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DSJ-Forum

Ausgabe 10 2006

 

 

Presseinformation

Eine pfälzische Herberge am anderen Ende der Welt

Schachgemeinschaft Kaiserslautern sammelt 780 Euro für Kinder in Vietnam

Mit einem so großen Erfolg hatte zunächst niemand gerechnet. Ganze 600 Euro konnte die Schachgemeinschaft (SG) Kaiserslautern an das Kinderhilfswerk terre des hommes spenden.

 

Das Geld sammelte der Verein unter den Teilnehmern des Pfälzischen Schachkongresses und der Mitgliederversammlung des Pfälzischen Schachbundes. Nicht nur Spenden, sondern auch den Erlös einer Auktion von Fanartikeln des 1. FC Kaiserslautern leitete die Schachgemeinschaft für den guten Zweck an terre des hommes weiter.

 

Während der Eröffnungsfeier der rheinland-pfälzischen Einzelmeisterschaft übergaben Vertreter des Vereins den Scheck an Astrid Motz, Mitglied im terre des hommes-Vorstand. Sie dankte besonders den Initiatoren der Spende, der Schülerin Olga Klassen und dem Vorstand der SG Kaiserslautern, sowie allen Spendern für die Unterstützung. Auch der Geschäftsführer der Deutschen Schachjugend, Jörg Schulz, dankte allen Beteiligten für das große Engagement. Im März hatte die Schachjugend die Patenschaft für das terre des hommes-Bildungsprojekt übernommen, in das die Erlöse der Auktion und die Spenden nun fließen. Besonders erfreulich: Die Teilnehmer der rheinland-pfälzischen Einzelmeisterschaft waren von dem Projekt so begeistert, dass sie gleich noch eins drauf legten. Sie spendeten weitere 180 Euro.

 

Mit dem Geld werden Unterkünfte, Schulgebäude und Stipendien in Muong Lat, einer der ärmsten Regionen Vietnams, finanziert. Die Spende der Pfälzer ist dabei deutlich mehr als der berühmte „Tropfen auf den heißen Stein“, wie Astrid Motz betonte. Denn in Vietnam können bereits mit relativ geringen Summen große Wirkungen erzielt werden. So kostet ein Wohnhaus für acht Kinder 600 Euro, ein neuer Klassenraum 750 Euro. Ein „Reis-Stipendium“, das die Ernährung eines Kindes für ein ganzes Jahr sicherstellt, erfordert 22 Euro.

 

Für den Vorstand der Schachgemeinschaft Kaiserslautern ist das Engagement für die Kinder in Vietnam eine Selbstverständlichkeit. „Wir sollten bei unserer Arbeit im Schachverein auch die Kinder und Jugendlichen nicht vergessen, denen oft das Notwendigste zum Leben fehlt und die Niemanden haben, der sie unterstützt“, beschrieb Olga Klassen die Motivation der Organisatoren.

 

Mit der Übernahme der Patenschaft für das Projekt in Muong Lat im März hat die Deutsche Schachjugend ihre seit fünf Jahren bestehende Kooperation mit terre des hommes um weitere fünf Jahre verlängert. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Anstrengungen steht die Bildungsarbeit. Die Schachjugend will auf ihren Veranstaltungen, mit Plakaten, Flyern und Presseartikeln für die wichtige Arbeit von terre des hommes werben. Entscheidend für das Gelingen der von den Vorständen beschlossenen Partnerschaft zwischen terre des hommes und der Deutschen Schachjugend ist, „dass sie auch an der Basis aktiv gelebt wird, so wie es hier in Kaiserlautern geschieht“, wie Jörg Schulz bei der Scheckübergabe feststellte.

 

Weitere Informationen zum Projekt in Muong Lat und zur Partnerschaft von terre des hommes und Deutscher Schachjugend finden Sie im Internet:

 

www.deutsche-schachjugend.de/tdh

 

(Michael Klein)

 

Schulschachpatentkurs in Burg Stargard

Vom 19. bis 20. August 2006 fand in Burg Stargard ein Lehrgang zum Erwerb des Schulschachpatents statt. Dazu konnten insgesamt 14 Teilnehmer aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen begrüßt werden.

 

In angenehmer Atmosphäre leitete Niklas Rickmann, Mitglied des Lehrteams der Deutschen Schulschachstiftung und Vorsitzender der Schachjugend MV, den Kurs und erzählte den Zuhörern vieles über Didaktik und Methodik. Der Grund ist klar, denn unter den Anwesenden befand sich nur ein Pädagoge. Die anderen Themen kamen dabei nicht zu kurz. Viel wert wurde auch auf den Bereich Schach in Ganztagschulen gelegt.

 

Die neuen Patentinhaber haben sich mit dem Erwerb des Patents auch das Ziel gesetzt, in ihren Städten und Regionen den Bereich Schulschach aktiv zu gestalten. Bleibt zu hoffen, dass viele Schüler an einer Schach-AG teilnehmen wollen.

 

(Robert Zentgraf -Schulschachreferent SJ-MV)

 

FM Uwe Kersten

Trainer des Jahres 2005

Die Erfolge, Titel stehen im Vordergrund, die Sieger im Blitzlichtgewitter. Doch wer hat sie dorthin gebracht, wer steht hinter ihnen? Wer sind die Trainer? Man kennt die Bundestrainer klar. Aber wer kennt die vielen, vielen anderen, ohne die Leistungssport gar nicht möglich ist?

 

Die Trainer etwas mehr in den Vordergrund zu rücken, sie etwas bekannter zu machen, das war die Idee, als das Präsidium des Deutschen Schachbundes beschloss den Trainer des Jahres auszurufen.

 

Für das Jahr 2004 waren dies Bernd Rosen (NRW) und Thomas Pähtz (Thüringen).

 

Auf der Eröffnungsveranstaltung der Deutschen Jugendmeisterschaften in Willingen sollte das Geheimnis für die Wahl 2005 gelüftet werden.

 

Als der Vorsitzende der Deutschen Schachjugend Patrick Wiebe dann den Namen Uwe Kersten nannte, war die Freude und Zustimmung bei allen groß, denn mit der Wahl wurde einer der bekannten und beliebtesten Trainer im Nachwuchsbereich des Deutschen Schachbundes zum Trainer des Jahres 2005 berufen.

 

Die Rolle des Trainers kann man sehr unterschiedlich interpretieren. Uwe Kersten, der selbst noch aktiver Turnierspieler ist und schon viele Erfolge errungen hat, unter anderem ist er mehrmaliger Hessenmeister und Hessischer Pokalsieger, engagiert sich als Trainer auf vielfältige Weise und scheut sich auch nicht Verantwortung auf Verbandsebene zu übernehmen. Seit 2001 ist er zum Beispiel Leistungssportreferent des Landesverbandes Hessen. Eine wichtige Verknüpfung der verschiedenen Ebenen im Leistungssportbereich und es wäre zu wünschen, dass viele Trainer dem Beispiel von Uwe Kersten folgen.

 

Und ähnlich hält es Uwe auch im Trainingsbereich. Sein Spektrum reicht vom Einzeltraining, Trainingsgruppen in verschiedenen Vereinen bis hin zu Kadertraining in seinem Landesverband Hessen und der Betreuung von Auswahlmansnchaften. So ist zum Beispiel Florian Grafl sein Schützling gewesen. Sie verbindet eine zehnjährige Trainingsgemeinschaft und die Erfolge sprechen für sich. Florian brachte es zum Deutscher Meister und zum Internationalen Meister. Unterdessen ist Florian auch in die Trainerfußspuren seines Vorbildes Uwe Kersten getreten.

 

Seit 2004 ist Uwe Kersten A-Trainer des DSB und schon seit 2000 wird Uwe als Trainer bei Europa- und Weltmeisterschaften eingesetzt und betreute dabei unter anderem auch die Olympiahoffnung IM Arik Braun.

 

Sein Lebensmittelpunkt liegt in Kassel. In Kassel 1968 geboren, in den Kasseler SK 1982 eingetreten, in Kassel im Jahre 1998 geheiratet und in Kassel wurde 2002 auch sein Sohn geboren. Da liegt es nahe, dass er 2004 auch in Kassel seine eigene Schachakademie gegründet hat, in der an zwei Samstagen pro Monat die größten Talente aus Kassel und Umgebung trainiert werden sowie jeden Dienstag die besten U12 Spieler.

 

Seit vielen Jahren ist Uwe Kersten auch als Autor in der Zeitung JugendSchach tätig mit der bekannten Kombiecke und einer sehr geschätzten Eröffnungsserie. Eine Arbeit, die sehr hoch einzuschätzen ist. Das Wissen um Trainingslehre und Trainingsinhalte weitergeben und damit vielen Übungsleitern in den Vereinen und Schulgruppen aber natürlich auch vielen Kindern und Jugendlichen direkt helfen, ihr Training zu verbessern. All zu oft blocken Trainer ab und behüten ihr Material wie ein Staatsgeheimnis. Umso wichtiger, dass es Trainer wie Uwe Kersten gibt, die mit ihrer offenen Art helfen, das Leistungsniveau im Nachwuchsbereich insgesamt in Deutschland zu verbessern.

 

Mit Uwe Kersten wurde für 2005 ein würdiger Trainer des Jahres ernannt, dem noch viele Erfolge zu wünschen sind und vor allem weiterhin viel Spaß bei der täglichen Arbeit.

 

(Jörg Schulz)

 

Zukunftswerkstatt, 6. bis 8. Oktober 2006, Köln

DSJ und LSJ – Dienstleister für Vereine?

 

Wer macht was im Schach? Wer bewirkt was im Schach? Die Denker da oben in den Verbände oder doch eher die Vereinsarbeiter an der Basis? Oder holt man für Schach am meisten heraus, wenn die Ebenen gut zusammen oder noch besser miteinander arbeiten, sich ergänzen?

 

Diesen Fragen will die DSJ zusammen mit möglichst vielen Vereinen aus allen Regionen, aber auch mit Vertretern der Landesschachjugenden nachgehen.

 

Konkret wollen wir das Verhältnis zwischen Verein und Verbandsebene beleuchten.

 

Welche Erwartungen hat der Verein an die Verbandsebene und umgekehrt?

Treffen die Angebote der Verbandsebene auf die Erwartungen der Vereine oder laufen sie an ihnen vorbei?

 

Wie können Vereins- und Verbandsinteressen sinnvoll und angemessen aufeinander abgestimmt werden?

 

In welchen Bereichen können Landes- und Bundesverband den Verein stärker unterstützen?

 

All diese Fragen wollen wir gemeinsam mit Vereins- und Verbandsvertretern am Wochenende vom 6. bis 8. Oktober 2006 in Köln erörtern. Außerdem wird es in einem »Vereinsforum« Gelegenheit geben, frische Ideen für erfolgreiche Vereinsjugendarbeit zu sammeln.

 

Wo:

Tagungsort ist die Führungsakademie des Deutschen Olympischen Sportbundes in Köln.

Hotel:

Die Unterbringung erfolgt im nahe gelegenen Radisson SAS Hotel.

Kosten:

Die Deutsche Schachjugend übernimmt für alle Teilnehmer die Kosten für Tagung, Verpflegung und Unterkunft im Doppelzimmer (Zuschlag für EZ bitte in der Geschäftsstelle erfragen). Außerdem trägt sie die Fahrkosten für An- und Abreise für die Fahrt mit der Deutschen Bahn, 2. Klasse, bei Nutzung aller Vergünstigungen bis zu einer Höhe von 50 Euro.

 

Anmeldungen nimmt die Geschäftsstelle bis zum 1. Oktober 2006 entgegen.

Deutsche Schachjugend, Hanns-Braun-Straße Friesenhaus I, 14053 Berlin, Tel.: 030/3000 78 0, Fax.: 030/3000 78 30, info@deutsche-schachjugend.de

 

Achtung, die Anzahl der Plätze ist auf 20 begrenzt!

Maßgeblich ist die Reihenfolge der Anmeldungen.

Mit der Teilnahmebestätigung gehen ein ausführlicher Zeitplan und Anfahrtsbeschreibung zu.

 

Auf rege Beteilung freut sich im Namen des Vorstandes

Jacob Roggon – 2. Vorsitzender DSJ

 

 

Impressum DSJ-Forum

 

Herausgeber: Deutsche Schachjugend, www.deutsche-schachjugend.de

Verlag: JugendSchachVerlag, Partner der Deutschen Schachjugend

Redaktionsanschrift: Geschäftsstelle Deutsche Schachjugend, Jörg Schulz, Hanns-Braun-Str. Friesenhaus I, 14053 Berlin.

 

Das DSJ-FORUM ist das Informationsblatt der Deutschen Schachjugend. Es erscheint 10mal im Jahr als Beilage der Zeitung JUGENDSCHACH.

Das DSJ-FORUM wird gefördert aus Bundesmitteln des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.