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DSJ Forum

Ausgabe 09 2005

 

Bundesverdienstkreuz für Kurt Lellinger

Am 27. Juli erhielt Kurt Lellinger – langjähriger Schulschachreferent der DSJ und Vorsitzender der Deutschen Schulschachstiftung erhielt für seine langjährigen Verdienste um das Schach an Schulen in Deutschland das Bundesverdienstkreuz verliehen.

 

Schulschach in Deutschland ist seit rund 20 Jahren eng mit dem Namen Kurt Lellinger verbunden. Viele Initiativen sind auf ihn zurückzuführen und ohne sein Engagement und seinen Enthusiasmus wären viele Ideen nicht verwirklicht worden. Man denke nur an die Aktivitäten der Schulschachstiftung, an das Schulschachpatent. Davon profitiert das gesamte Schach in Deutschland.

 

Die Verleihung fand im Bildungsministerium in Rheinland-Pfalz in einer kleinen Feierstunde statt. Im Rahmen seiner Familie, ohne deren Unterstützung sein Schulschachengagement nicht möglich gewesen wäre, nahm ein gerührter und zugleich kämpferischer Kurt Lellinger den Orden in Empfang und verwickelte sofort nach der Ehrung die Ministerin in ein intensives Gespräch über die Vorteile von Schach an Schulen.

 

Die Deutsche Schachjugend gratuliert Kurt Lellinger ganz herzlich zu dieser Ehrung.

 

 

Es folgt die Verleihungsrede der Ministerin Doris Ahnen:

 

Überreichung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Herrn Kurt Lellinger, Trier, am 27. Juli 2005

 

Sehr geehrter Herr Lellinger,

meine Damen und Herren,

 

heute habe ich die Ehre und die Freude, im Namen des Herrn Ministerpräsidenten eine Persönlichkeit zu ehren, die vorbildliches Engagement in vielfacher Hinsicht verkörpert. Mit Urkunde vom 27. Mai 2005 hat der Herr Bundespräsident auf Vorschlag von Ministerpräsident Kurt Beck, Herrn Kurt Lellinger das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

 

Sehr geehrter Herr Lellinger, Sie haben sich in vielfältiger Weise um die Gesellschaft verdient gemacht.

 

• Sie waren von 1976 bis 1998 Rektor einer Hauptschule, zuletzt in Trier-Ehrang. Immer wieder haben Sie die Entwicklungen und Innovationen der jeweils aktuellen pädagogischen Situation aufgegriffen und deren konkrete Umsetzung vor Ort initiiert. Ich möchte hier besonders Ihre Verdienste würdigen, die Sie sich um die Integration Jugendlicher in den Arbeitsmarkt erworben haben. Dabei haben Sie sich stets an den Interessen der Jugendlichen orientiert. Als Beispiel sei hier stellvertretend die Einrichtung einer Arbeitsweltklasse an Ihrer Schule genannt, die in Kooperation mit der Aktion Arbeit des Bistums Trier, dem Elternförderverein, engagierten Betrieben in der Umgebung und der Arbeitsverwaltung entstand.  Diese Maßnahme sollte insbesondere Jugendlichen eine Perspektive bieten, die bereits für die Gesellschaft verloren schienen. Das entstandene Modell wird heute an zahlreichen Hauptschulen im Land umgesetzt.

 

• Stets hatten Sie bei Ihren Bemühungen die Bildung des ganzen Menschen im Blick. Daher rührt auch Ihr Engagement für das Schachspiel in der Schule. Sie sorgten dafür, dass alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, das Schachspiel zu erlernen. Das „Spiel der Könige“ war für Sie ein Mittel den Kindern räumliches, systematisches und prinzipielles Denken beizubringen. So vermittelten Sie Ihnen z.B. wie wichtig es ist, genau hinzuschauen und zu lernen, den ersten Schritt vor dem zweiten zu tun, alles Eigenschaften, die auch im Alltag sehr hilfreich sind.

 

Der von Ihnen vor über 20 Jahren gegründete Schachclub Trier-Süd e.V., dem Sie noch heute als Vorsitzender vorstehen, hat sich zur Aufgabe gemacht, gerade Kindern und Jugendlichen ein entsprechendes Angebot zu machen.

Sie begleiteten und organisierten Turniere und führten viele Mannschaften zu sehr beachtlichen Erfolgen.

 

Auch Ihre Tätigkeit als Referent der Schachjugend Rheinland-Pfalz (1984 bis 1990) bzw. als Referent der Schachjugend im Bundesgebiet (seit 1990) kam Ihnen dabei zugute.

 

• Seit 1991 sind Sie zudem Präsident der von Ihnen gegründeten Deutschen Schulschachstiftung e.V. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, bundesweit Schulen zur Einführung des Schachsports im Unterricht zu ermuntern. Davon hat auch die rheinland-pfälzische Ganztagsschule in Angebotsform in den vergangenen Jahren profitiert, was mich natürlich besonders freut. Viele Ganztagsschulen können – dank Ihrer Unterstützung – eine Schach AG anbieten, denn Sie haben auch die nötigen Übungsleiter ausgebildet und Lehrgänge zum Erwerb des „Schulschachpatents“ abgehalten. Gedächtnisschulung, strategisches Denken, geistige Beweglichkeit gehören zu den Merkmalen des Schachsports. Kein Wunder, dass „vom Schach gesagt wird, das Leben sei nicht lang genug dafür. Aber das ist ein Fehler des Lebens, nicht des Schachs“, so der amerikanische Schachbuchautor Irving Chernev.

 

• Auch im kirchlichen Bereich engagieren Sie sich: So waren Sie von 1978 bis 1990 und sind seit 2001 wieder Mitglied im Pfarrgemeinderat von St. Matthias in Trier. Ferner sind Sie dort auch im Verwaltungsrat tätig und wirken in mehreren Ausschüssen mit.

 

Es wäre noch Einiges hinzuzufügen, um die großen Verdienste der heute zu ehrenden Persönlichkeit darzustellen. Dass Sie bei all diesen Aktivitäten auch die notwendige Unterstützung im privaten Umfeld hatten, sieht man daran, dass heute zu diesem feierlichen Anlass Ihre Familienangehörigen und Freunde gekommen sind.

 

Sehr geehrter Herr Lellinger, in Anerkennung Ihrer Leistungen und besonderen Verdienste darf ich Ihnen nun das Bundesverdienstkreuz überreichen.

 

Doris Ahnen

Ministerin für Bildung, Frauen und Jugend

des Landes Rheinland-Pfalz

 

Jugendevent der Deutschen Sportjugend in Weimar

"Mit dieser gegenseitigen Verpflichtungserklärung haben wir am heutigen Tag den Jugendevent der Deutschen Sportjugend 2007 in Weimar endgültig auf den Weg gebracht. Weimar wird dieses große Ereignis mit Herzblut und Engagement mittragen und freut sich schon jetzt auf seine zahllosen jungen Gäste, die zu Himmelfahrt 2007 aus ganz Deutschland anreisen werden.“

 

Mit diesen Worten begleitete Oberbürgermeister Dr. Volkhardt Germer die Unterzeichnung der Vereinbarung über die Ausrichtung des Jugendevents der Deutschen Sportjugend vom 17. -20. Mai 2007 in Weimar. Die Vereinbarung wurde vom Vorsitzenden der Deutschen Sportjugend, Ingo Weiss und dem Oberbürgermeister im Beisein des Vorsitzenden der Thüringer Sportjugend, Andreas Minschke, sowie von Vertretern des Stadtsportbundes Weimar und der Weimarer Stadtsportjugend am 9. Juni 2005 im Weimarer Rathaus unterzeichnet.

 

Ingo Weiss unterstrich in diesem Zusammenhang seine große Freude darüber, dass der Jugendevent 2007 als eines der ganz großen Ereignisse der Deutschen Sportjugend in Weimar stattfinden wird: „In diesen vier Tagen im Mai 2007 wollen wir zu Tausenden gemeinsam mit den Weimarern feiern und Sport treiben. Weimar ist die Stadt, die genau das bietet, was wir brauchen: Viele schöne, kleine Gassen und Plätze mit kurzen Wegen zwischen den einzelnen sportlichen und kulturellen Stätten, einen überschaubaren urbanen Veranstaltungsort, wo sich alles miteinander verbindet, und zugleich ein absolut einmaliges historisches und kulturelles Ambiente.“ Deshalb habe sich die Deutsche Sportjugend ohne zu zögern für Weimar entschieden. Andreas Minschke als der Vorsitzende der Thüringer Sportjugend betonte: „Diese große Aufgabe ist nur mit vereinten Kräften zu meistern. Das Land wird die Stadt bei dieser Aufgabe nicht allein lassen.“

Am 15. September 2004 hatte der Weimarer Stadtrat die Anfrage der Deutschen Sportjugend auf Austragung des Jugendevents 2007 positiv beschieden.

 

Der Jugendevent steht in der 50jährigen Tradition der Bundesjugendtreffen und ist das „Schaufenster“ der Kinder- und Jugendarbeit im Sport in allen Mitgliederorganisationen. Es dient zugleich der öffentlichen Präsentation als auch der Lobbyarbeit für den Sport und soll die ganze Vielfalt des deutschen Kinder- und Jugendsports darstellen, so betont der Vorsitzende Ingo Weiss: „Weimar wird in diesen Tagen im Mai 2007 ein junges, pulsierendes Gesicht zeigen!“ Dieses Gesicht werde längst nicht nur sportliche Züge aufweisen sondern mit Konzerten, Festen, Diskussionsforen und einer Erlebnismeile der Mitgliedsorganisationen eine große Vielfalt zeigen. Wettkämpfe und Mitmachmöglichkeiten werden sich die Hand geben.

(Presseerklärung dsj)

 

Beim letzten Bundesjugendtreffen der dsj in Schwäbisch Gmünd war die Deutsche Schachjugend in Zusammenarbeit mit der Württembergischen Schachjugend sehr stark vertreten und versetzt alle Sportarten in Erstaunen wie vielseitig Schach sein kann. Man erinnere sich nur an das Unterwasserschach im großen Tauchbecken.

 

Natürlich wird die Deutsche Schachjugend auch 2007 wieder dabei sein und bittet schon jetzt alle, sich den Termin 17.-20. Mai in den Kalender dick einzutragen!

 

Gelungene SCHACH - Präsentation

beim Stuttgarter Kinder- und Jugendfestival am 23. u. 24. Juli 2005

 

Beim diesjährigen Kinder- und Jugendfestival in Stuttgart rund um das neue Schloss, der oberen Schlossgartenanlage, dem Königsbau und der Königsstrasse, beteiligte sich, nach 2003 und 2004, der Schachverband Württemberg SVW und die Württembergische Schachjugend WSJ abermals mit einem attraktiven Schachprogramm.

 

Die dargebotenen Schachaktionen, vom Schachlösewettbewerb über freies Schachspiel bis hin zu Simultanschach waren ein voller Erfolg für den Schachverband und seiner Schachjugend und ich denke auch für die Festivalbesucher.  Dies wurde durch die rege Teilnahme an den angebotenen Aktionen und den voll besetzten Schachtischen beim "Simultanschachspiel" dokumentiert.  Auch die Gartenschachanlage der Firma Weible KG wurde von den meist jüngeren Kids rege in Anspruch genommen und war gleichzeitig ein schöner Blickfang für unseren Schachstand.

 

Der Schachlösewettbewerb mit  einfachen, aber sehr originellen " Einzügern " für Anfänger und Hobbyspieler, war fast ständig von heftig diskutierenden Besuchern umlagert, jeder wusste natürlich den " richtigen Zug ", der sich dann aber oft doch als " falsch " herausstellt. In der Regel wurde dann meistens, nach gemeinschaftlichen Beratungen und Tipps des SVW-Betreuers , doch noch die richtige Lösung gefunden.  Für die Profis oder "Fortgeschrittenen" gab es noch  richtig "knackige 2- oder 3-Züger", die wirklich nur von wenigen Teilnehmern gelöst wurden. Manche hartnäckige Teilnehmer waren so interessiert dabei, dass sie auch den offizielle Veranstaltungsschluss am Samstag um 20.00 Uhr ignorierten und bis fast bis 21.00 Uhr über „ die richtige Lösung“ brüteten. Als Anreiz gab es wieder einige Sachpreisen und als Hauptpreise, einen Schachpokal zu gewinnen, die aus den richtigen Lösungen beider Tage, ausgelost wurden. Der glücklichen Gewinner des Schachpokals war Felix Schwarz aus Vaihingen/Enz, herzlichen Glückwunsch. An dem 2-tägigen Lösewettbewerb beteiligten sich über 100, meist jugendliche Festivalbesucher.

 

Die beiden  " Schach-Highlights " dieses Schachtreffs waren bestimmt die Simultanschach-Veranstaltungen der beiden erst 15-jährigen Nachwuchstalente der Württenbergischen Schachjugend, Felix Schwarz aus Vaihingen/Enz und Tobias Hirnreise aus Rommelshausen. Am Samstag von 14.00 bis ca. 17.30 Uhr  traten ca. 28 schachinteressierte Besucher gegen Felix Schwarz an, wobei er 3 Partien und ein Remis abgeben musste, alle anderen konnte er für sich verbuchen. Tobias Hirnreise zeigte am Sonntag von 14.00 bis ca. 18.00 Uhr sein ganz hervorragendes Können indem er nach 41 Partien nur 2 Remis abgab. Eine erstaunliche Schach- und Konzentrationsleistung des Württembergischen Vize-Jugendmeister U 16!

 

Der Schachpräsentationsstandstand und die durchgeführten Schachtreff-Aktionen standen  unter der organisatorischen Leitung von Walter Pungartnik, Breitenschachreferent und Vizepräsident des SVW und Michael Meier, 1. Vorsitzender der WSJ. Herzlichen Dank an dieser Stelle für alle Einsatzkräfte, sie haben alle dazu beigetragen, dass diese Schachpräsentation wieder ein voller Erfolg für den SVW / WSJ und für den Schachsport im Großraum Stuttgart wurde.

 

Walter Pungartnik, Breitenschachreferent und Vizepräsident

Michael Meier, 1. Vorsitzender der WSJ

 

Weitere Verbesserung des deutsch-polnischen Jugendaustausches

Das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW), Büro Warschau, das für die Förderung des bilateralen sportlichen Jugendaustausches zuständig ist und die Deutsche Sportjugend (dsj) setzen zur weiteren Verbeserung des Sportjugendaustausches gemeinsam neue Impulse. Dies ist das Ergebnis eines Treffens von DPJW und dsj am 03./04.06.05 in Berlin. Die Delegation des DPJW wurde von Pjotr Womela, Geschäftsführer geleitet. Außerdem nahm der Leiter des Förderreferats, Jaroslav Brodowski sowie die für die Sportförderung zuständige Referentin, Dominika Waligora teil. Seitens der dsj wurden die Gespräche vom Vorsitzenden  Ingo Weiss und  Ralph Rose, Vorstandsmitglied für Finanzen und Internationales sowie von Kathleen Ludwig, Vertreterin der dsj im Deutsch-Polnischen Jugendrat geführt.

 

Die erreichte Steigerung der Zahl von jährlichen Austauschgruppen und die stetige Qualifizierung von Programmen der Jugendgruppenbegegnungen soll durch zusätzliche, auch bilaterale Anstrengungen weiterentwickelt werden. Außerdem werden neue inhaltliche und organisatorische Materialien bereit gestellt, Angebote siehe unter www.pnwm.org

 

Die dsj wird  in der ab Herbst 2005 neu aktiv werdenden Arbeitsgruppe Pädagogik des DPJW  mitwirken können. Hier werden Grundlagen und Hilfestellungen für Träger zu neuen Formen und Methoden des Jugendaustausches erarbeitet. Ziel ist es dabei, insbesondere auch auf den Jugendsport einzugehen.

 

Das DPJW bringt außerdem einen gesonderten Newsletter "Sportaustausch im Rahmen des deutsch-polnischen Jugendaustausches" heraus.  In ihrer Funktion als Zentralstelle für die Vergabe von staatlichen Mitteln fördert die dsj Austauschbegegnungen auch finanziell. Für 2005 sind rund 150 Sportjugend-Austauschmaßnahmen mit Polen zur Förderung angemeldet. Damit konnte gegenüber dem Vorjahr eine weitere erhebliche Steigerung ermöglicht werden. Deren verbesserte Unterstützung und eine Vereinfachung der verwaltungstechnischen Abwicklung war ebenfalls ein wichtiges Beratungsthema. Die deutschen und polnischen Sportjugend-Gruppen der Vereine und Verbände werden in den Programmen ihrer Austauschmaßnahmen auch das für 2005/2006 proklamierte Deutsch-Polnische Jahr aufgreifen.

 

Gleichfalls möchten DPJW und dsj mit übergreifenden zentralen Veranstaltungen hierzu "Leuchttürme" vermitteln. Dazu soll die vereinbarte Fortsetzung einer bilateralen Fach- und Partnertagungsreihe, die für den Zeitraum vom 29.09.-02.10.05 2005 vereinbart worden ist, beitragen. Interessenten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen, Anmeldungen über die Deutsche Sportjugend.

 

(Presseerklärung der dsj)

 

Die Deutsche Schachjugend lädt alle ein, das Angebot des DPJW zu nutzen und Begegnungsmaßnahmen durchzuführen.

 

 

Impressum DSJ-Forum

 

Herausgeber: Deutsche Schachjugend, www.deutsche-schachjugend.de

Verlag: JugendSchachVerlag, Partner der Deutschen Schachjugend

Redaktionsanschrift: Geschäftsstelle Deutsche Schachjugend, Jörg Schulz, Hanns-Braun-Str. Friesenhaus I, 14053 Berlin

 

Das DSJ-FORUM ist das Informationsblatt der Deutschen Schachjugend.

Es erscheint 12 mal im Jahr als Beilage der Zeitung JUGENDSCHACH.

DSJ-FORUM wird gefördert aus Bundesmitteln des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.