Chessy on Tour
Zwar sieht man dem Maskottchen der Deutschen Schachjugend sein Alter bei weitem nicht an, doch Kenner wissen: Chessy feiert in diesem Jahr bereits seinen dreizehnten Geburstag. Zeit, sich einmal unter Leute zu begeben und die große, weite Welt zu erkunden. Angefangen von seiner Reise nach Oberhof, begleiten wir in den kommenden Tagen Chessy unterwegs durch Turnierareal und -alltag.
Freitag, 28.05.
Ein Tag mit Marco Baldauf (Landestrainer, Bayern)
Chessys Tag beginnt heute früh,denn als Trainer muss man fit zur Runde sein, um seine Schützlinge gut betreuen zu können. Im Frühstücksraum trifft unser Lieblingsmaskottchen den bayrischen Trainerkollegen Reinhard Dietrich, der Chessy bereitwillig etwas von seinem gesunden und leckeren Frühstück abgibt.
Nach dieser letzten wichtigen Aufgabe, fällt Chessy schließlich müde ins Bett. So ein Tag als Trainer ist wirklich nicht einfach und Chessy hat nun noch größeren Respekt vor allen Trainern, die sich gewissenhaft um ihre Schützlinge kümmern.
Donnerstag, 27.05.
Huch, man darf nur einen dieser Bälle gleichzeitig werfen? Chessy kommt so richtig in Fahrt und sucht anschließend beim Rutschen den ultimativen Kick. Genügend ausgetobt, knurrt dem kleinen Maskottchen der Magen und die drei gehen schnell zum Mittagessen. Es gab Fisch. Lecker. Etwas unpassend kommt daher der spontane Besuch im Exotarium.
Mittwoch, 26.05.
Ein Tag mit Gunter Langenhan (Küchenchef des Panorama Treff-Hotels)
Nachdem Chessy sich von dem ganzen schachlichen Rummel von vorgestern mal erholen wollte, dachte er, es sei eine gute Idee, seinen Tag in der Hotelküche zu verbringen. Dafür hatte sich Chessy extra beim Gesundheitsamt durchchecken lassen - denn nur mit Gesundheitspass und einer Belehrung über Hygienevorschriften darf man in der Küche arbeiten! Glücklicherweise durfte Chessy ohne Arbeitskleidung arbeiten - denn normalerweise sind rutschfeste Schuhe, Mütze, Halstuch, Kochjacke und Kochhose Pflicht!
Auf jeden Fall war von Erholung keine Spur! Herr Langenhan holte Chessy schon um 7:30 an der Rezeption ab, und da war die Frühschicht bereits seit zwei Stunden dabei, das Frühstück vorzubereiten! Chessy packte direkt an und kümmerte sich um das warme Frühstück - die ganze Zeit Rührei machen, puh, das ist anstrengend!
Nach dem Frühstück musste das Geschirr gespült werden, denn schließlich wird alles zum Mittag wieder benötigt! Apropos Mittag. Chessy bereitete den Fisch vor und schob ihn in riesige Öfen. Da passt gleich soviel rein wie in 15 Backöfen, und die riesigen Teile können bis zu 350 Grad heiß werden, da hieß es: Immer schön vorsichtig sein!
Danach musste das Dessert vorbereitet werden. Rühren, rühren, rühren und danach in hunderte kleiner Gläschen abfüllen. Der Hammer: Das war erst der Nachtisch für den nächsten Tag! Denn die Creme muss schließlich erst kalt werden, bevor am nächsten Tag eine andere Sorte und ein Schokoblatt obendrauf kommen! So lange dauert die Zubereitung des leckeren Nachtischs!
Dienstag, 25.05.
Ein Tag mit Lucie Sadewasser (U10-Spielerin, Mecklenburg-Vorpommern)
Nachdem Chessy in den Tagen zuvor schon einiges vom Hotel kennengelernt
hat, beginnt die Tour mit Lucie Sadewasser am Schachbrett. Ihr zuzusehen bereitet ihm sichtlich viel Spaß, kann er schachlich schließlich noch viel von ihr lernen. Lektion 1 ist heute aber leider das Verlieren, was zu einer Schachpartie eben auch dazu gehört.
Nach der für Lucie leider nicht so erfolgreichen Partie (all das Daumendrücken und Mitfiebern von Chessy half dann leider doch nicht) machen wir uns gemeinsam mit der gesamten Schatzjagdclique auf die Suche nach einem „Geocache“. Lucies Freundin Miriam erklärt Lucie, Paul und Chessy das GPS-Gerät und los geht‘s. Endlich am Schatz angekommen, wartet dort kein Preis, sondern eine weitere Aufgabe, die die vier dank der Ortskenntnis der Anwohner schnell lösen. Um die Aufgabe vom Geocaching zu lösen, noch schnell ein Bild beim Gartenschach
machen, dann geht es auch schon weiter zu den Pferden.
Montag, 24.05.
Und außerdem lockt vor der Tennishalle da ja auch noch das Spielemobil.
Doch nachdem er anfangs große Töne spuckt, bekommt er an der Spitze der Rutsche doch ein wenig Höhenangst und versucht, sich mit seinen kurzen Armen die Augen zuzuhalten. Malte schubst den roten Wagen los und Chessy rollt nur noch mit erhobenen Armen und kreischend hinunter.
Von diesem Schrecken erholt, braucht Chessy erst einmal sein wohlverdientes
Abendessen. Ausgewogene Ernährung ist angesagt und so wählt Chessy sieben verschiedene Puddingsorten. Malte bietet sich zwar an, ihm beim Verspeisen derer zu helfen, doch Chessy bleibt eisern und isst einen nach dem anderen auf.
Sonntag, 23.05.
Nachdem die Wer-darf-zuerst-ins-Bad-Frage geklärt wurde, lockt das wohl riechende Frühstück nach unten. Hier wird Chessy von einer Gruppe von Schiedsrichtern herzlich aufgenommen. Ganz fachmännisch erklärt Chessy ein paar Regeln, von wegen Artikel 10.2 bei Inkrement und so. NRW'ler Philip muss aber immer wieder zur Aufmerksamkeit ermahnt werden – er ist die ganze Zeit damit beschäftigt, seine Haarlänge mit Chessys zu vergleichen.
Samstag, 22.05.
Ein Tag mit Gustaf Mossakowski (Schiedsrichter, NRW)
Zweiter Tag. Chessy bleibt liegen, schließlich ist er kein Frühaufsteher. Dafür dauert es im Bad wieder länger, bis seine zerzausten Haare einigermaßen in Form sind. Böse Zungen munkeln, dass er sich gar nicht kämmt, um so klug wie Albert Einstein auszusehen, aber das stimmt nicht. Das hat Chessy gar nicht nötig.
Es bleibt keine Zeit, das zu erkunden. Schließlich müssen noch Bilder für die Zeitung gemalt werden, Falco braucht Hilfe beim Korrekturlesen, die Netzwerkverkabelung muss überprüft werden und heute ist auch der große Tag: 1000 Gäste warten auf einen gebührenden Empfang. Gottseidank hat Chessy vorher ein großes Team zusammengetrommelt, das jetzt an allen Ecken und Enden helfen kann. Er meint zwar selber, er hätte das auch allein geschafft, aber ein bisschen verhedderte er sich doch in den ganzen Sachen.
Abends malt Chessy noch eine Urkunde für das tolle Schach-Video, das es auf Platz eins geschafft hat. Um 19.30 Uhr ist es dann soweit: Die Eröffnungsfeier beginnt. Rafael bekommt noch die letzten Tipps von Chessy, dann geht's los. Vom Video von der DEM 2009 ist Chessy hin und weg, auch wenn er selber nur selten zu sehen ist. Nach der Feier darf ein kurzer Check, ob das Öffentlichkeitsteam auch gute Photos gemacht hat, nicht fehlen.
Das schönste an der DEM, bestimmt nicht nur für Chessy: Jedes Jahr trifft man viele Freunde und Bekannte wieder. Der kleine Chessy den großen Chessy, den etwas aufgeblasenen Chessy und den netten Herrn mit dem Lolli im Mund. Ihr kennt sicher auch viele nette Leute, die immer wieder dabei sind, oder?
Viele gucken jetzt Fußball, aber für Chessy ist der Tag lange noch nicht fertig. Die große Halle muss zum Spielsaal für die Offenen und die U14-U18-Meisterschaften umgebaut werden. Um Mitternacht muss er noch seinen ganzen Mitarbeitern verklickern, was sie am nächsten Tagen machen müssen – das hier außer ihm auch niemand den Überblick hat! Aber dafür ist Chessy ja gerne da.
Spät geht es dann ins Bett, aber wieder in ein anderes, diesmal das von Thorsten. Davon erzählt er Euch morgen.
Freitag, 21.05.
Danach wird Chessy ein bisschen ruhiger. Er setzt sich vors Hotel und betrachtet den schönen Sonnenuntergang. Spaß, aber natürlich auch viel Arbeit kommen in der nächsten Woche auf uns alle – vor allem aber auf Chessy - zu. Denn die DEM soll wieder ein unvergessliches Erlebnis werden. Chessy atmet noch mal tief durch, dann fangen wir an mit den Vorbereitungen für die DEM.