Volker Britt, Geschäftsführer des Sponsors HonorarKonzept im Interview
Im Schach sind, so wie überall im Sport, herausragende Events mit großartigen Highlights ohne die finanzielle Unterstützung von Sponsoren meist nicht möglich. Auch in diesem Jahr unterstützt HonorarKonzept die DEM und hier besonders wieder das Schnellschachduell zwischen GM Jan Gustafsson und GM David Baramidze. Volker Britt, Geschäftstführer des Göttinger Finanzdienstleistungsunternehmens, ließ es sich nicht nehmen, erneut bei der DEM vorbeizuschauen. Seine diesjährigen Eindrücke schilderte er im Interview mit der SchachApp-Redaktion.
Herr Britt, herzlich willkommen in Oberhof. Schön, dass sie auch in diesem Jahr den Weg zu uns gefunden haben. Sie waren ja bereits in den Turniersälen. Können Sie kurz Ihren zweiten Eindruck schildern, den Sie nun von der DEM haben?
Ich habe eine positive Routine empfunden, verbunden mit dem Gefühl, angekommen zu sein. Vieles dieser gelungenen Veranstaltung war mir nun schon bekannt. Die sehr gute Organisation jedoch überrascht mich aufs Neue. Es ist schön, die Kinder und Jugendlichen an ihren Brettern spielen zu sehen. Ohne eine Schablone auflegen zu wollen, bietet sich mir hier das Bild einer heilen Welt.
Welche persönliche Verbindung haben Sie zum Schach und wo sehen Sie Übereinstimmungen zwischen Ihrem Unternehmen und dem Schachsport?
Für mich ist Schach ein sehr interessantes, kluges und weitblickendes Spiel. Ich bin Dozent an der Frankfurt School of Finance & Management und vermittle dort die Bedeutung einer Strategie als leitendes Moment auf dem Weg zum Ziel über verschiedene Stationen. Hier sehe ich starke Parallelen zum Schachsport. Ich spiele selbst auch ein wenig Schach, wahrscheinlich würde mich hier aber jeder Teilnehmer der U10 schlagen.
Das Logo von HonorarKonzept ist schwarz-weiß. Darin besteht die erste Gemeinsamkeit. Wir sind ein Finanzdienstleister mit neuem und intelligentem Konzept, wie das Schachspiel auch. In Schachspielern sehen wir deshalb eine natürliche Zielgruppe. Für uns sind die Teilnehmer hier die „Rationalen“. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Wahrscheinlich spielen Emotionen im Schach eine viel größere Rolle, als ich denke.
Sie haben heute auch einen etwas tieferen Einblick in die Arbeit des Organisationsteams der DSJ bekommen. Wie wirkt dieses Team auf Sie?
Ich habe eine sehr harmonische Zusammenarbeit wahrgenommen und finde es gewaltig, mit welchem Engagement sich rund 45 Ehrenamtliche vor, nach und vor allem während der Meisterschaft einbringen. Viele der Teilnehmer werden das erst hinterher zu schätzen wissen und sich dann sehr gerne zurückerinnern. Allerdings habe ich die „positive Befürchtung“, dass es immer nur noch mehr und noch besser werden kann: Ein noch ausgefalleneres Rahmenprogramm, eine noch umfangreichere Zeitung, ...
Haben Sie vorhin im Turniersaal etwas Besonderes erlebt?
Sehr beeindruckt hat mich der sehbehinderte Jugendliche in der U16. Außerdem ist mir noch ein Rollstuhl aufgefallen, der an einer Seite des Raumes stand. Hier wurde mir ganz stark bewusst, welche verbindende Funktion Schach haben kann.
Meine beiden eigenen Kinder haben es nicht so mit dem Schach und finden den Sport langweilig. Die müsste ich mal mit hier her bringen, denn die Teilnehmer verhalten sich wie ganz normale Kinder und Jugendliche.
Was möchten Sie den jungen Teilnehmern hier mit auf den Weg geben?
Zunächst wünsche ich allen eine saubere Wettkampfwoche. von der sie zufrieden nachhause fahren können. Die Kinder und Jugendlichen sollten sich das Schachspiel beibehalten als guten Weg für alle Stationen im Leben.
Vielen Dank für das Gespräch.