„Wann kommt die Flut?“ sangen Witt/Heppner vor einigen Jahren; zum Glück war die Flut der Drau bereits an Maribor vorbeigerauscht, als die JWM begann.
http://tagesschau.de/multimedia/video/sendungsbeitrag199294.html
Die Tagesschau hatte am Dienstagabend doch einige Eltern erschreckt. Zum Glück zeigte sich Maribor vom Wasser verschont und von der Sonne beglückt.
Alle Deutschen erreichten wohlbehalten die beiden exzellenten Hotels „ Piramida“ und „Habakuk“. In Sachen Unterbringung gibt es heuer durch die gute Vorarbeit von Anja Gering und Horst Metzing in Berlin nix zu meckern.
Schlechter hat es da z.B. die Schweizer ( mit Trainer Artur Jussupow ) getroffen, die in einer Jugendherberge absteigen sollten. Auch Spitzentrainer Vladimir Tschuchelov für die holländischen Medaillenhoffnungen Lisa Schut und Benjamin Bok „ was not amused“, ob seines 2 Sterne Etablissements.
Im und um das Turnier selbst konnten die slowenischen Organisatoren den hohen Standard leider überhaupt nicht halten! Zum ersten mal bei einer WM wurde nicht einmal der Delegationsleiter als Zuschauer zugelassen. Jetzt stelle man sich folgende Situation vor: Sporthalle mit 700 Brettern, diejenigen, die fertig sind werden durch eine Tür nach draußen geschickt, wo ca. 500 Eltern im Dunkeln (!) auf ihre Kinder warten. Die Chance, dass ihrs dabei ist wird von Minute zu Minute größer…Niemand kann wissen, ob Spieler XY noch spielt, draußen ist, wo er ist usw.
Zu den Partien und Ergebnissen auf den Brettern sind vermutlich die Leser in Deutschland schneller auf dem neuesten Stand, als die Trainer und Eltern vor Ort. Zumindest was die Übertragungen betrifft.
Falls die Partien der einzelnen Runden, wie angekündigt, tatsächlich nur durch Kaufbulletins und nicht durch Herunterladen oder CD/DVD erhältlich sein sollten, braut sich eine neue „Flut“ über Maribor zusammen und die Antwort auf die Frage oben wird dann sein: „ Jetzt kommt die Beschwerde-Flut!“
Bernd Vökler
Fotos: Thomas Phätz