4

Pl. Mannschaft TWZ Man.Pkt. Brt.Pkt. SoBerg
1.   IPCA Russia 2151 7:1 13 69
2.   Deaf Poland 1969 6:2 9.5 32
3.   Niedersachsen 1941 5:3 9.5 41.5
4.   Russia Deaf 2055 5:3 9.5 35
5.   Russia Women Deaf 1935 5:3 8.5 13.5
6.   Deutschland Jugend 1718 4:4 8.5 15
7.   Team Hungary 1765 3:5 7.5 19
8.   DGSV 1920 e.V. 1854 3:5 7 26
9.   Youth Chess Team Russia 1598 2:6 5 12

Deaf = taub und IPCA = Verband der körperlich Behinderten in der FIDE. Austragungsort der Weltmeisterschaft ist das Wyndham Garden Hotel in der Wilhelm-Franke-Str. 90 in 01219 Dresden. Die Turnierseite mit weiteren Informationen: www.worldchess-disabled.com

(Jörg Schulz)

 

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Für Paula Czäczine ist es bei ihrer dritten Teilnahme nach 2019 und 2020 der erste Titelgewinn. 

Wir sagen herzlichen Glückwunsch!

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Nach dem dritten Platz im letzten Jahr folgt also dieses Jahr die Goldmedaille.

Wir sagen herzlichen Glückwunsch!

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Auf zum großen Finale - Chancenschätzung :)

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