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| Jugendversammlung

Rechenschaftsbericht des DSJ-Vorstands 2005

Bericht des Vorstandes der Deutschen Schachjugend - 2005

Liebe Freunde,

der Vorstand der Deutschen Schachjugend hat sich auch 2005 wieder bemüht zusammen mit den vielen Mitarbeitern, seien dies nun die Beauftragten für verschiedene Arbeitsfelder oder die Mitarbeiter in den Arbeitskreisen, eine moderne Jugendarbeit erlebbar zu machen. Daran wirken natürlich mit ihren vielfältigen Aufgaben auch die Landesschachjugenden mit. Und alle zusammen können wir uns darüber freuen, dass wir erstmals in der Geschichte der Deutschen Schachjugend die Grenze der 30.000 Kinder und Jugendliche im Verband übersprungen haben. Der Mitgliederzuwachs setzt sich also fort, wenn auch etwas abgebremst zu den Vorjahren, aber dafür haben wir auch unterdessen ein recht hohes Niveau erreicht.

Seit vielen Jahren bauen wir auf die Jugend auch im Kreis unserer Mitarbeiter. Dies halten wir für unverzichtbar in einem Jugendverband, der immer die Nähe zur Jugend behalten muss. Wir sind uns aber auch bewusst, dass dies oftmals nur ein kurzzeitiges Engagement sein kann, denn Schule, Ausbildung und Berufsfindung stehen natürlich im Vordergrund vor dem Ehrenamt. Das bringt Brüche in der Arbeit mit sich, manchmal fehlt die Kontinuität. Aber damit müssen wir leben und umgehen können.

So wird es auf der diesjährigen Jugendversammlung wieder einmal einen Umbruch im Vorstand geben. Einige Altvorderen verlassen uns aus eigenem Antrieb, einige junge Mitglieder ebenfalls. Der eine muss sich auf den Berufsstart konzentrieren, der andere geht für einige Zeit nach England, der nächste sucht seinen Ausbildungsstart, der nächste meint, ca. 10 Jahre DSJ-Arbeit sind genug. Bei allen möchten wir uns für das Engagement für das Jugendschach bedanken, egal wie lange und intensiv es war.

Die Aufgabenvielfalt bringt uns oft an die Grenzen des Machbaren. Manche sagen, wir wollen zuviel. Doch gerade die Ideenvielfalt bringt uns und das Jugendschach vorwärts. Lieber wollen wir mit einigen Unzulänglichkeiten leben, als uns zu beschneiden in der Phantasie, der Kreativität. Wir müssen ausprobieren, erproben, zur Not Dinge wieder sein lassen. Nur so entwickeln wir uns weiter. Und wir meinen, dass der Trend der letzten Jahre, der unsere Veranstaltungen interessanter, lebhafter gemacht hat, der uns viele Mitarbeiter zugeführt hat, richtig war. Die Reaktionen vor allem der Kinder, Jugendlichen und Eltern bestätigen uns das. Und vor allem das zählt, denn für sie machen wir unsere Arbeit.

Natürlich sind wir uns bewusst, dass einiges nicht funktionierte, dass Fehler gemacht wurden. Aber da wir unsere Angebote grundsätzlich analysieren und auswerten, hoffen wir die Fehler korrigieren zu können.

Bevor wir zu unserem ressortübergreifenden Vorstandsbericht kommen, möchten wir Dank sagen all den vielen Mitarbeitern, die oftmals unerkannt im Hintergrund wichtige Arbeiten für das Ganze leisten,

den Beauftragten der DSJ: Erik Kothe, Klaus Deventer, Helmut Schumacher, Simon Martin Claus, Michael Klein, Matthias Wolf,

den Arbeitskreisen Spielbetrieb, Schulschach, allgemeine Jugendarbeit,

den verschiedenen themenorientierten Arbeitsgruppen wie Kinderschach, Schach-olympiade,

dem Promoteam bei vielen Veranstaltungen,

unserem Cheflayouter und Chessyvater Gustaf Mossakowski,

den vielen einzelnen Mitstreitern - wie zum Beispiel die Schiedsrichter -, die bei Veranstaltungen mehr oder weniger sichtbar mit uns zusammen arbeiten.

Vielen Dank ihnen / euch allen für die tolle Mitarbeit für das Jugendschach in Deutschland.

Weiterhin gut klappt die Zusammenarbeit mit den Landesschachjugenden. Auf vielen ihrer Veranstaltungen waren wir zu Gast, mit vielen hatten wir verschiedenste Kontakte und Gedankenaustausche, die uns alle weiter bringen, und mit einigen haben wir gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt.

Entspannt wie immer in den letzten Jahren ist die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schachbund. Es gibt viele Bereiche, bei denen die Zusammenarbeit gesucht wird und die Jugend die notwendige Unterstützung bekommt, um ihre Arbeit erledigen zu können. Und zu guter Letzt ist unsere zentrale Deutsche Jugend-meisterschaft Vorbild für die Umgestaltung und Neukonzipierung der Deutschen Meisterschaften des Deutschen Schachbundes. Die vom Präsidium gebildete Arbeitsgruppe wird sogar von unserem 2. Vorsitzenden Rainer Niermann geleitet.

Leider mussten wir auch im Jahr 2005 Abschied nehmen von einigen Schachfreunden und leider auch von einem unserer besonderen Förderer dem Ehrenpräsidenten Egon Ditt. Wir werden ihn ehrend in Erinnerung behalten.

... Kreativ, kreativer, kreativer geht nicht ...

Kreativtreffen der DSJ

Da im abgelaufenen Jahr Ausbildung einer unserer beiden Schwerpunkte war, passte das Kreativtreffen vom 09. - 11. September in Frankfurt am Main hervorragend in unseren Jahresplan. Doch was ist eigentlich Kreativtreffen? Die Idee eines solchen Treffens ist es, sich mit den Verantwortlichen und Helfern zusammen-zusetzen und auch mal um die Ecke zu denken. Also das Alltagsgeschäft vergessen und der Phantasie freien Lauf lassen.

Neben dem Vorstand waren daher besonders fleißige Helfer aus den Landes-schachjugenden und den Arbeitskreisen der Deutschen Schachjugend eingeladen, das Grundsatzprogramm der Deutschen Schachjugend zu überdenken. Im Mittel-punkt der Überlegungen standen dabei die Werbematerialien, die Hilfen für Vereine, die Organisation der Arbeit sowie die Frage, was die DSJ 2010 macht?

Aus dem Grundsatzprogramm wurden die Querschnittsaufgaben der Beteiligung von Jugendlichen an allen Aktivitäten und Entscheidungen sowie die Erziehung zur Fairness hervorgehoben. Außerdem wurde für wichtig erachtet, dass sich die Deutsche Schachjugend verstärkt an die ganz jungen Schachschüler bis hin zum Kindergartenalter und die jungen Erwachsenen wendet, da es für beide Zielgruppen keine adäquaten Angebote gibt. Was die Organisation der Arbeit betrifft, so wurde überlegt, inwiefern sich die Landesschachjugenden,  die Deutsche Schachjugend und die Vereine die Arbeit teilen können. Dabei wurde wieder deutlich, dass sowohl die Landesschachjugenden als auch die Deutsche Schachjugend vor allem den Vereinen helfen müssen, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen.

Daher wollen wir zukünftig auch Veranstaltungen wie die Regionalkonferenzen direkt für die Vereine anbieten, um eine engere Zusammenarbeit zu ermöglichen. Als neue Idee ist hieraus ebenfalls entstanden, die Jugendversammlung für Vereinsvertreter zu öffnen.

Nicht zuletzt wurde auch die Leistbarkeit der vielen Aufgaben in der Deutschen Schachjugend kritisch diskutiert. Hier soll die Jugendsprecherarbeit weiter ausgebaut und zur Nachwuchsgewinnung eingesetzt werden. Außerdem soll neben den Arbeitskreisen zukünftig vermehrt mit Projektverantwortlichen gearbeitet werden, die konkret für eine Maßnahme verantwortlich sind. Als interessante Idee wurden auch mehrere freie Mitarbeiter im Vorstand ohne festes Aufgabengebiet eingestuft.

Neben all diesen Diskussionen haben wir das Wochenende auch genutzt, um uns bei unseren fleißigen Helfern einmal gebührend für die Arbeit in den letzten Jahren zu bedanken.

... von einander lernen ...

Die Regionalkonferenz

Seit Jahren ist in allen grundsätzlichen Überlegungen der DSJ die Idee bestätigt worden, dass wir uns direkt den Vereinen zuwenden müssen. Wir wollen ihnen unsere Arbeit vorstellen, unsere Ideen für die Vereinsarbeit näher bringen und uns über die Vereinsarbeit informieren. Dabei beziehen wir die Landesverbände mit ein.

Große Worte, hehre Ziele! Aber auch dies beginnt mit nur einem Schritt, nämlich zur Regionalkonferenz in Stuttgart. In lockerer Runde präsentierte die DSJ einige Inhalte und kam in der anschließenden Diskussion von einem Thema zum nächsten. Der Tag wurde von den Beteiligten als informativ angesehen; jeder hatte halt die Gelegenheiten, sich mit den Ideen der anderen bekannt zu machen. Für 2006 haben wir bisher drei Folgeveranstaltungen verabredet; wie weit wir dies langfristig noch erweitern werden, muss sich zeigen.

... wer verantwortet was? ...

Arbeitsgruppe DSJ als eingetragener Verein

Die Bayerische Schachjugend hat es vorgemacht und uns allen ihren Weg zum eingetragenen Verein auf der letzen Jugendversammlung vorgestellt sowie ein positives Fazit gezogen. Der eigentliche Anstoß zur Beschäftigung mit diesem Thema in der Deutschen Schachjugend kam jedoch vom Bundesrechtsberater des Deutschen Schachbundes, der auf einer Weiterbildung von den Vorzügen einer Organisation des Jugendverbandes als eingetragener Verein erfahren hatte.

Daher wurde eine kleine Arbeitsgruppe bestehend aus einem Vizepräsidenten und dem Bundesrechtsberater des Deutschen Schachbundes sowie dem 1. Vorsitzenden und dem Beauftragen für Rechtsfragen von der Deutschen Schachjugend einberufen, um sich der Fragestellung zu widmen, ob die Deutsche Schachjugend zukünftig als eingetragner Verein organisiert werden soll. Komplettiert wird dieses Gremium durch den Geschäftsführer der Deutschen Sportjugend, die die Entwicklung gespannt verfolgt.

Als erstes Ergebnis hat der Vorstand der Deutschen Schachjugend die Arbeit an diesem Thema begrüßt und kann sich vorstellen, zukünftig als eingetragener Verein organisiert zu sein. Besonders interessant ist dabei für die Deutsche Schachjugend die Idee, dass wir die Mitgliedsbeiträge der Kinder und Jugendlichen direkt erhalten und somit bei steigenden Mitgliederzahlen auch steigende Einnahmen verbuchen können. Außerdem hat die Organisation als eingetragner Verein nach Aussage des Bundesrechtsberaters vor allem haftungsrechtliche Vorteile für den Vorstand.

Mittlerweile wurde auch geklärt, dass durch die Organisation als eingetragner Verein keine steuerlichen Nachteile für die Deutsche Schachjugend oder den Deutschen Schachbund entstehen. Nach dem Zeitplan der Arbeitsgruppe werden in diesem Jahr alle Einzelheiten geklärt und dann dem Bundeskongress 2007 zur Entscheidung vorgelegt. Es bleibt abzuwarten, ob wir dann durch die Organisation  als eingetragner Verein die erhofften Vorteile erzielen und ob die Landsverbände dieses Vorhaben unterstützen. Daher werden wir bestimmt noch einmal auf euch zukommen, damit ihr uns bei der Überzeugungsarbeit in euren Landesverbänden helfen könnt.

... was Mädchen können und Jungens nicht ...

Workshop Mädchenspielbetrieb

Themenbezogene Workshops mit einigen Interessierten – mit diesem Instrument arbeitet die DSJ seit einigen Jahren verstärkt. Unsere Arbeit wird dadurch befruchtet, und die Teilnehmer geben zumeist sehr positive Rückmeldungen.

Zum Mädchenspielbetrieb entbrannte eine intensive Diskussion um die DVMs. Zum einen bestand Übereinstimmung, dass der derzeitige Zustand nicht gut ist – wir brauchen eine Änderung. Diese soll jedoch nicht in neuen Altersklassen liegen, sondern in einer Reform der DVM U 20w. Zwei gegenteilige Ideen fanden ihre Befürworter; und beide sind in den entsprechenden Antrag zur Änderung der Spiel-ordnung eingeflossen.

Daneben wurden viele Anregungen für eine intensivere Öffentlichkeitsarbeit für Mädchen ebenso wie für neue Formen des Girls-Camps gewonnen.

Die Zeit war hochproduktiv und motivierend, insgesamt gut investiert!

... was Mädchen lernen wollen ...

Chess GirlsCamps

Das Erfolgsmodell für das Halten von Mädchen in den Vereinen und für die Neugewinnung von Mädchen zieht weiter, zumindest sehen dies so die Landesschachjugenden in Bayern, Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Nieder-sachsen so, die in diesem Jahr alleine oder in Zusammenarbeit mit der DSJ ein ChessCamp für Mädchen durchführten.

Die Idee ist einfach: Jede bringt eine mit und zusammen erleben sie Schach als ein lebhaftes Spiel, das Spaß macht und für das man sich bei seiner besten Freundin nicht zu schämen braucht, wie diese ab sofort weiß.

Natürlich darf man nicht bei den GirlsCamps alleine stehen bleiben, weshalb ja auch der Workshop zur Mädchenförderung die bisherigen Erfahrungen analysierte und nach weitergehenden, ergänzenden Ideen Ausschau hielt. Die Grundidee ist gut, es lohnt sich daher sie weiter auszubauen. Und es lohnt sich für alle Landesschachjugenden, denn einen Mädchenüberschuss hat doch keine oder?

... ChessBase sei Dank! ...

Schulschach-Internetcups:

Das zweite Jahr dieser faszinierenden Idee brachte leider keinen Durchbruch in der Teilnehmerzahl, aber 60 Teams sind eine brauchbare Zahl. Am Ende siegte wiederum das Sportgymnasium Dresden.

Für das Jahr 2005/06 haben wir den Modus radikal gestrafft und gekürzt. Durch verspätete Werbung haben wir trotzdem einen Rückgang der Teilnehmerzahlen hinnehmen müssen. Aber wir wollen diesen Wettbewerb langfristig nach vorne bringen und suchen halt noch die beste Austragungsform. Wir haben einige gute Vorschläge erhalten, viel über die Technik und Organisation gelernt und sehen deswegen optimistisch in die Zukunft.

... weltweites Schaulaufen ...

Die DSJ - Homepage neu gestaltet

Ein weiter Weg war dies für die DSJ! Und es liegt auch noch viel vor uns.

Die DSJ war ja früh im Internet aktiv, aber die letzten Jahre brachten einen gewis-sen Stillstand. Deswegen reifte in uns die Überlegung, das komplette Angebot auf neue Füße zu stellen. Dieser Wechsel erfolgte im Sommer 2005: seitdem setzen wir das Content-Management-System „Typo 3“ ein. Damit kann jeder Berechtigte auf standardisierte Weise Beiträge einstellen und verlinken.

Der Auftakt gestaltete sich zäh. Unsere Vorstandsmitglieder hatten dann in der Praxis doch wenig Zeit, regelmäßig selbst ihre Inhalte zu pflegen. Aber in den letzten Monaten haben wir doch einen reichen Fundus von Informationen bereit gestellt und auch die aktuellen Themen abgedeckt. Die Seite ist auf einem guten Weg. Allerdings suchen wir jetzt noch Mitarbeiter, die in den einzelnen Themen gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied die Inhalte pflegen.

... weltweites Olympioniken ...

Die Website der Schacholympiade

Viele verschiedene Veranstaltungen, Kampagnen und Projekte sind ins Leben gerufen worden, um das Warten auf die Schacholympiade zu verkürzen und die verbleibende Zeit dafür zu benutzen, nicht nur auf die Vielfältigkeit des deutschen Schachs, sondern des Schachsports insgesamt aufmerksam zu machen. Und weil heute niemand mehr ohne das Internet leben kann, haben auch die Projekte rund um die Schacholympiade eine eigene Präsenz im Web bekommen: Unter www.schacholympiade.org ist alles Wissenswerte rund um das größte, in den nächsten Jahren stattfindende Schachevent zu finden.

Acht Rubriken gliedern die Aktivitäten rund um die Schacholympiade in Themen-blöcke, so dass jeder schnell das findet, wonach er sucht! Aktuelle Informationen, Spieler der deutschen Nationalmannschaft im Portrait, Etappen der Fahrrad-sternfahrt, Berichte über die Simultantournee, sportliche Ziele der Jugend-nationalmannschaft, Grundzüge des Ausbildungswettbewerbs oder Wettbewerbs-beiträge der Olympiavereine sind nur einige der Dinge, die auf der Seite in Erfahrung gebracht werden können.

Ist mein Verein schon Olympia-Verein? Welche Werbemittel werden im Zuge der Schacholympiade angeboten und soll ich gleich welche bestellen? Soll ich mich jetzt schon für die Tour de Schach anmelden oder bewerbe ich mich doch lieber als Ausrichter für eine Etappe der Simultantournee? Die Olympia-Website bietet viel-fältige Informationen und ist immer einen Blick wert.

Konzeptionell ist die Seite auf viele verschiedene Mitarbeiter ausgerichtet. Wer Interesse an Berichterstattung rund um die Schacholympiade hat, wer gerne eine eigene Kolumne schreiben will oder wer sich vorstellen kann, Veranstaltungen zu besuchen, um im Anschluss daran auf der Website zu berichten, der sollte sich mit seiner Idee bei der Deutschen Schachjugend oder beim Deutschen Schachbund bewerben.

Schacholympiade

Tour de Schach

Simultantournee

Jugendolympiamannschaft

Ausbildung

Vereine und Schulen

Rahmenturniere

Presse

Selbstverständlich spricht auch nichts dagegen, von der eigenen Verbands- oder Vereinshomepage einen Link auf die Olympia-Website zu setzen und gerne wird dafür auch das entsprechende Logo zur Verfügung gestellt.

... aktiv für Schach und Dresden ...

Olympiavereine für Deutschland

Vor knapp einem Jahr hat die Deutsche Schachjugend im Zuge der Vorbereitung auf die Schacholympiade die Kampagne „Deutschland spielt Schach“ angepfiffen, mit dem Ziel, in möglichst allen Teilen Deutschlands die Aufmerksamkeit auf das 2008 stattfindende Großereignis des Schachsports zu lenken und dabei gleichzeitig auf unseren Sport aufmerksam zu machen.

Jeder Schachverein hatte die Möglichkeit, sich als Olympiaverein zu bewerben und durch die Ausrichtung verschiedener Aktivitäten auf die Jagd nach Olympiapunkten zu gehen. Insgesamt 23 Vereine haben sich der Kampagne im letzten Jahr ange-schlossen und durch viele wirklich schöne Veranstaltungen die Augen auf  unseren Sport gelenkt. Ladies-Cup in Roßdorf, Drachenfest in Isernhagen, Straßenfest in Münster oder Olympia-Miniturnier in Muldental – der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt! Einzige Bedingung von Seiten der Deutschen Schachjugend: Die Veranstaltung musste in der Öffentlichkeit mit Schachfremden ausgetragen werden, um möglichst viele Menschen mit Schach in Berührung zu bringen. Die Gespräche mit den Veranstaltern aus den Vereinen sprechen eine deutliche Sprache: Stets wurde das Angebot mit großem Interesse angenommen, Passanten sind erstaunt über die Vielfältigkeit in der deutschen Sportlandschaft und lassen sich gerne zu einer Partie überreden. Die Faszination für Schach ist vorhanden!

Auf der Website der Schacholympiade lassen sich die vielen Berichte der aktiven Olympia-Vereine nachlesen, außerdem wird dort über den Endstand des Wettbewerbs informiert, denn eins darf nicht vergessen werden: Es gibt eine Menge Geld zu gewinnen! Insgesamt 1.500,00 Euro wandern in die Vereinskassen der drei Gewinner aus 2005 und in diesem Jahr sind sogar insgesamt 2.100,00 Euro zu gewinnen!

Teilnehmen kann auch in diesem Jahr jeder Verein, der mindestens eine Veran-staltung ausrichten möchte und der DSJ einen Ansprechpartner benennt. Die Anmel-dung kann dabei ganz unkompliziert über die Olymia-Website laufen. Übrigens: Der Olympia-Beauftragte des Vereins bekommt ein persönliches Einstiegspaket zugeschickt, in dem alle notwendigen Materialien für die erste Veranstaltung zu finden sind. Fall das nicht reicht, kann er alle Werbemittel der Deutschen Schachjugend und des Deutschen Schachbundes zu vergünstigten Preisen bestellen!

... wir sind das Volk ...

Schachwerbung

Der eine mag das Dameplakat, der andere schwört auf den Läufer, in den neuen Bundesländern kommen die Bauern sehr gut an, allen Liebhabern ist eines gemeinsam, alle mögen die hintersinnigen Werbeplakate der Deutschen Schachjugend für Schach. Nachdem wir vor einigen Jahren mit den ersten drei Plakaten auf den Markt kamen, haben wir unterdessen in 2005 mit den drei noch ausstehenden nach-gelegt und nun ist der Figurensatz komplett.

Wer also offensiv für Schach werben möchte, wer Schachfreunden ein Geschenk machen möchte, der kann zu dem supergünstigen Preis von 50 Cent pro Plakat (bei Abnahme von drei Plakaten kosten sie zusammen so-gar nur 1,- €) dies in der Geschäftsstelle der DSJ neben vielen anderen Werbepräsenten und Geschenkideen kaufen, als da sind die Chessypuppe, witzige Schachtassen, Keyholder und natürlich Schach-T-Shirts. Angebote und Preise findet man auf den Internetseiten von DSB und DSJ, vor allem im DSB-Shop.

... feste Waden und geschundene Är ...

Fahrradsternfahrt Hamburg – Dresden

Warum sind Fahrradsättel eigentlich immer hart und warum haben wir selbst im Norden hohe Berge gefunden, an denen wir uns abstrampeln mussten, als wir uns von Hamburg auf den Weg nach Dresden machten, um uns als echte Sportler zu beweisen und dabei für Schach und die Schacholympiade in Dresden 2008 werben wollten.

Eine irre Idee? Ja und nein. Man kann auch sagen, ein schönes Ferienangebot, mit Freunden durch schöne Landschaften radeln, viel Schach in den einzelnen Ort-schaften mit den dort ansässigen Vereinen spielen, oder auf den Marktplätzen mit den Passanten und Touristen. Nur wenn es regnet, dann mag man wieder sagen, eine irre Idee. Schach im Regen ist genauso uncool wie Fahrradfahren im Regen. Beides mussten wir leider erleben.

Ansonsten erlebten wir, auf welches Interesse Schach in der Bevölkerung stößt, man muss es ihr nur präsentieren. Und das ist eine Grundideen bei den vier Touren von früheren Austragungsstädten der Schacholympiade zur künftigen 2008. Die Medien spielten mit und berichteten umfangreich über Schach, über die kommende Schacholympiade und die radelnden Schachspieler. Zwar waren wir im ersten Jahr noch nicht viele, aber wir sind sicher, wir werden mehr, schon 2006 auf dem Weg von München nach Dresden. Die Tour startet am 29.07. und endet in Dresden am 19.08. Mitmachen, es lohnt sich.

Wer das Tourtagebuch nachlesen will, sollte auf die Seite www.schacholympiade.org schauen.

... was Twens wollten, aber nicht wussten ...

Twen-Open mit Premierenpleite

Die Idee hörte sich spannend an, aber in der Durchführung sind wir gescheitert. Nach Absprache mit dem DSB wollten wir in der Altersgruppe 16 – 25 Jahre ein Wochenend-Schachturnier mit Funcharakter anbieten. Die Idee ist im Jahr 2004 auf dem Workshop „Mitgliedergewinnung und –bindung“ entstanden, als wir festgestellt hatten, dass in dieser Altersgruppe der Mitgliederschwund groß ist.

Die Idee wurde mit jungen Mitarbeiter – an der Spitze Olga Classen – und der Schachjugend Rheinland-Pfalz zusammen angegangen.

Aber die Resonanz war gering, bei nur 14 Anmeldungen haben wir die Veranstaltung wieder abgesagt. Sicher hat auch die mangelnde Unterstützung einzelner Schachjugenden eine Rolle dabei gespielt, aber auch wir müssen unsere Idee kritisch prüfen. Besteht wirklich Interesse, zu einer anonym eingeladenen Veranstaltung bundesweit anzureisen? Wahrscheinlich muss sich, sollte es überhaupt gelingen, aus einem motivierten Kern von interessierten Spielern entwickeln. Hilfreich ist es natürlich, wenn wiederum eine Landesschachjugend das Thema voran treibt.

... wenn Indianer Schach spielen ...

Kinderschachturniere- bald überall?

Mit den Kinderschachturnieren in Bad Homburg (28. - 30.01), Heidenheim (15. -17.07), Sebnitz (23. - 29.10) und Verden an der Aller (19. - 20.11) haben wir im vergangenen Jahr gleich vier Veranstaltungen von Landesschachjugenden im Bereich Schach mit Kindern unter acht Jahren unterstützt. Während die Kooperation mit der Hessischen und der Sächsischen Schachjugend schon seit zwei Jahren lief, sind mit der Schachjugend Württemberg und Niedersachsen zwei neue Landesschachjugenden dazugekommen.

Die Kooperation läuft bei den Turnieren in der Regel so ab, dass wir im ersten Jahr das Freizeitteam und die notwendigen Materialien stellen und dann in den nächsten Jahren die Verantwortung nach und nach in die Eigenregie der Landesschachjugend übergeben. Welche eine hohe Bedeutung ein kindgerechtes Freizeitprogramm gerade bei Schachturnieren für Kinder unter acht Jahren besitzt, ist allein daran zu merken, dass viele Kinder ihre Partien bereits nach wenigen Minuten beendet haben und beschäftigt werden wollen. Auf den Turnieren haben dann die Kinder und auch viele Eltern die Bastel- und Spielangebote dementsprechend begeistert angenommen. Besonders wertvoll sind diese Angebote für die schwächeren Schachspieler unter den Teilnehmern, die so ihre Erfolgserlebnisse auf anderen Gebieten erreichen können und nicht gleich die Lust am Turnier verlieren.

Das Rahmenprogramm wird immer unter ein kindgerechtes Motto gestellt wie beispielsweise in diesem Jahr Dschungelbuch, Indianer oder auch Gespenster und dann werden die Angebote und die Gestaltung des Freizeitbereichs darauf abgestellt. An einem Abend des Wochenendes oder der Woche findet zusätzlich ein Mottoabend statt, zu dem alle Teilnehmer des Turniers eingeladen sind und sich besser kennen lernen können.

Alle vier Landesschachjugenden zeigten sich sehr zufrieden mit den Turnieren und unserer Unterstützung, so dass wir für das Jahr 2006 die vier bewährten Kooperationsturniere fortsetzen wollen und uns darüber freuen würden, wenn ein oder zwei weitere Landesschachjugenden Kinderschachturniere nach diesem Vorbild und mit unserer Unterstützung ausrichten. Als besonders günstig hat sich dabei die Veranstaltung an drei Tagen erwiesen, da so der Zeitplan nicht so dicht gedrängt ist und genügend Platz für Freizeitangebote bietet.

Diese regionalen Turniere, die wir bisher mit vier Landesschachjugenden als Kooperationspartner durchführen, wollen wir mit eurer Unterstützung in den nächsten Jahren weiter ausbauen und in allen Teilen Deutschlands anbieten, da somit die weiten Fahrwege für die Kinder entfallen und qualitativ hochwertige Veranstaltungen garantiert sind.

... er kam, sah und siegte ...

Deutsche Jugendmeisterschaften

Dank der Zusammenarbeit mit dem Olms Verlag erlebten viele U10 und U12-Teilnehemr der deutschen Meisterschaften ein unvergessliches Simultan mit der Schachlegende Viktor Kortchnoi, dem Schrecklichen, der gar nicht so schrecklich war, vielmehr ein Schachstar zum Anfassen, der Partien kommentierte, allerdings mit beißender Analyse, und an über 30 Brettern Simultan spielte. Zudem gab er Autogramme und war für jede Frage offen.

Ein weiterer Höhepunkt der zentralen Deutschen Meisterschaften, die eindeutig im Mittelpunkt der Arbeit des Vorstandes stehen, für die wir die größte Etatposition zur Verfügung stellen und für die wir extra eine Arbeitsgruppe eingerichtet haben, die sich mit der kritischen Analyse der Meisterschaft beschäftigt, mit der Weiterentwicklung und die ständig auf der Suche nach alternativen aber gleich guten Austragungsorten ist mit einem Kriteriumskatalog, so wie wir ihn auf der letzten Jugendversammlung unter Zustimmung der Delegierten ausführlich vorstellten. Für jeden soll die DEM das Event des Jahres sein, Motivation für mehr Schacharbeit, ein Erlebnis für immer.

Dazu gehören Elemente wie der Einmarsch der Landesschachjugenden unter ihren Landesfahnen, die Siegerehrung, aber vor allem gehören dazu auch die bestmöglichen Spielbedin-gungen für alle, denn als erstes organisieren wir ja für die Altersklassen U10 – U18 ihre Deutschen Meisterschaften.

Die guten Kritiken der Kinder, Jugendlichen und Eltern, aber auch von Trai-nern und Jugendleitern  bestätigen uns immer wieder auf unserem Weg. Und es freut uns, dass der DSB unsere Austragungsform als Vorbild für ein Überdenken seiner Deutschen Meisterschaften gemacht hat.

Natürlich sind uns die finanziellen Probleme bewusst und ständig machen wir uns Gedanken, wie wir die Kosten senken oder für die Teilnehmer abmildern können. Qualität hat ihren Preis, wer kürzen will, kürzt auch gleichzeitig die Qualität. Und wir finden, die Kinder und Jugendlichen haben Meisterschaften mit Qualität verdient.

Vor einiger Zeit haben wir den Förderverein Jugendschach gegründet und er hat sich so entwickelt, dass wir unterdessen mit ihm in der Lage sind, Teilnehmer mit Zuschüssen zu unterstützen. Da wir über die Landesschachjugenden nur sechs Anträge auf Unterstützung zur DEM 2005 erhalten haben, werden wir die Möglichkeit der Antragsstellung direkt in die Ausschreibung nehmen und sie den Familien direkt zur Kenntnis geben. Denn da, wo geholfen werden muss, soll auch geholfen werden!

... König und Dame der Herzen

Spieler des Jahres 2004

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr haben wir beschlossen, jährlich eine Wahl zur Spielerin und zum Spieler des Jahres durchzuführen. Denn herausragende Schachspieler gibt es viele in Deutschland. Deutsche Meister, Inter-nationale oder sogar Großmeister, mit zahlreichen Erfolgen im In- und Ausland, mit großen oder weniger großen Leistungssteigerungen. Vielleicht zeichnen sich die wirklich herausragenden Talente auch dadurch aus, dass sie „die Herzen der Menschen“ gewinnen und nicht nur möglichst viele Partien. Hinter jedem Jugendlichen steht eine andere Geschichte und alle entwickeln sich auf eigenen Pfaden.

Wer die höchste DWZ oder ELO hat, wer die größten Steigerungen bei beiden Wertzahlen in einem Jahr erzielt oder die meisten Turniere gewonnen hat, lässt sich leicht ermitteln, da muss man nur in die Statistik gucken. Aber welche Geschichte, welche Persönlichkeit beeindruckt die Schachinteressierten am meisten? Wer ist, zumindest auch ein bisschen, „König oder Dame der Herzen“?

Die Abstimmung erfolgte über die Internetseite der DEM, und viele nutzten die Chance, viele Wahlkampagnen wurden gestartet, und dies sind sie die Spieler und Spielerinnen des Jahres 2004:

David Baramidze U20

Sebastian Bogner U14

Elisabeth Pähtz U20w

Melanie Ohme U14w

... wer sind die Besten im Land?...

Deutsche Vereins- und Ländermeisterschaften

Im Jahr 2004 mussten wir einem Deutschen Meister den Titel bei den Vereinsmeisterschaften wieder abnehmen. In letzten Jahr verlief alles problemlos. Wir erlebten spannende und vor allem gut organisierte Meisterschaften, ob nun oben im Norden, in der Hauptstadt oder in Sachsen und Thüringen. Keine Pannen, kein Stromausfall und keine falschen Mannschaftsaufstellungen. Dafür sei Dank allen Mannschaften, den sehr guten Ausrichtern und den Schiris vor Ort sowie den Organisatoren im Hintergrund.

Leider nicht ganz so problemlos verliefen die diesjährigen Ländermeisterschaften, die wir auf Wunsch des DSB-Olympiaausschusses und des Organisationskomitees der Schacholympiade nach Dresden gelegt hatten. Es hat sich aber gezeigt, wenn nicht eine motivierte Schachjugend hinter der Übernahme der Ausrichtung steht, und wir wussten im Vorfeld, dass die Sächsische Schachjugend von der Vergabe nach Dresden abgeraten hatte, dann ergeben sich organisatorische Probleme, die wir dann als DSJ hätten meistern müssen, was uns aber nicht gelang. Wir haben daraus gelernt und die DLM 2006 ins Saarland vergeben und 2007 nach Niedersachsen. Vielleicht führt das ja auch wieder zu einer Steigerung bei der Teilnehmerzahl, vor allem wenn wir schneller mit der Ausschreibung sind, denn eigentlich haben wir ja vor gar nicht so langer Zeit die DLM so umgestaltet, wie es die Landesschachjugenden selbst wollten.

... viele machen mehr Spaß ...

Schulschach-Cups

Unser Angebot zur Förderung regionaler Schulschach-Cups nach „DSJ-Modus“ – das heißt mit vergrößerten Teams – ist in diesem Jahr nur in NRW aufgegriffen worden. Dort war die Anmelde-Resonanz gut und die Skepsis gering. Leider litt das Turnier unter dem Schneechaos; bei dem ersten Schulschach-Cup in einem offiziell deklarierten Katastrophengebiet nahmen am Ende nur 200 Schüler teil. Wir halten jedoch an der Idee fest und laden auch in 2006 die Landesschachjugenden wieder zur Durchführung von Schulschach-Cups ein.

... statt Latein Schach, Schach, Schach ...

Deutsche Schulschachmeisterschaften

Im Bereich des Schulschachs kam es auf der letzten Jugendversammlung zu personellen Veränderungen, Kirsten Siebarth übernahm die Leitung und übergab die Leitung für die Schulschachmeisterschaften der nächsten Jahre an Simon Martin Claus. Die Meisterschaften des Jahres 2005 unter Leitung von Roland Töpfer verliefen problemlos mit guten Ausrichtungen und einer hohen Beteiligung. Zwar wurde kritisch hinterfragt, ob das Hotel in Brandenburg nicht schon zu nobel für das Schulschach war und auch die Ausrichtung in Thüringen stand etwas unter dem Makel, dass dort zwar kassiert aber nicht ausreichend zurückgegeben wurde, aber insgesamt überwogen die positiven Rückmeldungen vor allem über die Ausrichtungen in Stade/Niedersachsen und Bielefeld/Nordrhein-Westfalen.

Kurzzeitig wurde überlegt, die Schulschachmeisterschaften auch zentral zu organisieren, aber davon wurde vorerst Abstand genommen.

International tut sich auch einiges im Schulschach, aber noch sind die Angebote zu diffus, um zu erkennen, wohin es gehen soll. Die Angebote laufen zwar unter dem Label Schulschach, sie sind jedoch eher verkappte Meisterschaften für Vereins-spieler und Leistungssportler. In den Niederlanden sollte es mit Unterstützung des DSB zu einem internationalen Schulschachkongress kommen, auf dem wir unsere Schulschachuntersuchung aus Trier vorstellen wollten, die Europäische Kommission verweigerte aber vorerst die Finanzierung, so dass dieses Projekt aufgeschoben aber hoffentlich nicht aufgehoben ist.

Mit der Deutschen Schulschachstiftung zusammen organisieren wir die Schulschachpatentausbildung, ein echter Renner im Jugendschach und werden bemüht sein, neue Initiativen im Schulschach zu starten, denn die Finanzen der Schulschachstiftung entwickeln sich unterdessen gut.

YOU – und wo bleibst du?

Die Jugendmesse YOU in Essen

Die YOU-Auftritte in Essen haben sich etabliert. Schach hat dort einen guten Namen und ist ein gern gesehener Bestandteil der Messe geworden. Die Resonanz auf unseren Stand ist ausgesprochen gut, die Bretter sind durchgehend gut besucht.

Uns gelingt es damit, auch im „artfremden“ Revier als Bestandteil der Jugendkultur aufzutreten. Dies ist ein großer Imagegewinn für die Sportart.

In NRW gibt es einen Wechsel in der personellen Verantwortung, aber die weitere Betreuung scheint gesichert. Deswegen will auch die DSJ sich weiterhin beteiligen.

Leider ist der Auftritt in Berlin in diesem Jahr nicht zustande gekommen, hoffentlich ist dies in 2006 anders.

Auch ansonsten sind derartige Messeprojekte unser Kooperationsangebot an die Landesschachjugenden. Wir wollen mit euch zusammen Schach präsentieren!

... mit Turnern und Rollis zum Schach

Das Deutsche Turnfest in Berlin

Es gibt keine größere Sportveranstaltung in Deutschland als das Deutsche Turnfest und so sagten wir natürlich sofort zu, als die Deutsche Turnjugend bei uns und anderen Verbänden anfragte, ob wir dabei sein wollen und den Turnern andere Sportarten vorstellen wollen.

Das Promoteam machte sich auf den Weg zu den Messehallen in Berlin und präsentierte gut eine Woche lang zusammen mit der Berliner Schachjugend Schach als moderne Sportart. Viel kamen vorbei und hielten sich an unserem Stand auf, der wie immer bei solchen Anlässen rappelvoll war. Zusammen mit der Behindertensportjugend führten wir Rollstuhlslaloms mit Schach durch und auch mit anderen Sportarten kooperierten wir und gewannen wieder einmal viele Freunde.

Für das nächste Deutsche Turnfest in Frankfurt sind wir schon wieder eingeladen.

... patente Kinder …

Lehrgang zum Kinderschachpatent

Nachdem in den letzen Jahren vor allem die Grundlagenarbeit zum Thema Schach mit Kindern im Vordergrund stand, konnten wir in diesem Jahr erstmals erfolgreich eine Fortbildung zum Kinderschach durchführen. Diese fand vom 15.-17. April in der FIDE-Trainerakademie in Berlin statt und lockte Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands an. Wie groß der Bedarf der Vereine nach Ausbildung im Kinderschach ist, zeigten die volle Auslastung mit fast 30 Teilnehmern und die leider notwendigen Absagen an einige interessierte Schachfreunde.

Anhand der in der Arbeitsgruppe Kinderschach entwickelten Materialien wurden im Seminar sowohl schachliche als auch pädagogische Inhalte vorgestellt. Ein besonderes Augenmerk lag dabei immer auf der kindge-rechten Gestaltung, sei es bei einer Trainingseinheit oder bei den Freizeitan-geboten. Die erworbenen Kenntnisse konnten die Teilnehmer dann gleich bei praktischen Einheiten mit Berliner Schülern testen. Hierfür noch einmal ein Dankeschön an die Schachjugend Berlin.

Im schachlichen Teil fanden vor allem die Methoden der russischen Schachschule, die vom A-Trainer Holger Borchers vorgestellt wurden, großen Anklang unter den Teilnehmern. Für den pädagogischen Teil zeichnete sich Patrick Wiebe verantwortlich und verschaffte den Teilnehmern einen Einblick in die Entwicklungspsychologie und Motivation von Kindern unter acht Jahren sowie in methodische und didaktische Grundlagen.

In der Auswertung wurde die Fortbildung von allen Teilnehmern durchweg gelobt und um eine Fortführung gebeten.

Aufbauend auf die gesammelten Erfahrungen haben wir die Fortbildung weiterentwickelt und wollen in den nächsten Jahren das Kinderschachpatent als eigene Ausbildung etablieren. Daher werden in 2006 vom 07.-09. April in Berlin und vom 15.-17. September zwei weitere Seminare zur Erlangung des Kinderschachpatents durchgeführt. Das Kinderschachpatent stellt eine ideale Ergänzung zum Schul-schachpatent dar, da es sich insbesondere an die Schachvereine richtet und inhaltlich daran anknüpft. Mit dem Deutschen Schachbund stehen wir in Gesprächen, um eine generelle Anerkennung des Kinderschachpatents als Fortbildung für C-Trainer oder sogar als Teil der Ausbildung. Bleibt nur zu hoffen, dass das Kinderschachpatent einen ähnlich erfolgreichen Verlauf wie das Schulschachpatent nimmt.

… wenn nackige Schützen Schach spielen ...

Jugendsprecherlehrgänge

Das Jahr 2005 ist vorbei. Drei schöne Treffen fanden statt. In Erlangen im März, in Rostock im Mai und in Wiesbaden im November trafen sich Jugendliche aus ganz Deutschland um  miteinander ein Wochenende zu verbringen. Es wurde gearbeitet, gegrübelt, gespielt und sich unterhalten.

Ganz neue Ideen und Ansichten kamen zum Beispiel auf als wir uns mit der Schützenjugend und der fkk-Jugend in Wiesbaden trafen um voneinander zu lernen. Sicherlich lebt die Deutsche Schachjugend erst richtig auf durch immer neue Ideen, aber die Weiterbildung der Teilnehmer steht auch im Vordergrund. So lernen sie den Umgang mit unterschiedlichen Menschen und wie sie sich in der Gruppe profilieren können. Auch rhetorische Fähigkeiten lassen sich so erwerben, wie auch zum Beispiel auf dem nächsten Jugendsprecherseminar in Köln.

Das Seminar in Rostock setzt ein klares Zeichen, dass es sich bei den Jugend-sprecherseminaren nicht nur um Vorträge und Arbeit handelt, sondern auch der Spaß nicht zu kurz kommt. So gab es einen Strandspaziergang bei strahlender Sonne, ein gemeinsames Grillen und eine Erkundung der Altstadt sowie Bars. Leider sind die Teilnehmerzahlen noch ausbaufähig, obwohl die Teilnehmer und somit auch die Vereine, Bezirke und Landesschachjugenden in denen sich die Teilnehmer engagieren von den Seminaren profitieren. Deshalb wollen wir versuchen im neuen Jahr anzuknüpfen und versuchen das Angebot noch attraktiver zu gestalten.

... Schach contra Tischtennis ...

Lehrgang zur Öffentlichkeitsarbeit

Zwölf Teilnehmer besuchten im vergangenen Sommer das Seminar zur Öffentlichkeitsarbeit in Frankfurt. Nach fünf Jahren konnte die DSJ erstmals wieder eine Weiterbildungsmaßnahme zu diesem wichtigen Thema anbieten. Als Partner konnten wir den Deutschen Tischtennisbund gewinnen, so dass neben fünf Schachspielern auch sieben Tischtennisspieler teilnahmen.

Inhaltlich sollte das Seminar einen Überblick über die Öffentlichkeitsarbeit vermitteln. Oft scheitert die Initiative im eigenen Verein an den übertriebenen Vorstellungen was Zeit, Aufwand und Finanzbedarf angeht. Im Seminar wurde deshalb praxisnah das ganz grundlegende „Handwerkszeug“ vermittelt. Dazu gehörte ein Einblick in die Pressearbeit mit vielen praktischen Beispielen, die Gestaltung von Homepage und Vereinszeitung, kreative Maßnahmen der Werbung und als kleines Rollenspiel die Vorbereitung und Durchführung einer Pressekonferenz. Die Punkte Presse und Internet übernahmen externe Referenten mit umfangreicher beruflicher und ehrenamtlicher Erfahrung.

Für die Teilnehmer waren nicht nur die inhaltlichen Referate und Übungen wichtig, sondern vor allem der Erfahrungsaustausch mit anderen Engagierten. Dabei zeigte sich: Schach- und Tischtennisvereine haben oftmals gleiche Pro-bleme und müssen sehr um Aufmerksamkeit kämpfen. Durch den Kontakt mit anderen Öffentlich-keitsarbeitern machten viele Teilnehmer deshalb nicht nur neue Erfahrungen, sondern wurden auch für die oft mühselige Arbeit in den Vereinen daheim motiviert.

Zu wünschen bleibt, dass die Vereine das Thema Öffentlichkeitsarbeit insgesamt ernster nehmen: die Zahl von fünf Teilnehmern aus ganz Deutschland spricht hier leider für sich. Dabei ist es oftmals ganz einfach, mit wenig Aufwand gute und erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Die richtigen Ideen dafür gibt’s jedenfalls bei der DSJ.

... von Schätzen und anderen Ereignissen ...

Sommerlager in Eschwege

Als Niedersachse fing das Sommerlager für mich wie gewöhnlich mit Regen an. Sobald ich am Samstag in den Zug gestiegen bin prasselten die ersten großen Tropfen auf den Boden. Aber je mehr ich in Richtung Süden beziehungsweise Hessen gefahren bin, desto besser wurde auch das Wetter, so dass mich am Bahnhof Eschwege-West schon strahlender Sonnenschein erwartete. Aber wie sollte es auch anders sein? Wir waren ja schließlich im Sommerlager!

Die meisten Kinder und Jugendliche wurden mit dem Auto von ihren Eltern zur Jugendherberge gefahren. Die anderen, die wie ich mit dem Zug angereist waren, konnten alle mit dem Auto vom Bahnhof abgeholt werden. Nach der kurzen Anmel-dung konnten die Kinder auch schon auf ihre Zimmer um erste Freundschaften mit ihren Zimmerpartnern zu schließen. Genauso locker ging das Programm am ersten Tag weiter, denn die Kinder konnten sich aussuchen ob sie Ultimate-Frisbee, Fußball oder andere Spiele aus der DSJ-Spielekiste spielen wollten.

Während des Sommerlagers wurde natürlich auch Schach gespielt. Die 35 Teilnehmer spielten in 3 Gruppen, die nach Spielstärke getrennt waren und konnten sich in 5 Runden mit ihren Gegnern messen, um die eine Niederlage oder auch den anderen Sieg zu erzielen. Am Schluss stand dann fest es kann nur einen geben oder besser gesagt 3, denn in jeder Gruppe gab es einen Sieger. In Gruppe A war das Jan Sohl (Hessen)   mit 4,0 Punkten aus 5 Partien. In Gruppe B  Johannes Acker-mann (Hessen)   mit 4,0 Punkten aus 5 Partien und in Gruppe C   Jojo Schneider (Hamburg)   mit 4,5 Punkten aus 5 Partien.

Das Zinnfigurenkabinett war von der Jugendherberge zu Fuß in etwa 10 Minuten zu erreichen. Es war eingerichtet in einem der ältesten Fachwerkhäuser mitten in der Altstadt Eschweges. Die Ausstellungsstücke waren über die 3 Etagen so angeordnet, dass man sich vorstellte die Geschichte der Menschheit zu durchleben. Es fing an mit Szenen aus der Steinzeit ging über die Ritterzeit bzw. das Mittelalter bis hin zum Industriezeitalter, wo auch viele Fahrzeuge ausgestellt waren.

Ein 15-Minutenfilm zeigte die Geschichte der Zinnfiguren und wie diese gegossen und bemalt werden. Das besondere Highlight des Museums war die Ausstellung eines Künstlers der sogar im Guinessbuch der Rekorde für die kleinsten Zinnfiguren der Welt steht. Die Schiffe und Fahrzeuge waren so klein, dass man die Details erst mit der großen Lupe erkennen konnte. Auch wenn nicht jedes Kind dieses neue Hobby für sich gefunden hat, war der Besuch ein voller Erfolg.

Eine noch größere Überraschung erwartete die Kinder schon am nächsten Tag als es nach dem Frühstück hieß: „Wir machen eine kleine Schatzsuche“. Dabei handelte es sich aber nicht um irgendeine Schnitzeljagd, sondern es galt den Schatz auf dem Silbersee zu finden. Dazu mussten die Kinder sich in 3- und 4-Frau/Mann Kanus verteilen und der Schatzkarte auf dem Werratalsee folgen. Doch als man an der markierten Stelle ankam, erwartete die Kinder nicht der erhoffte Schatz sondern nur ein weiterer Hinweis. Nachdem auch die Schüssel des alten Goldgräbers auf der nächsten Insel gefunden wurde und die versteckten Goldnuggets, gab der letzte Hinweis die Position des Schatzes preis. Als dieser nach langem Suchen gefunden wurde, war die Freude groß. Nicht so groß war die Freude auf dem Betreuerboot, das aufgrund des Wellengangs gekentert war. An Land konnte dann die große Schatzkiste geöffnet werden, die Gold und Süßigkeiten für jeden enthielt. Das Betreuerboot, dessen Insassen die Werratalseetemperaturen bereits getestet hatten, entschied dann schließlich, dass es eindeutig zu kalt zum Baden sei und schlug den Rückzug zur Jugendherberge vor.

Nun startete auch schon das erste Spiel, in dem die Gruppen die am Vormittag eingeteilt worden waren, erste Punkte sammeln konnten. Insgesamt gab es 4 Gruppen. Alle Gruppen mussten einen Teamchef wählen und sich einen Namen für ihr Team ausdenken. In den Spielen oder über den Tag konnten sich die Teams „Geld“ verdienen. Es wurde nämlich für das Sommerlager eine eigene Währung eingeführt - die „Werrataler“. Diese wurden vom Teamchef gesammelt und waren für das große Abschlussspiel besonders wichtig. Das eingenommene Geld konnte auch benutzt werden um an Wetten teilzunehmen. Man konnte z.B. auf das Badminton-duell zwischen Kevin und Matej setzen oder schätzen wie viele Gummibärchen in einem Glas waren.

Für die anstehende Stadtrally sollten die Kinder nicht nur verschiedene Fragen über die Stadt und die Umgebung beantworten, sondern auch eine normale Spülbürste bei den Eschwegern gegen andere, „wertvollere“ Dinge eintauschen. Bei der Siegerehrung für die Stadtrally, die nach dem Grillen stattfand, sollten die Teams auch vorführen, was sie so eingetauscht haben und das war mehr als erstaunlich. Ein Team konnte ihre Spülbürste gegen einen funktionierenden Staubsauger, ein Glas Marmelade und eine Dose Hundefutter eintauschen.

Während der Montag nicht viel mit Schach zu tun hatte, startete der Dienstag voll durch. Denn nach der regulären Runde startete am Nachmittag der Mannschaftsvergleichskampf mit den Schachspielern aus Eschwege. Gespielt wurde mit 5 Mann pro Mannschaft. Ein Team aus Eschwege versuchte sich gegen die Sommerlagerer und landete im Mittelfeld. Der Vergleichskampf zog sogar die Presse an, die das Sommerlager direkt auf die Titelseite der Werrataler Nachrichten brachte und noch ein großes Farbbild mit allen Teilnehmern abdruckte. Schach auf der Titelseite, das hört man leider viel zu selten!

...

Selbst das Abendessen war dieses Mal etwas besonderes, denn die Hexe „Kunigunde die Runde“ war zu Besuch und zauberte mit ihrem Zauberstab und Ofen leckere Pizzen. Jedes Kind konnte sich seinen Pizzabelag selbst auswählen und soviel aufladen wie es wollte. Zum trinken gab es natürlich keinen Saft sondern Fledermausblut.

Der Abschlusstag fing dagegen wesentlich entspannter an. Am Mittag war wieder ein lockeres Programm mit Bewegungsspielen angesagt und nach dem Abendessen konnte es dann losgehen! Beim Abschlussspiel konnten die Teams endlich ihr hart verdientes Geld loswerden. Die Teams ersteigerten sich „Schürfrechte“ für ver-schiedene Plätze und Objekte um die Jugendherberge. An diesen Orten waren in Alufolie gehüllte Erbsen versteckt. Jede Erbse konnte gegen einen Schatz einge-tauscht werden. Die Finder der roten Erbse durften sich gleich über einen ganzen Haufen voller Süßigkeiten freuen. Damit die ganze Sache spannender wurde, gab es jedes Objekt 2 Mal zu ersteigern, so dass die Teams sich überlegen mussten wo sie zuerst suchen wollten und wo später. Als es dämmerte und anfing zu regnen, sammelten sich wieder alle und erhielten ihre Preise.

Und dann war das Sommerlager auch schon vorbei. So schnell wie im Sommerlager vergeht die Zeit wohl nur im Flug, aber vielleicht kann man sich ja nächstes Jahr wieder treffen oder in der Zwischenzeit telefonieren oder schreiben. Und so zerteilt sich die Gruppe wieder in alle Richtungen nach ganz Deutschland. Aber die Freundschaften, die geschlossen wurden bleiben bestehen und so freuen sich alle darauf, wenn es nächstes Jahr wieder heißt: „Sommerlager wir kommen!“

... ein Recht auf Bildung ...

Partnerschaft mit terre des hommes

Die erste Periode unserer Partnerschaft mit terre des hommes ist abgelaufen. Nicht alle unsere Vorstellungen konnten wir umsetzen, nur schwer zugänglich ist für viele der Weg zu diesem Thema. Einige gute Präsentationen auf der DEM und auch eine bundesweite Werbung beim Tag des Schachs vor einigen Jahren waren gute Aktio-nen, doch bisher ist es uns nicht gelungen, die Partnerschaft runterzubrechen bis auf die Vereine.

Wir halten dieses soziale Engagement aber weiterhin für eine wichtige Aufgabe eines Jugendverbandes und so sind wir in Gesprächen mit terre des hommes, um die Partnerschaft zu verlängern. Wir werden versuchen, unser Engagement deutlicher zu machen und erfahrbarer für alle. Welche einzelnen Bildungsprojekte unterstützen wir direkt, was haben wir mit unseren, ihren Spenden erreicht? Eventuell wird es schon während der Jugendversammlung zur erneuten Unterzeichnung unseres Partnerschaftvertrages kommen.

Viele, viele weitere Themen beschäftigten die verschiedenen Gremien neben dem Vorstand der Deutschen Schachjugend im abgelaufenen Jahr, die hier alle gar nicht aufgeführt werden können. Was wir mit dem Bericht erreichen wollten, ist vielmehr einen Querschnitt zu bieten durch das gesamte Arbeitsspektrum.

Zusammen mit unserem langjährigen Partner Euro Schach Dresden haben wir zu-dem die Zeitung JugendSchach weiterentwickelt und sie zu einem echten Trainingsmittel für den Jugendbereich und alle Spielstärken nach einer umfangreichen Leserumfrage ausgebaut. Wir hoffen natürlich jetzt, dass auf allen Ebenen im Jugendbereich die Zeitung angenommen und auch aktiv beworben wird, denn wir haben nun ein Material in den Händen, um das uns viele andere beneiden werden! Wir bedanken uns bei Euro Schach Dresden, mit denen uns eine wirkliche gute Partnerschaft verbindet.

Bedanken möchten wir uns auch bei unserem anderen Partner ChessBase, der uns unterstützt, wo sie können, und auf dessen Server Schach.de wir viele gute Angebote im Internetschach mit tollen von ChessBase zur Verfügung gestellten Preisen anbieten können.

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Die Autoren dieses Rechenschaftsberichtes sind:

Christian Dietrich, Janir Feinshtein, Michael Klein, Christina Loose, Norbert Lukas, Rainer Niermann, Jan Pohl, Jörg Schulz, Markus Semmel-Michl, Kirsten Siebarth, Patrick Wiebe, Julia Zimmermann

Jahresbericht der Schulschachstiftung

Frohe Kunde gibt es zu berichten. Erstmals schreibt die DSS wieder schwarze Zahlen. Die Altlast, die der Druck der Info-Broschüre im Jahre 2000 verursacht hatte, ist  Vergangenheit. 50.000 Exemplare waren an alle Schularten und alle Vereine ver-sandt worden mit der Bitte um eine geringe finanzielle Unterstützung. Diese Aktion war kläglich gescheitert. Nur 0,86%  aller Schulen und Vereine hatten auf diesen Aufruf reagiert. Noch war die DSS ja nicht bekannt. Erst mit der Einführung des Schulschachpatents änderte sich dies gewaltig. Mit jedem Schulschachpatent, das verliehen wurde, und mittlerweile sind es 798, kam eine Lawine ins Rollen, die alle Bundesländer erfasste.

Mittlerweile ist es besonders an den Grundschulen "in", dass die Kinder  "Schach" lernen sollen und die Ergebnisse des Schulschachversuchs in Trier beweisen, welchen Nutzen besonders die leistungsschwachen Schüler durch das systematische Erlernen des Schachspiels davontragen können.  Erstaunlicher weise sind die größten Befürworter des Schulschachs vor allen anderen die Eltern selbst. Bundesweit glauben sogar 80% der Eltern, dass ihre Kinder Schach lernen sollten, wie eine Umfrage eines großen Meinungsforschungsinstituts ergeben hat.

Aber auch die zunehmende Einrichtung von Ganztagsschulen  führt zu großer Nach-frage nach außerschulischen Partnern. Hier stimmt das Konzept, das die DSS anbietet: Ausbildung und Befähigung der Seminarteilnehmer zum kreativen Schachvermitteln, wie es die Schüler nun einmal am liebsten mögen: "Learning by doing". Und so ist es nicht verwunderlich, dass in Rheinland-Pfalz, dem Land, das bei der Einrichtung von Ganztagsschulen am weitesten fortgeschritten ist, 1000 Schachstunden pro Halbjahr aufzuweisen sind.

Und so sieht die Länderübersicht der Patentinhaber aus:

 01. Rheinland Pfalz 190   Schulschach-Patentinhaber

02. Nordrhein-Westfalen 122   Schulschach-Patentinhaber

03. Niedersachsen 113   Schulschach-Patentinhaber

04. Bayern 58   Schulschach-Patentinhaber

05. Sachsen 55   Schulschach-Patentinhaber

06. Hessen 40   Schulschach-Patentinhaber

07. Thüringen 38   Schulschach-Patentinhaber

08. Berlin 32   Schulschach-Patentinhaber

09. Brandenburg 27   Schulschach-Patentinhaber

10. Schleswig-Holstein 18   Schulschach-Patentinhaber

11. Bremen 17   Schulschach-Patentinhaber

12. Sachsen-Anhalt 16   Schulschach-Patentinhaber

13 Mecklenburg-Vorpommern   16   Schulschach-Patentinhaber

14. Baden-Württemberg 14   Schulschach-Patentinhaber

15. Hamburg 13   Schulschach-Patentinhaber

16. Saarland 13   Schulschach-Patentinhaber

(xx) Meran 16   Schulschach-Patentinhaber

Und auch das ist bemerkenswert:  Ein Patentseminar mit 16 Teilnehmern fand in Italien/Südtirol in Meran statt.  Außerdem nahmen an Seminaren in Deutschland  zwei Luxemburger, zwei Franzosen, ein Schweizer und sogar ein Vertreter der Deutschen Schule in Tokio/Japan teil.  Ziel im kommenden Jahr ist es, weiteren 500 Seminarteilnehmern das Schulschach-Patent aushändigen zu können. Es werden sicher in fast jedem Bundesland ein bis zwei Lehrgänge angeboten werden.

Turbolenzen an der Experimentalschule.

Leider gab es im zweiten Jahr des Langzeitversuchs an der Grundschule in Trier einige Unwägbarkeiten, die durch Langzeit-Erkrankungen und Versetzungen von Lehrkräften den Schulversuch ins Stocken brachten.  Frau Professor Dr. Sigrun Heide-Filpp, die Leiterin den Zentrums für Psychologische Diagnostik, Begutachtung und Evaluation, stellte lakonisch fest: Als gesichertes Ergebnis in diesem Schuljahr ist nur die Erkenntnis zu belegen, wie sehr Grundschulkinder von ihren Bezugspersonen, mit und von denen sie lernen, abhängig sind. In den evaluierten Bereichen gab es in diesem Jahr zwischen Experimentalschule und Kontrollschule keine signifikanten Veränderungen. Beide Schulen entwickelten sich parallel. Trotzdem wird der Versuch weitergeführt und wir müssen abwarten, welche Ergebnisse für das dritte und vierte Jahr belegbar sein werden.

Die Ergebnisse des ersten Jahres können jederzeit bei der DSS angefordert werden, beziehungsweise mit mittels  pdf-Datei  von der Website der DSS heruntergeladen werden.

Kurt Lellinger, Vors.DSS

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