Am vergangenen Wochenende fand der Jugendworkshop der Deutschen Schachjugend zum Thema "Kommunikation und Teamwork" statt. Neben den erwartungsgemäß vielen Teilnehmern aus NRW fanden sich auch einige Jugendliche und Jungerwachsene aus den anderen Bundesländern in Duisburg ein.
In bewährter Weise bestand der Auftakt am Freitagabend aus zahlreichen Kennenlern- und Vorstellungsspielen.
Der inhaltliche Einstieg ins Thema am Samstagvormittag folgte einem kurzen Wake-up-Programm, das sein Ziel voll erfüllte. Aufnahmebereit lauschten die 19 Teilnehmer interessiert den Worten des Referenten Behzad Borhani. Am Vormittag stellte er die theoretischen Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit vor.
Durch die gemeinsame Erarbeitung der Definitionen wichtiger Begriffe, wie "Öffentlichkeitsarbeit", "Pressearbeit", "Werbung", "Marketing", "Propaganda" und "Public Relations", wurde eine theoretische Basis und Diskussionsgrundlage geschaffen.
Anschließend stellte Behzad Borhani den Prozess der Entwicklung von Strategien und Konzepten zur Öffentlichkeitsarbeit im Verband oder Verein vor. Den Ablauf in der Praxis erprobten die Teilnehmer dann nach der Mittagspause mittels einer Simulation in zwei Gruppen. Die Vorstellung der Ergebnisse ging fließend zum Thema "Teamwork" über. Aus der Reflexion der eigenen Rolle im Team durch sich selbst und durch andere konnte ein jeder wichtige Erkenntnisse über sich selbst gewinnen.
Im zweiten praktischen Teil des Workshops standen die Teilnehmer erneut im Team vor einer Herausforderung. Die Aufgabe war es, ein Projekt zur Verbreitung des Schachspiels in einem fiktiven fremden Land zu initiieren und zu fördern. Das verlangte in Form eines "NASA-Experiments" (d.h. mit sehr begrenzten Mitteln die zur Erstellung von Werbe- und Anschauungsmaterial zur Verfügung standen) einiges an Kreativität und gutem Zusammenspiel von den Teammitgliedern.
Beide Gruppen meisterten diese Hürden jedoch trotz der knappen Zeit mit sehenswerten Ergebnissen. Während die eine Gruppe sich auf das "Drumherum" konzentrierte und ein Puppentheater mit Schachfiguren schuf, baute die andere einen Parcours aus verschiedenen Stationen auf, um Neulingen die Grundlagen des Schachspiels beizubringen. Beide Ideen lassen sich mit Sicherheit bei späteren Werbeaktionen im Verein oder Verband wieder aufgreifen.
Nach einem gemeinsamen Bowlingabend und gemütlichem Ausklingenlassen des Samstagabends stellte der Bundesjugendsprecher Eric Tietz am Sonntag noch die Struktur und Arbeitsweise der DSJ vor. Der Schwerpunkt lag dabei natürlich auf dem Bereich der allgemeinen Jugendarbeit, dem auch die Jugendworkshops zugeordnet sind. In der abschließenden Feedbackrunde bestätigte sich der im Laufe des Seminars gewonnene Eindruck: Der Großteil der Teilnehmer war begeistert von der Gestaltung des Programms und des Ablaufs - alle freuen sich schon auf das nächste Seminar, zu dem sogar gemeinsam Themenvorschläge und weitere Ideen diskutiert wurden.
Insgesamt bot der Workshop den Teilnehmern einen interessanten und lehrreichen Start in die Osterferien und ein Wochenende voller Spaß und neuer Impulse für die tägliche Jugendarbeit im Verein und Verband.
Florian Severin
(Schachjugend NRW)