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Patentlehrgang "Schachverein im Rampenlicht" - Ein voller Erfolg

Erstmalig wurde der Patentlehrgang Schachverein im Rampenlicht in Karlsruhe unterstützt von der badischen Schachjugend veranstaltet. Ein voller Erfolg! 12 Teilnehmer und 2 Trainer waren dabei.

Ein ganzes Wochenende haben wir uns dem Thema "Wie bringe ich den Schachverein ins Rampenlicht?" gewidmet, wie können wir Schach mehr in die Öffentlichkeit bringen? Haben uns überlegt, welche Zielgruppen gibt es. Die Frage nach den Zielgruppen hat uns das gesamte Seminar begleitet und wir haben uns immer gefragt. Für welche Zielgruppe tun wir das? Aber wir haben auch gesehen, bei so vielen Zielgruppen und Möglichkeiten, wie ist das alles nur zu schaffen?

Die Antwort: „Öffentlichkeitsarbeit ist Mannschaftssport!“. Das war das Credo.Viele Themen der Ausschreibung wurden behandelt. Die Wünsche der Teilnehmer wurden am Freitag aufgenommen und am Samstag bereits besprochen. Social Media, wie Homepage, Schreibwerkstatt und fotografieren waren nur einige Themen. Da Öffentlichkeitsarbeit aber Mannschaftssport ist, haben einige Teilnehmer ihren Bericht zum Seminar geschrieben, sodass ich an dieser Stelle gar nicht auf mehr Details eingehen muss. Wenn Ihr bei euch auch mal diesen Patentlehrgang anbieten möchtet, meldet euch bei der DSJ.

Wie das Feedback zeigt, hatten die Teilnehmer bei dem Seminar viel Spaß und viel für die eigene Arbeit mitgenommen. Ein schöneres Feedback, kann man als Seminarleiter nicht erhalten.

Carsten Karthaus

Referent für Öffentlichkeitsarbeit

 

Eindrücke der Teilnehmer:

Vom 17. bis zum 19.02.2017 fand in Karlsruhe erstmalig der DSJ-Patentlehrgang „Schachverein im Rampenlicht“ über Öffentlichkeitsarbeit für Schachvereine statt. 14 Teilnehmer aus unterschiedlichen Bundesländern und Landesverbänden waren der Einladung der DSJ nach Karlsruhe gefolgt, darunter die beiden Lehrgangsleiter Carsten Karthaus und Erik Kothe.

Nach der obligatorischen Vorstellungsrunde wurden zu Beginn die Erwartungen und Ziele der Teilnehmer an die Veranstaltung zusammengetragen, die im Laufe der Veranstaltung vertieft werden sollten. Insbesondere die Fragen, was als gute Öffentlichkeitsarbeit gilt, welche Maßnahmen sich bewährt haben und wie man diese erfolgreich umsetzt, waren von allgemeinem Interesse. Das eigentliche Programm begann mit der Vorstellung der neuen Vereinsdatenbank schach.in und ihren Nutzungsmöglichkeiten. Später folgten Themenkomplexe wie „Grundsätze für gute Öffentlichkeitsarbeit“, „Öffentlichkeitsarbeit ist Mannschaftssport“, „Wie motiviert man Helfer zur Mitarbeit?“, sowie solche über den Umgang mit Presse und Medien, die eigene Homepagegestaltung, den gezielten Einsatz sozialer Medien, aber etwa auch über rechtliche Fragen im Zusammenhang mit Öffentlichkeitsarbeit und der eigenen Internetpräsenz. Dabei wurde den Teilnehmern zum Einen nicht nur die Existenz unterschiedlicher Zielgruppen und die damit einhergehende Notwendigkeit mehrgleisiger Öffentlichkeitsarbeit bewusst gemacht, um diese Zielgruppen auch zu erreichen, sondern es wurden auch konkrete und bewährte Maßnahmen von der Anschaffung kleiner Werbemittel (Gummibärchen!) über Schachstände auf Jugend-, Spiel- und Freizeitmessen bis hin zu Kooperationen mit Vereinen anderer Disziplinen zur Erhöhung der eigenen Reichweite vorgestellt. Doch auch handwerkliche Fragen wie Anleitung und Tipps zum Erstellen guter Fotos und Videos gehörten zum Programm. Insgesamt war das Seminarprogramm sehr gut strukturiert; methodisch kamen vor Allem Flipcharts zur Ideensammlung sowie gut aufbereitete Präsentationen zum Einsatz, die an passenden Stellen durch Gruppenarbeiten unter den Teilnehmern aufgelockert wurden. Insgesamt war der Patentlehrgang sehr lohnend und lehrreich; die Atmosphäre war stets angenehm locker und konstruktiv.

Hermann Sonntag

 

Öffentlichkeitsarbeit - einmal im Monat einen Zeitungsbericht verfassen, die Homepage des Vereins alle paar Wochen mit Standardartikeln aktualisieren, die Leute werden schon kommen, wenn sie wirklich interessiert sind? Fehlanzeige. Um die vielfältigen Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit kennenzulernen, versammelten sich am Wochenende Schachspieler aus ganz Deutschland im A&O Hostel Karlsruhe. Dabei waren die Erfahrungen der Teilnehmer ganz unterschiedlich: Einige waren schon einige Jahrzehnte in ihrem Verein und dem Verband engagiert und hatten nach eigenen Aussagen "schon jeden Scheiß mitgemacht". Andere waren eher Neulinge (zu denen auch ich zählte), was Öffentlichkeitsarbeit im Schach anging. Durch das bunte Teilnehmerfeld kam es immer zu einem regen Austausch und jeder konnte etwas anderes zu den Gruppenübungen und -diskussionen beitragen.

Bei der Öffentlichkeitsarbeit können die Zielgruppen nicht alle in einen Topf geworfen werden, stattdessen muss diese zielgruppenorientiert stattfinden. So werden Kinder, Jugendliche, Eltern, Schulen, Rentner, Schachspieler, Nicht-Schachspieler und Fast-Schachspieler durch unterschiedliche Medien und Aktionen angesprochen.

Da der durchschnittliche Schachspieler und -interessent nicht unbedingt ein 85-jähriger Rentner ohne Internetanschluss ist (auch wenn ein Teil der breiten Masse manchmal immer noch dieses Bild vor Augen hat), war die Digitalisierung ein großes Thema. Damit Schachvereine überhaupt gefunden werden können, rief die DSJ das Projekt "Schach in Deutschland" ins Leben. Das Projekt ist eine interaktive Karte, auf der ein Großteil der Schachvereine und anderen Schachgruppen (z.B. Schulschach) gelistet sind, wodurch Interessierte zum Beispiel Schachvereine in der Nähe finden können. Die Schachvereine können sich selbst vorstellen und Informatione wie Spielorte und Trainingszeiten angeben.

Inzwischen haben die meisten Schachvereine auch eine eigene Homepage, wobei es keineswegs so ist, dass man alle paar Wochen ein Standardartikel online auf seine HTML-Webseite mit grässlichen Farbkombinationen stellt. Stattdessen gibt es eine riesige Vielfalt an Möglichkeiten, eine Homepage aufzubauen und zu nutzen. Dabei lernten wir, dass es wichtig ist, alle Informationen, Bilder und andere interessante Dinge in eine klare und einfache Struktur einzugliedern, um den Besucher vor einer totalen Reizüberflutung zu bewahren. Immer mehr Menschen können auch über soziale Medien erreicht werden: Alle Teilnehmer des Lehrgangs hatten WhatsApp, die meisten auch Facebook, Smartphones sind einfach nicht mehr wegzudenken. Durch kurze Tweets oder Posts sind alle, die an dem Schachverein interessiert sind, up-to-date. Zwei Teilnehmer hatten sogar einen Youtube-Kanal im Verein, auf dem beispielsweise ein Jahresrückblick in Videoform zu finden war.

Auch altmodischere Menschen, die noch die Tageszeitung lesen, sollen durch Öffentlichkeitsarbeit in Form von Zeitungsberichten über Turniere und andere Veranstaltungen angesprochen werden. Aber auch das Schreiben von Zeitungsberichten will gelernt sein, reine Faktenaufzählung will keiner lesen. Stattdessen besteht die Kunst darin, auch Menschen, die von Schach keine Ahnung haben und eigentlich auch nicht unbedingt interessiert sind, mit dem Artikel zu fesseln. Schach sollte dabei ganz klar durch typische Wortwahl als eine spannende Sportart dargestellt werden. Als Schachspieler muss man allerdings darauf achten, dass man keine schachspezifischen Begriffe verwendet, mit denen einen Nicht-Schachspieler nichts anfangen kann.

Wichtig bei der Öffentlichkeitsarbeit ist die Beständigkeit. Wird lange nichts veröffentlicht, geraten alte Artikel schnell in Vergessenheit, stattdessen muss immer wieder auf Schach und auf den jeweiligen Verein aufmerksam gemacht werden.

Natürlich kann keiner jede Woche drei Mal auf Facebook posten, die Hompage aktualisieren, dazwischen noch Tweets für Twitter verfassen, Vor- und Nachberichte für Zeitungen schreiben, vor allem, weil die meisten ehrenamtlich tätig sind. Öffentlichkeitsarbeit ist Mannschaftssport! Bei ordentlicher Aufgabenverteilung kommt etwas Produktives am Ende raus und alle Helfer sind entlastet. Diese zu finden ist aber ziemlich schwer, wie wir beim Austausch von Erfahrungen festgestellt haben und bedarf verschiedener Anreize.

Insgesamt war das Wochenende sehr lehrreich und ich konnte einige Dinge aus den Vorträgen von Carsten und Erik, aber auch aus den Gruppenübungen, für die Öffentlichkeitsarbeit in meinem Verein mitnehmen. Ein tolles und empfehlenswertes Seminar!

Wendy Yi

 

Am Freitagabend fanden sich mehr Teilnehmer als erwartet zum Öffentlichkeitspatent „Verein im Rampenlicht“. Dabei war kein Weg zu weit, und die Gruppe war bunt gemischt von vielen Schachbegeisterten. Die zwei Referenten Carsten und Erik empfingen uns zum ersten Patentlehrgang dieser Art in Karlsruhe. Wir starteten direkt mit unseren Wünschen für dieses Wochenende, auf die an den weiteren Tagen eingegangen wurde. Dabei ging es darum, was Öffentlichkeitsarbeit ist und auch wie man Vereine und Mitglieder dafür begeistern kann. Auch der Umgang mit den verschiedenen Medien wurde uns näher gebracht, da gerade auch die Entwicklung der Social Media berücksichtigt werden muss. Die Do's und Don't's bei Homepagegestaltung und Berichten, sowie die Schreibwerkstatt machten den Abschluss. Bei vielen Themen mussten wir selbst ans Werk, und konnten unsere Gedanken mit den anderen teilen. Vielleicht sollte beim nächsten Mal während der Schreibübung der Bericht über das Wochenende geschrieben werden, dann wäre die Frage über das Schreiben des Berichts auch schon geklärt ;).

Insgesamt war die Veranstaltung gut organisiert und ist weiterzuempfehlen, denn grade an der Präsenz in der Öffentlichkeit fehlt es dem Schach oft noch.

Sarah Hund

 

Ich fand die am Freitagabend die Vorstellungsrunde gut. Besonders das sich junge Leute in der Öffentlichkeitsarbeit einbringen. Aufgaben und Ziele konnten wir gut heraus stellen und jeder hatte die Möglichkeit zu zeigen was er so auf seiner Homepage macht. Und seine Erfahrungen einbringen. Gruppenübung Waren sehr positiv für jeden. Welche Möglichkeit es gibt wie man Schach besser nach außen darstellen kann. Nutzung von Facebook –Seiten in der Öffentlichkeit. Nutzung der Moderne Medien wie Facebook. Was ist wichtig bei der Erstellung der Homepage.

Es wäre gut wenn man mehr Leute zu einer Mitarbeit in der Öffentlichkeitsarbeit bewegen könnte und damit unseren schönen Sportart „Schach“ einer noch breiteren Masse nahe zubringen. Danke für den schönen Lehrgang

Michael Nagel, Hohenleipischer SV Lok

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