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DSJ-FORUM

Ausgabe 12 2008

Sportpolitik – Vollversammlung der dsj

Vorstand der Deutschen Sportjugend neu gewählt

 

Vollversammlung der Deutschen Sportjugend in Freiburg bestätigt Ingo Weiss als 1. Vorsitzenden

 

Die Vollversammlung der dsj bestätigte Ingo Weiss (45) aus Münster, Deutsche Basketballjugend, einstimmig als ersten Vorsitzenden. Zweite Vorsitzende ist Monica Wüllner (39), Stuttgart, Baden-Württembergische Sportjugend, die bisherige Sprecherin der Ständigen Konferenz der Landessportjugenden. Damit gehören drei Frauen dem neu gewählten Vorstand der Deutschen Sportjugend (dsj) an. Grit Sonntag (23), aus Meerane, Sportjugend Sachsen, wurde ebenfalls neu in den Vorstand gewählt.

 

Zuständig für Finanzen bleibt Ralph Rose (43), Berlin, Deutsche Baseball- und Softballjugend. Ebenfalls in ihrem Amt bestätigt wurden: Martina Bucher (24), München, Bayerische Sportjugend; Benjamin Folkmann (29), Köln, Deutscher Fußballbund (DFB) und Jan Holze, (27), Neubrandenburg, Sportjugend Mecklenburg-Vorpommern. Der in allen Positionen mit 435 Stimmen einstimmig gewählte Vorstand der Deutschen Sportjugend hat damit ein Durchschnittsalter von rund 30 Jahren.

Weitere Infos: www.dsj.de

 

Vollversammlung der Deutschen Sportjugend 2008

 

Vom 24. bis 26. Oktober 2008 fand in Freiburg die Vollversammlung der Deutschen Sportjugend (dsj) statt. Die Deutsche Schachjugend wurde dabei von Patrick Wiebe, Jörg Schulz und mir selbst vertreten. Am Freitagabend tagten zunächst die ständigen Konferenzen der Landessportjugenden, der Verbände mit besonderer Aufgabenstellung und der Spitzenverbände, zu welchen auch die Deutsche Schachjugend gehört. Ich hatte während­dessen die Möglichkeit, beim Treffen der Jungen Delegierten andere Engagierte kennen zu lernen und einen ersten Einblick in die Arbeitsbereiche der dsj zu bekommen.

 

Am Samstag begann dann die eigentliche Versammlung in der Messe Freiburg. Das Messe­gelände war für diese Veranstaltung sehr gut geeignet, da es nicht nur einen großzügigen Tagungsraum bot, sondern im Foyer außerdem ausreichend Platz für verschiedene Informations­stände der dsj vorhanden war. Hier erhielten wir beispielsweise interessante Materialien für unseren Russlandaustausch, der in diesem Sommer zum ersten Mal erfolg­reich durchgeführt wurde und sich in den nächsten Jahren fest etablieren soll.

 

Neben den auf solchen Versammlungen üblichen Tagungsordnungspunkten wie Berichten des Vorstands, Ehrungen und Wahlen, wurden weitere interessante Themenschwerpunkte gelegt. So wurden drei innovative Vereinsprojekte vorgestellt, die sich der Förderung des Kinder- und Jugendsports verschrieben haben und dafür mit dem dsj-Zukunftspreis ausgezeichnet wurden. Am Samstagnachmittag fanden fünf Foren statt, in denen aktuelle Themen in der Kinder- und Jugendarbeit diskutiert wurden. Es ging dabei um die Schulzeitverlängerung durch G8 und die daraus resultierenden Auswirkungen auf Sportvereine, um die Gesundheitsförderung durch Sport für übergewichtige Kinder, um die Qualitätsentwicklung von internationalen Jugendbegegnungen, um das Projekt Sport!Jugend!Agiert – ein Konzept gegen Rechtsextremismus im Sport und um die Personalentwicklung in der Kinder- und Jugendarbeit.

 

Für den Abend hatte die Baden-Württembergische Sportjugend zu einem Festabend in das Historische Kaufhaus eingeladen. Neben kulinarischen Köstlichkeiten aus dem „Dreiländer­eck“, welches Baden, Frankreich und die Schweiz einschließt, wurde ein buntes Programm mit Tanzeinlagen, weiteren Ehrungen und dem Auftritt einer schwäbischen Skiffleband geboten. Gerade dieser Abend stellte eine ausgezeichnete Möglichkeit dar um mit Vertretern anderer Sportarten ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen.

 

Am Sonntagvormittag hielt Herr Prof. Dr. Neuber das Hauptreferat des Wochenendes zu dem Thema „Bildungspotenziale im Kinder- und Jugendsport – neue Perspektiven auf ein altes Thema“. Hierbei wurde die große Bedeutung, die Sport für den Bildungsprozess von Kindern und Jugendlichen hat, unterstrichen.

 

Ich hatte an diesem Wochenende zum ersten Mal direkten Kontakt zur dsj und war beeindruckt, welche Angebote diese ihren Mitgliedern bietet. Gerade für junge Engagierte gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung, zum internationalen Austausch und zur Unterstützung eigener Projekte im jeweiligen Verband. Außerdem war es sehr spannend Vertreter aus den unterschiedlichsten Sportarten kennen zu lernen und Einblick in deren Arbeit zu erhalten. Die Deutsche Schachjugend ist seit Jahren dafür bekannt, Kooperationen mit anderen Jugendverbänden durchzuführen. Wir konnten dazu in Freiburg bisherige Verbindungen festigen und neue herstellen, sodass auch für das Jahr 2009 wieder gemeinsame Veranstaltungen mit anderen Sportarten geplant sind.

 

(Sonja Häcker, Vorstand DSJ)

 

allgemeine Jugendarbeit – Mädchen stärken

Mädchensportkalender Kalendrina 2009 – "Gesagt, gewagt, getan"

 

"Gesagt, gewagt, getan!" lautet der Titel des Mädchensportkalenders „Kalendrina 2009“, gemeinsam herausgegeben vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration, der Sportjugend im LandesSportBund NRW und dem Behinderten-Sportverband NRW.

Die Besonderheit an der Kalendrina bildet nicht nur die Themen, sondern die Redaktionsgruppe, die sich aus Mädchen mit und ohne Behinderungen zusammensetzt. Die Erfahrungswerte bei der Redaktionsarbeit sind für die Mädchen, mit wie auch ohne Behinderung, nicht alltäglich und spiegeln sich in der Kalendrina und ihren Themen wieder.

Der Kalender soll mit seinen Inhalten und dem Widerspiegeln der Erfahrungswerte bei der gemeinsamen Arbeit daran, dazu beitragen, dass sich Mädchen mit und ohne Behinderungen näher kommen und für die Lebenswelten der jeweils anderen und ihre Probleme sensibilisieren. Auch will die "Kalendrina" für sportliche Aktivitäten motivieren.

Die Kalendrina kann ab sofort bestellt werden beim Sportshop des LandesSportBundes

Rückfragen an: Dorota Sahle, Sportjugend NRW, Tel.: 0203 7381-847,

E-Mail: dorota.sahle@lsb-nrw.de

 

Schulschach – Wissenschaftswettbewerb

Schulschach und Diagnostik

 

Nachdem die Trierer Studie bewiesen hat, dass unser Spiel der Könige für Kinder und Jugendliche ein Segen ist und vielerlei nützliche Tugenden und Eigenschaften fördert, greift die Schulschachstiftung das Thema Schach und Diagnostik auf.

 

Andreas Rupprecht vom Kultusministerium Bayern erinnert sich gerne an seine Zeit als Schulschachgruppenleiter, in der er über das Schach schnell erkennen konnte, ob ein Schüler kreativ, algorithmisch, problemlösend, intelligent denken konnte.

Manchmal entdeckte er sogar Stärken bei Schülern/Schülerinnen, die über den Unterricht nie festgestellt wurden. Er fragte mich, ob es Arbeiten auf diesem Gebiet bereits gibt.

 

Die Schulschachstiftung lobt einen Preis in Höhe von 250 Euro für die beste Arbeit zum Thema „Schulschach und Diagnostik“ aus.

Der Einsendeschluss bei Walter Rädler (Karwendelplatz 8, 85598 Baldham) ist der 31.12.2009.

 

Sportpolitik – Ehrenamt kein Auslaufmodell

Ehrenamt im Verein: Immer mehr Deutsche packen freiwillig mit an

 

Das Ehrenamt steht hoch im Kurs, die Ausprägung hat sich in den letzten Jahren jedoch stark gewandelt. Laut repräsentativer Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Freiwilligensurvey 2004) engagieren sich 23 Millionen Deutsche in Vereinen. Dies entspricht 36 Prozent der Gesamtbevölkerung - ein Zuwachs von zwei Prozent seit 1999. Ohne das Ehrenamt könnte eine Vielzahl der 600.000 Vereine in Deutschland nicht existieren. Untersuchungen des Forschungszentrums für Bürgerschaftliches Engagement an der Universität Paderborn zeigt, dass sich die Art und Weise des Engagements im Laufe der Jahre verändert hat.

 

Kurzfristige Einsätze werden immer beliebter, der Kassenwart auf Lebenszeit hat ausgedient - das ist ein Fazit der Paderborner Studie zum Strukturwandel des Ehrenamts. Danach war der Ruf des Ehrenamtes lange Zeit verstaubt und galt als Freizeitkiller. Einmal Ehrenamt, immer Ehrenamt - oft jahrzehntelang - eine Verpflichtung, die zunehmend unattraktiver wurde. Das Ehrenamt in der Vergangenheit war ein notwendiges Übel, wer es bekleidete, blieb oft Jahre darauf sitzen. Doch langsam wandelt sich das Bild: Ehrenamt macht Spaß und stärkt die Gemeinschaft. Statt sich langfristig an ein Amt zu binden, kümmern sich die Freiwilligen heute vermehrt kurzfristig und lösungsorientiert um konkrete Aufgabenfelder.

 

"Individuen engagieren sich zunehmend unter ganz bestimmten zeitlichen und organisatorischen Gesichtspunkten, die mit ihren biographischen Erfahrungen und individuellen Zukunftsplanungen einen engen Zusammenhang aufweisen. Die jüngere Generation bis zu 30 Jahren zeigt gerade im Bereich Sport und Bewegung die Bereitschaft, interessante Aufgaben im Verein zu übernehmen - Tendenz steigend", so Prof. Dr. Dr. Braun, Direktor des Forschungszentrums für Bürgerschaftliches Engagement an der Universität Paderborn.

 

Vorstand, Schriftführer, Kassenwart, Trainer oder Betreuer - die Aufgaben im Verein sind vielschichtig. Dabei ist es durchaus üblich, dass bestimmte Ämter auch durch Aufwandsentschädigungen und Honorare abgegolten werden. Trainer und Betreuer erhalten zum Beispiel Erstattungen von Fahrtkosten und Prämien für erfolgreiche Ausbildung. Die Facetten der Freizeitaktivitäten lassen sich auch ins Berufsleben übertragen, denn ehrenamtliches Engagement ist im Lebenslauf oft ein entscheidendes Kriterium für die berufliche Laufbahn.

 

"Wir stehen durch unser Vereinsnetzwerk alltäglich mit den Menschen in Kontakt, die sich im Verein engagieren. Oft deckt sich die Tätigkeit im Verein mit dem Beruf der Person. Grafiker oder Programmierer kümmern sich meist um die Gestaltung der Homepage, Betreuer und Trainer um das Miteinander. Die Aufgabenverteilung ist vielschichtiger geworden. Der Vorteil für die Vereine ist dadurch größer, als in der Vergangenheit", so Max Fischer, Geschäftsführer von meinverein.de, der größten deutschen Vereinscommunity im Internet.

 

Die über 600.000 deutschen Vereine brauchen sich über freiwillige Helfer nicht sorgen. Laut "Freiwilligensurvey" der Bundesregierung aus dem Jahr 2004 zeigen die Hälfte der Befragten (64 %), die sich noch nicht im Verein engagieren, die Bereitschaft, interessante Aufgaben zu übernehmen. Potenzial, das lediglich geweckt werden muss.

 

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Dr. Sebastian Braun

Direktor des Forschungszentrums für Bürgerschaftliches Engagement, Universität Paderborn

 

Ehrenamtliches Engagement – Volunteers gesucht

Volunteers für die Universiade Belgrad 2009 gesucht

 

Vom 1.- 12. Juli 2009 findet in Belgrad/Serbien die 25. Sommer-Universiade statt.

9 000 Athlet/-innen aus über 170 Ländern werden daran teilnehmen und sich in 15 Sportarten an 35 Wettkampfstätten messen. Die Universiade ist neben den Olympischen Sommerspielen die zweitgrößte Multisportveranstaltung der Welt.

10 000 Volunteers werden für die Organisation der größten Sportveranstaltung, die in Serbien je stattgefunden hat, gesucht. Die Volunteers werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Die Mitarbeit ist eine einzigartige Gelegenheit, viele Studierende und Delegierte aus der ganzen Welt zu treffen, Bekanntschaften zu machen und Kontakte zu interessanten Personen zu haben. Jeder Volunteer bekommt ein Zertifikat der International University Sports Federation (FISU) als offizielles Mitglied der Universiade Belgrade 2009.

Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite www.ub2009.org. Die Bewerbung als Volunteer kann zunächst formlos an volonter@ub2009.org gerichtet werde. Ab Mitte November 2008 ist die offizielle Volunteer-Internetseite mit der Möglichkeit zur Online-Bewebung verfügbar.

ENGSO Jugend ist Partner für das Volunteer-Programm der Universiade 2009 und steht für allgemeine Fragen zum Thema gern zur Verfügung: engso-youth@dsj.de.

Weitere Infos: www.engso.com

 

Öffentlichkeitsarbeit – die YOU bringt’s

Bericht zur „YOU“- Berlin

(24.10. – 26.10.08)

 

Kurzfristig von Falco Nogatz (Referent für Öffentlichkeitsarbeit DSJ) gefragt,

besuchte ich die diesjährige „YOU“ in Berlin und wirkte am Stand der DSJ mit. Er befand sich in der Halle der Bildung. Unser Ziel bestand darin, die Besucher der Messe, insbesondere die zahlreichen Jugendlichen, zum Schachspielen zu animieren bzw. zum Erlernen unseres beliebten königlichen Spiels zu bewegen.

 

Am ersten Tag gingen wir folglich voller Motivation ans Werk. Es dauerte auch nicht lange, da kamen die ersten neugierigen Interessenten. Von da an erklärten wir tatkräftig und mit sehr viel Geduld die Regeln und „Tücken“ des Schachspiels. Unser Stand war den ganzen Tag gut gefüllt. Jung und Alt, Groß und Klein, jeder war dabei. Die Besucher waren offen, neugierig und begeistert. Einige konnten wir an Vereine in

ihrer Nähe weiterleiten. Gerade letzteres verlief deutlich einfacher und erfolgreicher als zu Beginn angenommen.

 

Andere wiederum zeigten eher Interesse an der Schach-AG ihrer Schule. Die nächsten dürften wohl heimische Spieler werden. Aber jedem konnte weitergeholfen und sein Verhältnis zum Schach geklärt werden. Die meisten, welche anfangs dem Schach äußerst skeptisch gegenüber standen, bemerkten die Vielseitigkeit des Denksports und warfen demnach ihre Vorurteile über Bord.

 

Nachmittags übertrugen wir die 8. Runde der WM in Bonn zwischen Kramnik und Anand bis zum Messeende (wegen der zu unserem Bedauern damit eingeschlossenen Abschaltung des Internets).

 

Am zweiten Tag konnten wir dieselben, wenn nicht noch mehr Erfolge der oben genannten für uns verbuchen. Hinzu kam die Durchführung zweier Simultanturnierrunden. Während die erste noch von zwei DSJ-Spielern zu acht Brettern ergänzt werden musste, war die zweite Runde des Tages voll besetzt durch YOU-Besucher. (Ergebnisse: 1. Runde 2 ,5:5,5 für YOU, 2. Runde 6:2 für DSJ)

 

Der letzte Messetag begann leider nicht sehr viel versprechend. Unsere für mittags angesetzte Simultanrunde war nur durch fünf eingesprungene DSJ-Spieler bei einem freien Brett durchführbar (Ergebnis: 1:6 YOU). Bis zu meiner Abreise, die ich aufgrund der etwas weiteren Heimreise bereits am frühen Nachmittag antrat, blieb unser Stand leider weitestgehend leer. Dennoch war dies kein allzu großer Verlust, da wirklich Interessierte weiterhin zu uns fanden. So konnten wir trotz Flaute immer

noch Interessenten an Vereine vermitteln.

 

Insgesamt betrachte ich die YOU als gelungene Veranstaltung. Unser vierköpfiges Team, das Samstag und Sonntag durch weitere Berliner Vereinsspieler unterstützt wurde, konnte kompetent, pädagogisch und begeisternd auftreten. Sicherlich war dies auch aufgrund der Teilnahme an den Seminaren der DSJ (Thema „Motivation“, April 2008 und Thema „Debattieren“, Oktober 2008) so gut möglich, denn wir wirkten vor allem motivierend und überzeugend. Gerade die Weitervermittlung an Vereine

spricht für sich (insgesamt ca. 50)! Ebenso konnten zwei Spieler für die DSJ gewonnen werden.

Aufgrund dessen halte ich eine Teilnahme an der „YOU“ im nächsten Jahr

für sinnvoll.

 

(Mara Schlich)

Schulschach– Schulschachpatentinhaber werden

Der TSV Bindlach Aktionär und die Deutsche Schulschachstiftung laden ein zu einem:

 

Lehrgang zum Erwerb des Deutschen Schulschachpatents

 

Lehrgansleiter: Herr Walter Rädler, Vorsitzender der Deutschen Schulschachstiftung,

Beginn ist am Freitag 16. Januar 2008 um 17.00 Uhr

Ende ist am Samstag gegen 17.00 Uhr

 

Ort: Im Rathaus Bindlach – Mehrzweckraum Rathausplatz 1, 95463 Bindlach 

 

Der Lehrgang richtet sich an alle, die das Schachspiel lieben, ein wenig Zeit mitbringen und ihre Begeisterung an junge Menschen weitergeben möchten 

 

Anmeldungen bitte bei Bertram Spitzl (bertram.spitzl@arcor.de) oder direkt beim Lehrgangsleiter Herrn Walter Rädler (Wraedler@aol.com), Karwendelplatz 8, 85598 Baldham, Tel. 08106 7164 Anrufbeantworter).

Die Teilnahmegebühr beträgt 15.- € für Arbeitsmaterial, Unterrichtswerk und das Patent.Weitere Informationen finden Sie unter www.schulschachstiftung.de oder www.schulschach-bayern.de.

 

Ehrenamtliches Engagement – Jugend lernt debattieren

DSDS

Deutsche Schachjugend sucht den Debattier-Star

 

Jugendsprecherseminar der DSJ in Mainz vom 17.10. - 19.10.2008

 

In Zeiten, in denen von allen Seiten die Qualität unseres Fernsehprogramms bemängelt wird, bringt die DSJ zur besten Sendezeit am Freitagabend ab 18 Uhr bis Sonntagnachmittag eine neue Ausgabe von DSDS (Deutsche Schachjugend sucht den Debattier Star).

 

Als Jury und gleichzeitig als eure Gastgeber konnten wir für diese einmalige Sendung die liebenswerte Lisa und die charismatische Caissa gewinnen - beides in der Schachszene bekannte Sternchen, die schon viel von sich reden gemacht haben. Also schalten sie nicht um, sondern bleiben sie dran meine Damen und Herren! Beste Unterhaltung ist garantiert.

 

Zum „Pre-Casting“ am Freitag machten sich dann auch 21 mutige Jugendsprecher, Vereinsspieler und Verbandsvertreter aus ganz Deutschland auf den Weg in die Jugendherberge im schönen Mainz, um den begehrten Titel des Debattier-Stars unter sich auszumachen. Nachdem alle angekommen waren und sich beim Abendessen für die erste Entscheidungsrunde noch einmal gestärkt hatten, begann das eigentliche Programm.

 

Unsere beiden „Jurymitglieder“ erzählten uns zunächst, was an diesem Wochenende alles auf uns zukommen wird. Nach dieser kurzen Begrüßung ging es aber dann auch schon direkt mit der ersten Aufgabe los, bei der wir unsere Gedächtnisleistung unter Beweis stellen mussten und gleichzeitig aber auch unsere weiteren „Mitstreiter“ kennen lernen konnten. Beim darauf folgenden Spiel wurden vor allem unsere Kreativität und die Schnelligkeit getestet. Hier kam es kurzzeitig zu einem kleinen Zwischenfall, der sich fast in ein handfestes Beziehungsdrama ausgeweitet hätte, doch glücklicherweise konnte alles wieder zum Guten geklärt werden und so waren alle Teilnehmer froh, sich nach diesem Spiel bei einer Runde Werwolf entspannen zu können. Danach ging es dann noch in einer wilden Kutschfahrt direkt in den Wilden Westen, in dem der Sheriff vergeblich versuchte die drei gefährlichen Outlaws dingfest zu machen. Nach diesem anstrengenden Programm war dann auch erstmal Schluss für den ersten Tag und die Teilnehmer fielen erschöpft in ihre Betten.

 

Am Samstag ging es dann um 9 Uhr in der Frühe weiter. Hier stieß ein weiteres „Jurymitglied“ hinzu: unser Referent Jens Bergmann, der selbst schon bei „Jugend debattiert“ - einem Schüler-Wettbewerb, bei dem die Schüler in Zweierteams lernen zu debattieren - im Bundesfinale stand und daher Vieles aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz zu erzählen hatte. Er gab uns zunächst eine kleine Einführung zum Thema „Debattieren“ und zeigte uns anschließend, wie eine solche Debatte bei „Jugend debattiert“ abläuft. Doch damit war die „Schonzeit“ für uns auch schon vorbei und die nächste Castingaufgabe stand an: Vier tapfere Teilnehmer mussten ohne große Vorbereitung selbst eine Debatte angelehnt an die Regeln bei „Jugend debattiert“ führen. Dabei wurden alle von den restlichen Teilnehmern genauestens beobachtet und bewertet. Für diese erste eigene Debatte gab es ein durchaus positives Feedback der Jurymitglieder. Im Anschluss an diese Debatte schloss sich zunächst noch ein ausgedehnter Theorieteil an, bei dem wir unter anderem lernten, wie man eine Rede aufbauen sollte. Denn jede Debatte besteht selbst wiederum aus einzelnen Reden. Wichtig bei dem Aufbau einer Rede sind zum Beispiel die drei Säulen sachliche Argumente, Enthusiasmus/Begeisterung bei der Rede und dass man die Zuhörer entsprechend anspricht.

 

Gestärkt und selbstbewusst durch dieses zusätzliche Theoriewissen debattierten die restlichen Teilnehmer anschließend in Vierergruppen viele interessante Themen: beispielsweise hörten wir eine spannende Debatte darüber, ob Schach in der Grundschule als Schulfach eingeführt werden sollte oder nicht. Bei allen Debatten wurden die jeweiligen Teilnehmer dabei immer strengstens von der Jury und den restlichen Teilnehmern beobachtet und bewertet. Doch damit noch nicht genug. Direkt im Anschluss mussten wir dann alle im „Einzelcasting“ noch einmal antreten und einen spontanen Vortag über einen beliebigen Gegenstand halten. Im letzen Casting für dieses Wochenende gab es noch einmal eine Debatte mit acht Teilnehmern, wobei am Ende die Zeit leider etwas knapp wurde. Doch letztendlich konnte sich die Jury im Laufe dieses anstrengenden Castingtages ein klares Urteil bilden, wer denn der neue Debattier-Star werden sollte. Aber natürlich wurden wir Teilnehmer noch etwas auf die Folter gespannt, bevor die Jury denn nun endlich den Sieger verkündete. So ging es nach dem Abendessen zuerst auf einer Stadtführung durch die eiskalte Mainzer Altstadt. Danach machten wir noch einen Zwischenstopp in einer gemütlichen Kneipe, in der wir uns alle wieder aufwärmen und die Impressionen vom Tag Revue passieren lassen konnten. Der restliche Abend stand dann wieder zur freien Verfügung, wobei einige Teilnehmer ihn eher gemütlich in der Jugendherberge ausklingen ließen und andere wiederum sich in das wilde Mainzer Nachtleben stürzten.

 

Nach gefühlten zwei Stunden Schlaf ging es dann am Sonntagmorgen viel zu früh um 9 Uhr weiter. Hier hatten die Teilnehmer noch die Möglichkeit sich gegenseitig auszutauschen, über ihre Probleme in den jeweiligen Vereinen oder Verbänden zu sprechen und die neu geknüpften Kontakte zu pflegen. Damit endete dann leider auch schon dieses durchaus lehrreiche, interessante und lustige „Casting“-Seminar.

Wenn ihr nun auch Lust bekommen habt, dann schaut doch selbst auch mal bei einem der nächsten Jugendsprecherseminare vorbei.

 

Bevor ich jetzt zum Ende komme fragt ihr euch bestimm, wer denn jetzt der neue Debattier-Star geworden ist? Hier kam die Jury wie schon angedeutet zu einem ganz klaren Ergebnis. ALLE haben gewonnen und können sich von nun an als den neuen Debattier-Star bezeichnen! Jeder hat an diesem Wochenende (hoffentlich) viel für sich mitnehmen können und bestimmt auch viele neue Freunde gefunden.

Dann bis zum nächsten “Seminar für engagierte Jugendliche“!

 

(Hendrik Schaffer, 2. Vorsitzender Hessische Schachjugend)

 

Impressum

Herausgeber: Deutsche Schachjugend

www.deutsche-schachjugend.de

Verlag: JugendSchachverlag, Partner der Deutschen Schachjugend

Redaktionsanschrift: Geschäftsstelle Deutsche Schachjugend, Jörg Schulz, Hanns-Braun-Str. Friesenhaus I, 14053 Berlin.

Das DSJ-FORUM ist das Informationsblatt der Deutschen Schachjugend.

Es erscheint 12-mal im Jahr als Beilage der Zeitung JUGENDSCHACH.

DSJ-FORUM wird gefördert aus Bundesmitteln des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.