Sommerlager und Ferienspaß in Lauterbach
Mit kurzer Hose und T-Shirt machte ich mich am Morgen des 28.07. gut gelaunt auf den Weg nach Lauterbach zum diesjährigen Sommerlager. Leider waren mir weder Petrus noch die Deutsche Bahn hold, so dass ich ziemlich durchnässt und auch etwas später als geplant in der Jugendherberge ankam. Mein Unmut verflog aber sehr schnell, denn nach und nach trudelten auch die anderen Betreuer und die ersten Teilnehmer ein.
Nach dem Abendessen gab es eine große Kennlernrunde und auch ein paar lustige Spiele standen auf der Tagesordnung. Alle hatten großen Spaß und freuten sich über die vielen neuen Bekanntschaften.
Am nächsten Morgen startete unser internes Schachturnier, bei dem die Spieler nicht nur für ihren persönlichen Erfolg, sondern auch um „Fuldadollar“ für ihre Gruppe kämpften. Die „Makanifri Mörder“, „Tomaten-Ketchup“, „Egal mit 2E und 2A“ sowie die Gruppe „ohne Namen“ waren natürlich hochmotiviert, denn alle wollten eine möglichst gute Ausgangsposition für das Abschlussspiel erreichen. Nachmittags brachen wir dann zur Stadtrallye auf, was uns eine zusätzliche Dusche spendierte. Abends spielten wir ein paar Runden unseres beliebten „Mörderspiels“, wovon die meisten die ganze Woche nicht mehr loskamen.
Montags ging es dann mit einer Runde Schach weiter, außerdem spielten wir ein Tischtennisturnier, aus dem Pascal Wintermeyer als strahlender Sieger hervorging. Wer kein Tischtennis spielen wollte, hatte die Auswahl zwischen einer Runde Minigolf sowie dem Versuch einzelner Teilnehmer und Betreuer, Volleyball und Fußball zu spielen (wobei es auch bei dem Versuch geblieben ist).
Dem Heimatmuseum statteten wir am darauf folgenden Tag einen Besuch ab, nachdem morgens wieder eine Runde unseres Turniers über die Bühne ging. Anschließend hatten wir alle ein wenig Zeit zur freien Verfügung, in der die meisten von uns einen Teil ihres Geldes in der Eisdiele ließen. Abends durften die Teilnehmer ihr Können dann bei unserem Überraschungsschachturnier unter Beweis stellen. Hierbei werden während den Blitzpartien immer wieder neue Aufforderungen und Regeln vorgelesen, die dann befolgt werden müssen, zum Beispiel „Springer ziehen wie Läufer und umgekehrt!“ Äußerst unterhaltsam (zumindest für die zuschauenden Betreuer) war auch die Anweisung, dass die Uhren ab sofort mit der Nase zu drücken seien. Am Ende konnten sich Christian Künstler in der A-Gruppe und Jasmin Bauersfeld in der B-Gruppe durchsetzen.
Tags darauf stand dann der Tagesausflug an, der uns dieses Mal in den Wald führte. Bei der Waldrallye wurden wir von einer Dipl.-Biologin geführt, die uns mit Spielen durch das Gelände und schließlich zum versteckten Schatz lotste. An einige Erlebnisse dieses Tages werden wir uns sicherlich auch noch beim nächsten Sommerlager erinnern, wie beispielsweise ein gewisser Teilnehmer, der in einen Ameisenhaufen fiel und lachend liegen blieb, oder ein anderer, der in einen schmalen Spalt rutschte und nicht mehr raus kam, was er uns mit den Worten „Hilfe, irgendwas da unten hält mich fest!“ mitteilte. Auch unsere Gesangseinlage „Ein Sack Zement…“ wird wohl nicht so schnell vergessen werden.
Donnerstags wurde am Vormittag wieder eine Runde gespielt, nachmittags fand das große Planspiel statt. Die Teilnehmer mussten in ihren Gruppen viele verschiedene Rätsel lösen, die sie dann zum nächsten Ort auf der Schatzkarte führten. Trotz weiter Wege und schwieriger Rätsel schafften es zum Schluss doch zwei Gruppen, das Abschlussrätsel zu knacken und so eine Menge „Fuldadollar“ einzuheimsen. Nach dem Abendessen wurde ein Teamschachturnier ausgetragen. Hierbei wurde in 5er-Teams (entsprechend den Gruppen) gespielt. Zwei Bretter spielen dabei Tandem, ein Brett spielt Räuberschach, eines Blitz und eines Sanduhr (30 Sek.). Auch die Betreuer gingen an den Start und wollten die Teilnehmer nach eigenen Angaben „mal so richtig vermöbeln“, scheiterten jedoch an den „Makanifri Mördern“, die das Turnier souverän gewannen.
Am Freitagmorgen begann dann die letzte Runde unseres Turniers. Letztendlich konnten sich auch die Favoriten durchsetzen. In der A-Gruppe gewann Christian Künstler (15 Punkte) vor Anton Yang (12) und Marcel Bluma (9). Jasmin Bauersfeld (13 Punkte) konnte sich in der B-Gruppe vor Maurice Lässle (10) und Martin Belica (9) durchsetzen. Es sei erwähnt, dass wir das 3-1-0-Punktesystem verwendet haben, um möglichen Schieberein ein wenig vorzubeugen. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!
Nach dem Mittagessen fuhren wir dann mit dem Bus ins Schwimmbad. Das Wellenbecken und die Rutsche sorgten für viel Spaß, ganz Mutige wagten sich auch raus ins Freibad und spielten anschließend mit dem großen Gartenschach ein paar spannende Partien. Abends wartete dann noch das Abschlussspiel auf die Teilnehmer, wo sie in Gruppen Jagd auf die „Oberschatzwulst“ machten. Hier bot sich jetzt die Gelegenheit, die Fuldadollar zu verspielen. 50 Luftballons, mit Wasser und Konfetti gefüllt, hingen von der Decke und warteten nur darauf, von den Spieler mit einer gelungenen Konstruktion aus Besenstiel und Stecknadeln zerstochen zu werden. In manchen Ballons waren kleine Zettel versteckt, die entweder eine Niete oder einen Gewinn verkündeten. Zu ergattern waren mehr oder weniger große Berge Süßigkeiten, so dass sich eine Gruppe tatsächlich einen Korb aus der Küche ausleihen musste, um ihre Schätze zu transportieren. Beim abschließenden Lagerfeuer mit Stockbrot und der obligatorischen Mörderrunde saßen alle noch einmal zusammen und genossen den letzten Abend unter dem klaren Sternenhimmel.