Der Bürgermeister von Prag hatte die Delegationsleiter und Offiziellen zum Empfang ins Rathaus gebeten. Im wunderschönen Art Deco Saal sprachen die Honoratioren der EM ihre Dankesworte. Im Gegensatz zu manch anderen derartigen Veranstaltungen kann ich mich den Lobgesängen in vollem Umfang anschließen. Die JEM Prag 2012 ist sehr gut organisiert und bisher gibt es kaum Kritikpunkte. Einzig das Essensbuffet entspricht nicht immer 4* Standard.
Als Ehrengast wurde der Executive Direktor der ECU, Herr Vladimir Sakotic, gleichzeitig Ausrichter der JEM 2013 in Montenegro begrüßt.
Ein weiterer Gast war nun bereits zum fünften oder sechsten Mal dabei. James A. Stallings von der Universität Dallas/Texas (links im Bild) vergibt 2 Stipendien an die und den EuropameisterIn U16 in jedem Jahr.
Damit profiliert sich die amerikanische Uni in Europa und gegenüber den anderen Schachstandorten in den USA. Dem Ruf des „Dollars“ folgten bereits die deutschen Nationalspieler Leonid Kritz, Georg Meier sowie jüngst Niclas Huschenbeth. Sie alle verbinden auf diese Art ihr „Schach Know how“ mit dem Studienwunsch und bekommen dafür sogar Geld.
Schachlich passieren hier wie immer merkwürdige Dinge. In einer Runde überschreiten 2 Deutsche, die anonym bleiben wollen, in Zug 40 die Zeit. Einer hatte in Zeile 20 keinen Zug stehen, der Andere griff nach seiner Wasserflasche, diese fiel um, unter den Tisch, hinterher, gesichert, hochkommen, verloren…!
Die vorletzte Runde versöhnte mich etwas mit dem bisherigen Schicksal. Wir können`s doch! Mit einer guten Leistung haben sich Vincent Keymer U8 und Anja Schulz U18w unter die Top 10 gespielt. Wie weit es noch nach oben gehen kann, zeigt die Runde 9.