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DSJ-Forum

Ausgabe 02 2007

 

 

Ausbildung 1

Björn Lengwenus Methoden-Schachtraining

 

Mit dem 33jährigen Björn Lengwenus aus Hamburg beendete der Schachclub Vaterstetten seine diesjährige, hochklassige Ausbildungsreihe. Mit 13 Jahren begann der Hauptschullehrer seine Trainerkarriere als Übungsleiter in der Schulschachgruppe, mit 18 Jahren gründete er mit dieser einen eigenen Verein, die Schachelschweine. Er entwickelte das Kinderschachprogramm Fritz & Fertig (Verlag terzio und ChessBase), mit dem er seinen eigenen Trainertraum verwirklichte, und das mittlerweile weltweit über 400.000 mal verkauft wurde und in 14 Sprachen übersetzt wurde. Er gilt als einer der besten Schachdidaktiker Deutschlands.

 

Als Olympiaverein verpflichtet sich der SC Vaterstetten, offensiv für den Schachsport zu werben und an einer Ausbildungsoffensive des Deutschen Schachbundes teilzunehmen. Aus dieser Überlegung heraus startete der Verein seine Vortragsreihe zur Schachausbildung.

 

Bei den Grundschülern vermittelte Björn Lengwenus die Ablenkung mittels eines Theaterstückes. Ein Monster hat ein Kuchen. Der schnellste Schachschüler provozierte dieses mit Fratzen und lenkte es ab. Das Monster lief dem Jungen nach, ein Komplize stahl den Kuchen. Anschließend wurde dieses Motiv auf das Schachbrett übertragen. Bei den Jugendlichen zeigte er sein neuestes Werk Fritz & Fertig 3. Spannend war das abschließende Wer-wird-Millionär-Spiel mit "Björn Jauch", bei dem Andi Hammerschick seine Klasse bewies, als er alle 12 Fragen beantwortete.

 

Über 40 Jugendtrainer kamen auf Einladung des SC Vaterstettens zum Methodentraining. Zwei Nachwuchstrainer reisten extra aus Baden-Württemberg zu diesem Event an. Björn Lengwenus Vortrag hatte viel mit den Ergebnissen des Pisa-Tests zu tun: Wie kann ein Lehrer den Unterricht spielerisch, schülerzentriert organisieren. Hierzu baute er ein Stationentraining mit sechs verschiedenen, allen Teilnehmern unbekannten Methoden auf. Diese wurden von den Teilnehmern selber auf ihre Wirkung ausprobiert. In einer Gesprächsrunde wurden Vor- und Nachteile der Stationen besprochen. Der SC Vaterstetten erhielt für diese Fortbildung viel Lob von den Teilnehmern.

 

(Walter Rädler)

 

 

Schachwerbung

 

„Das Schachspiel unter den Ballsportarten“

Das Promoteam der DSJ auf der Tischtennis Mannschafts-WM 2006

 

Das DSJ-Promoteam aus engagierten Schachspieler/innen hat sich im Laufe der vergangenen Jahre etabliert. Es setzt sich zusammen aus jungen Menschen, die zum Teil bereits bei anderen Gelegenheiten Erfahrung sammeln und Teamfähigkeit und Kommunikationstalent ausbilden konnten; und zum Teil einfach auf Seminaren oder Meisterschaften der DSJ ihr Interesse bekundet haben, das Spiel der Könige auf verschiedensten Veranstaltungen jung und aktiv darzustellen.

 

Das große Highlight 2006 war unser Auftritt auf der LIEBHERR Tischtennis Mannschafts-WM in Bremen. Auf Einladung der Deutschen Tischtennisjugend hin nahmen wir diese Gelegenheit wahr, im Rahmenprogramm zu diesem Event den versammelten Sportfans unsere Sportart zu präsentieren.

 

Die vier angereisten Promoter wurden hierbei von zahlreichen Bremer Schachspielern verstärkt, so dass wir ein durchgehend gut betreutes Programm veranstalten konnten. Im Breitensportbereich stellten wir Bretter für freie Partien auf, die insgesamt sehr gut besucht wurden. Hier vergnügten sich von Montag bis Freitag viele der Besucher beim Blitzen oder Schnellschach und ließen ihre Kenntnisse von unserem Team auffrischen.

 

Spieltaktik und ein kühler Kopf in heißen Situationen sind Eigenschaften, die man Tischtennisspielern nicht umsonst nachsagt; nur die Geschwindigkeit ist beim „Schach unter den Ballsportarten“ gewöhnlich etwas höher. Dass dies aber nicht unbedingt so sein muss, und dass man auch beim Schach schnell ins Schwitzen geraten kann bewiesen wir bei verspielten Varianten wie dem Bullet-Tandem oder dem äußerst beliebten Laufschach am Großfeldschach, wobei die Uhr in einigen Metern Entfernung aufgestellt wurde. Selbstverständlich durften aber auch klassische Simultanrunden nicht fehlen.

 

Zusammen mit Vertretern des Juniorteams der Tischtennisjugend entwickelten einige Schachbegeisterte spontan eine Spielvariante, die beide Sportarten kombiniert: Am Dienstag und Mittwoch konnten WM-Besucher dabei beobachtet werden, wie sie beim „Schapong!“ zwischen Minitischtennisplatte und Schachbrett hin- und her eilten. Am Dienstag, als „Tag der Schulen“ beworben, konnten wir einige junge Gäste glücklich machen, die nach erfolgreichem Lösen von Quizaufgaben als Gewinner einer CD „Schwarz oder Weiß“ oder eines T-Shirts „Ich schacher gern“ ausgelost wurden; und auch am Mittwoch, dem „Mädchen- und Frauentag“ blieben die Chessy-Malvorlagen links liegen, sobald ein netter Teamer frei wurde um den Girls jeden Alters die Regeln der 64 Felder vorzustellen.

 

Unser Auftritt wurde durch Kombinationsaufgaben, einer Kurzvorstellung der DSJ und Fotos der vorangegangenen Tage in Szene gesetzt, die ein Beamer an die Wand hinter unserem Informationsstand warf. Zusammen mit dem Großfeldfiguren und den Schachplakaten, die auf dem gesamten Veranstaltungsareal aufgehängt waren, hat dies gut auf uns aufmerksam gemacht. Wer dennoch nicht den Weg bis in die Freizeithalle fand, dem konnte es passieren dass er unterwegs von unseren „mobilen Brettern“ angesprochen und gebeten wurde, doch einen Zug zu machen.

 

So erreichten wir pro Tag einige hundert Besucher der Mannschafts-WM. Es ist uns gelungen, eine Verbindung herzustellen zwischen dem „Spiel“ Schach und dem Sport, und uns als junge und aktive Sportjugend vorzustellen. Außerdem waren es für alle Beteiligten sehr schöne und aufregende Tage!

 

(Christina Loose – Promoteam DSJ)

 

 

Olympiavereine I

 

Die Olympiavereine 2006

 

Mit einem ganz herzlichen Dankeschön an alle Olympiavereine für die vielen Schachveranstaltungen, mit denen diese für die Schach-Olympiade und den Schachsport geworben haben, veröffentlichen wir die aktuelle Auswertung des Wettbewerbes der Olympiavereine für das zurückliegende Jahr 2006. Wir gratulieren allen Vereinen. Jede einzelne Veranstaltung ist wichtig für unsere Darstellung in der Öffentlichkeit. Und eine Fülle von ideenreichen Schachveranstaltungen und Werbemaßnahmen wurden von den gut 30 Olympiavereinen durchgeführt.

 

Wie im letzten Jahr liegt uneinholbar an der Spitze SV Muldental Wilkau-Haßlau! Hinter dem Siegerplatz hat es Veränderungen gegeben. Dresden-Leuben hat sehr stark auf Ausbildung gesetzt und viele Kinder in Lehrgängen bis zum Schachdiplom gebracht, Lehrte hingegen hatte seinen Schwerpunkt auf viele kreative Veranstaltungen in der Öffentlichkeit gelegt. Der SV GA Rüdersdorf bekommt von uns einen Sonderpreis für die umfangreichen Aktivitäten in den Schulen der Region.

 

 

Olympiavereine II

 

Wettbewerb 2007 eröffnet

 

Der Deutsche Schachbund schreibt seinen Wettbewerb für alle Olympiavereine für den Zeitraum Februar bis November 2007 erneut aus und vergibt folgende Preise:

1. 1000 Euro

2.   700 Euro

3.   400 Euro

und Sachpreise für Plätze 4 bis 10.

Zusätzlich werden einige Preise unter den übrigen Vereinen verlost.

 

Gesucht werden Vereine, die in 2007 mit Schach in die Öffentlichkeit gehen, Schach bewerben und bei allen Aktivitäten den Olympigedanken transportieren und die Öffentlichkeit auf die Schacholympiade 2008 in Dresden aufmerksam machen. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt, alles ist machbar, Kreativität ist gefordert. Ob Sie Schach in den Schulen anbieten, Kurse an Volkshochschulen organisieren, Ferienprogramme nutzen oder aber mit Einkaufszentren Schachprogramme durchführen, für alle Aktivitäten erhalten Sie Olympiapunkte und können einen der attraktiven Preise gewinnen.

 

Viele Ideen finden Sie auf der Olympiaseite www.schacholympiade.org unter dem Stichpunkt "Berichte der Olympiavereine" in der Rubrik Vereine & Schulen.

 

Wenn Sie mitmachen wollen, müssen Sie sich nur in der Geschäftsstelle des Deutschen Schachbundes als Olympiaverein registrieren lassen oder sich auf der Olympiaseite online anmelden!

 

Geschäftsstelle Deutscher Schachbund

Hanns-Braun-Straße / Friesenhaus I

14053 Berlin

info@schachbund.de

Tel.: 030/3000 78 0

 

Und für folgende Aktionen gibt es Olympiapunkte:

  • 30 Punkte für Veranstaltungen, die in besonderer Weise für die Schacholympiade 2008 werben
  • 20 Punkte für Schachaktionen in der Öffentlichkeit
  • 10 Punkte für jeden „öffentlichen“ Ort, an dem ein Schachbrett mit Regelwerk aufgestellt wird (zum Beispiel im Rathaus, im Seniorenheim, im Wartezimmer einer Arztpraxis,…)
  • 5 Punkte für ein kreatives Foto, das ein Schachspiel an ungewöhnlichem Ort zeigt (jeder Verein maximal ein Foto jährlich)
  • 1 Punkt für jedes vergebene Diplom (Liste mit Name, Diplom, Unterschrift einschicken
  • 1 Punkt für jeden Teilnehmer und Tag bei der Fahrradsternfahrt
  • 10 Zusatzpunkte für besonders kreative Aktivitäten
  • je 5 Punkte für einen deutlichen Olympiabezug im Internetauftritt und der Vereinszeitung

 

 

Impressum

Herausgeber: Deutsche Schachjugend

www.deutsche-schachjugend.de

Verlag: JugendSchachverlag, Partner der Deutschen Schachjugend

Redaktionsanschrift: Geschäftsstelle Deutsche Schachjugend, Jörg Schulz, Hanns-Braun-Str. Friesenhaus I, 14053 Berlin.

Das DSJ-FORUM ist das Informationsblatt der Deutschen Schachjugend. Es erscheint 12 mal im Jahr als Beilage der Zeitung JUGENDSCHACH. DSJ-FORUM wird gefördert aus Bundesmitteln des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.