Volker Britt zu Besuch auf der DEM
Bereits am Sonntag äußerte sich Herr Britt im Interview zu seinem Unternehmen, der Partnerschaft mit dem DSB und seinem Interesse an der Jugendförderung. Heute war er in Oberhof zu Besuch. Die SPIEGLEIN-Redaktion sprach mit ihm über seine Eindrücke.
Herr Britt, Sie sind hier in Oberhof bei der größten Jugendschachveranstaltung Deutschlands. Können Sie uns kurz Ihre ersten Eindrücke schildern?
Ich bin positiv überrascht von den Kindern und Jugendlichen hier. Ich habe selbst zwei Kinder im Alter von 14 und 17 Jahren, die etwas Schach spielen können. Von ?richtigen? Schachspielern, wie sie auf einer DEM anzutreffen sind, hatte ich aber schon typische Klischees im Kopf, die ich hier erwartete, jedoch keineswegs angetroffen habe. Die Kinder und Jugendlichen hier sind sportlich, modern gekleidet, offen und sie vermitteln keineswegs den Eindruck eines Stubenhockers. Außerdem begeistert mich die Professionalität, mit der hier ans Werk gegangen wird. Man erkennt sie schon, wenn man beobachtet, wie konzentriert die Spieler aufs Brett schauen.
Was denken Sie fasziniert die Kinder und Jugendlichen hier an der Sportart Schach?
Natürlich gehe ich dabei von meinen eigenen Gedanken aus. Ich könnte mir vorstellen, dass das große Ziel zu gewinnen, verbunden mit einem leitenden Gedanken, der einen durch das komplette Spiel zum Sieg führt, die Faszination des Schachs ausmacht.
Auf den ersten Blick erschließt sich der Zusammenhang zwischen Ihrem Unternehmen und der Jugendförderung nicht direkt. Sehen Sie in den Teilnehmern hier potentielle zukünftige Kunden oder worin besteht Ihr Interesse an der Jugendförderung?
Ich sehe die Förderung der Jugend grundsätzlich als Aufgabe eines Unternehmens an, welches dazu die nötigen Mittel hat. Darüber hinaus bedienen Schach und die HonorarKonzept GmbH in gewisser Weise jeweils Nischen. Schach ist deshalb für uns ein interessanter Partner. Zudem spiegelt es die Denke des Finanzplanungsprozesses wieder. Schach und unser Unternehmen haben jeweils ein Ziel: das Gewinnen und die Verbesserung der finanziellen Situation für unsere Kunden. Der Weg dorthin ist derselbe: abwägen, analysieren und einen Entschluss treffen. Schach gilt außerdem in unserer Gesellschaft als Bildungsgut. Damit sehe ich Schachspieler als Zielgruppe, die zu unserem Unternehmen passt.
Heute wird ja die letzte Langzeitpartie im GM-Duell gespielt. Haben Sie das Duell bisher verfolgt und fiebern Sie für Jan Gustafsson mit?
Natürlich bin ich dabei etwas patriotisch und hoffe, dass Jan Gustafsson gewinnt. Bisher läuft es für ihn ja nicht so gut, aber vielleicht kann er im Schnellschach und Blitzschach ausgleichen.
Sind Sie überrascht von dem Umfang, den die DEM hat, auch in Bezug auf den organisatorischen Aufwand?
Ja, sehr. Die ganze Veranstaltung zeigt eine hohe Professionalität. Das ganze Hotel wurde dafür belegt und gerade die vielen Facetten und Kleinigkeiten, die bei dieser Meisterschaft beachtete werden, haben mich beeindruckt. Auch die Größe überraschte mich. Im Spielsaal habe ich viele interessante Kinder und Jugendliche gesehen, bei denen es sich lohnen würde, jede/n Einzelne/n kennenzulernen.
Nachdem ich hier in Oberhof war, mache ich mir um die Zukunft der Jugend in Deutschland keine Sorgen mehr.