Zum Hauptinhalt springen
 
| Schulschachkongress

Erster Deutscher Schulschachkongress ein voller Erfolg

Das zweitägige, abwechslungsreiche Programm beim ersten Deutschen Schulschachkongress im Arcushotel in Weißenfeld wurde von den knapp 50 Teilnehmern sehr positiv aufgenommen. Veranstaltet wurde der Kongress von der Deutschen Schachjugend und der Schulschachstiftung, deren Vorsitzender Walter Rädler auch die Federführung in seinen Hände hatte.

 

Die Podiumsdiskussion zum Thema: „Schach als Antwort auf Pisa“ war sehr gut besetzt. Der Schirmherr der Veranstaltung, der stellvertretende Landrat von Ebersberg, begrüßte die Gäste. „Geist ist geil“, war die Theorie von Kirsten Siebarth, der Schulschachreferentin der Deutschen Schachjugend. Kurt Lellinger erläuterte die Ergebnisse der Trierer Studie. Kinder, denen eine Mathestunde gestrichen wurde und stattdessen Schachunterricht erhielten, erhielten bei einer Studie der Universität Trier wesentlich bessere Ergebnisse als die Vergleichsgruppe. Björn Lengwenus, Rektor einer Hauptschule in einem Brennpunktbezirk in Hamburg sagte: „Wenn in meiner Schule konzentrationsmäßig nichts mehr geht – Schach geht immer.“ Renate Will, die Bildungsexpertin der FDP und stellvertretende Landesvorsitzende in Bayern meinte, dass das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen durch den königlichen Sport gestärkt wird, was sich auf alle anderen Lebenssituationen sehr positiv auswirkt. Großmeister Stefan Kindermann, der die Schachakademie in München leitet, lobte die positiven Auswirkungen des Schachspiels nicht nur im Jugendalter, sondern auch für Rentner und Senioren.

 

Am Samstag hielt der Holländer Cor van Wijgerden, der zusammen mit Rob Brunia die Stappenmethode entwickelte, einen hervorragenden Vortrag über sein Konzept, das genau auf die Befindlichkeiten von Kindern eingeht. Man mekrt ihm und damit seiner Lehrmethode an, dass Cor van Wijgerden Grundschullehrer war, bevor er sich als Schachtrainer selbstständig machte.

 

Kirsten Siebarth erläuterten den Lehrern und Pädagogen die zahlreichen Aktivitäten der Deutschen Schachjugend im Schulsektor. Ein Schwerpunkt lag dabei auf dem Qualitätssiegel für Schulschachgruppen, das vorgestellt und beworben wurde. Bei allen Überlegungen der Deutschen Schachjugend steht im Mittelpunkt die Stärkung der Initiativen vor Ort gegenüber der Öffentlichkeit aber auch innerhalb der Schulen.

 

Der Geschäftsführer der Deutschen Schachjugend, Jörg Schulz referierte über die Zusammenarbeit zwischen Schule und Vereinen, die sich ergänzen müssen bei dem Erreichen des gemeinsamen Zieles Schachverbreitung und Jugendarbeit, vor allem auch im Hinblick auf die immer größeren Anforderungen der Ganztagsschulen. Des Weiteren stellte er das äußerst erfolgreich gestartete Programm Partnerschulen für die Schacholympiade vor, an dem sich bisher 188 Schulen beteiligen. Nach diesem Kongress werden einige hinzukommen.

 

Ein weiterer Höhepunkt war die Vorstellung der Unterrichtsmethoden von Björn Lengwenus. Der kreative Erfinder vom Erfolgsprogramm Fritz&Fertig bewies an zehn Stationen, wie abwechslungsreich und unterhaltsam das Schachspiel im Training präsentiert werden kann. Kinder und Jugendliche wollen unterhalten werden, daher muss der Schachtrainer immer wieder andere Methoden in sein regelmäßiges Training einbringen. Dafür bot Björn Lengwenus viele Ideen.

 

Kurt Lellinger – Ehrenvorsitzender der Schulschachstiftung - unterstrich mit seinem Abschlussvortrag am Samstag über die Trierer Studien die Bedeutsamkeit des Schachspiels für das Bildungssystem. Wichtig ist nun, dass die einzelnen Bundesländer die Ergebnisse in direkten Gesprächen mit den Kultusministerien nutzen, um Schach stärker im Schulbereich zu verankern. In Thüringen half zu Beispiel die Schachstudie Trier Schach in die offizielle Lehrerfortbildung zu bringen, in Sachsen wurde dieser Schritt ebenfalls erfolgreich umgesetzt. In Hamburg erlaubte die Schulsenatorin sogar, beflügelt durch die Schachstudie, dass fünf Grundschulen das Experiment wiederholen dürfen. Drei Grundschulen haben dieses Angebot schon angenommen und werden in Kürze eine Stunde Mathe durch eine Stunde Schach ersetzen und dadurch vor allem für ihre Schüler positive Akzente setzen.

 

Der Kongress wurde von den Teilnehmern sehr positiv aufgenommen. Das Arcus-Hotel in Weißenfeld wurde als Veranstaltungsort von den Teilnehmern als idealer Tagungsort bezeichnet. Im nächsten Jahr ist eine Wiederholung bzw. Fortsetzung geplant und zwar in Leipzig, organisiert dann von dem sächsischen Schulschachreferenten Harald Niesch. Schulschach boomt derzeit, was auch an den vielen Initiativen liegt, die Walter Rädler – Vorsitzender der Schulschachstiftung – und Kirsten Siebarth – Schulschachreferentin der DSJ – liegt.

 

(Walter Rädler, Jörg Schulz)

| Startseite, Sport, Bekanntmachungen

05.12. DEM 2012 wieder in Oberhof, 1. Freiplatzrunde endet Mitte Dezember

weiterlesen
| Innovationstopf

Schachmatt - durch die Dame im Spiel . . .

Schachmatt - weil sie mir so gefiel . . .
Schachmatt - denn sie spielte sehr klug . . .

. . . ja wer kennt ihn nicht, diesen Gassenhauer von Roland Kaiser aus dem Jahr1979. Die Eltern der 96 aus fünf Bundesländern angereisten Schachspieler (neuer Teilnehmerrekord!), die am vergangenen Samstag,...

weiterlesen
| Innovationstopf

Die Schach-AG der Grundschule „Daniel Sanders“ aus Neustrelitz stellt sich vor:

An der Grundschule „Daniel Sanders“ unterrichten 8 Lehrerinnen ca. 130 Schüler. 2004 wurde mit 10 Kindern eine Schulschach-AG ins Leben gerufen. Geleitet wird diese AG ehrenamtlich durch den Schachfreund Uwe Kollwitz, der mit Unterstützung der Schule das Schulschach- und Kinderschachpatent...

weiterlesen
| Startseite, Bekanntmachungen, Verband

28.11. Bundesjugendsprecher Christopher Janke tritt zurück

weiterlesen
| International

Gar nicht so übel! - Ein Zwischenbericht nach Runde 4 von der Jugend-WM in Brasilien

Nach der gestrigen Doppelrunde bietet der spielfreie Tag bei der Jugendweltmeisterschaft in Caldas Novas Gelegenheit für eine erste Zwischenbilanz. Und die fällt erfreulich positiv aus: Von unseren 27 Startern bei dieser „brasilianischen WM-Herausforderung“ rangieren nur vier mit 1,5 Zählern knapp...

weiterlesen
| Verband

Bundesjugendsprecher Christopher Janke tritt zurück

Christopher Janke hat am 21.11.2011 seinen Rücktritt vom Amt des Bundesjugendsprechers der Deutschen Schachjugend bekannt gegeben. Grund für den Rücktritt sind berufliche und private Veränderungen, die ihm nicht die Zeit lassen, sich ausreichend seinem ehrenamtlichen Engagement zu widmen. Der...

weiterlesen
| Sport, Startseite

20.11 Gelungener Start bei der Jugendweltmeisterschaft in Caladas Novas

weiterlesen
| International

Gelungener Start bei der Jugendweltmeisterschaft in Caladas Novas

Vom 17.11 - 27.11.2011 findet die Jugendweltmeisterschaft in Caladas Novas in Brasilien statt. Der Ort ist weltweit für seine heißen Quellen und seine Therme bekannt und zählt mit zu den größten hydrothermalen Resorts in Brasilien. Mehr als 100.000 Touristen und zum brasilianischen Karneval...

weiterlesen
| Startseite, Schulschach, Bekanntmachungen, Vereinshilfe

15.11. Ein Bekenntnis zum Schulschachkongress in Ettlingen

weiterlesen
| Schulschachkongress

Vielfältiges Bekenntnis zum Schulschach - 4. Schulschachkongress

Am Wochenende 11.-13. November kamen in Ettlingen über 120 Lehrerinnen, Lehrer und Übungsleiter in Ettlingen zusammen um sich über das Schulschach in Deutschland auszutauschen und an 21 Workshops zum Schulschach teilzunehmen.

Es begann mit einem sehr schönen zufälligen Zusammentreffen zweier...

weiterlesen