140 Mitschüler – Größte Schulschachstunde Deutschlands
Chessy beim Mittagsbuffet – das wäre ja schon eine ganz gute Titelgeschichte für den Chessywood Express gewesen. Doch noch viel interessanter war, was Chessy da gestern zur Mittagszeit im Speisesaal zu suchen hatte...
Chessy war Werbeträger. Klar, dass ist er immer, nämlich für die Deutsche Schachjugend und zuletzt auch für die Schacholympiade in Dresden. Aber dieses Mal warb das DSJ-Maskottchen für eine Schulschachstunde. Nicht irgendeine Schachstunde, sondern die größte der Welt.
Denn diese hatte die Schulschachreferentin der DSJ, Kirsten Siebarth, ausgerufen. „Die größte Schulschachstunde Welt“ hieß es auf der Einladung. Und das hätte es tatsächlich werden können, wären mehr Kinder und Jugendliche um 14 Uhr in die Sauerlandhalle gekommen. Leider fanden sich aber „nur“ knapp 140 DEM-Teilnehmer, -Besucher und -Betreuer ein, sodass der erhoffte Riesenerfolg leider ausblieb. Zwar sind 139 Teilnehmer eine stattliche Zahl, nur soll der Rekord natürlich auch die kommenden Jahre überstehen.
So rief Kirsten Siebarth kurzerhand bereits zu Beginn der Veranstaltung einen weiteren Versuch für das kommende Jahr aus, der dann auch beim Guinessbuch angemeldet werden soll. Vorfreude darauf schürte bereits die gestrige Schulschachstunde. Mit der großen Runde, die sich aus Spielern, Betreuern, Eltern und Besuchern rekrutierte, wurde das neu entwickelte „DEM-Diplom“ absolviert. In einer richtigen Schule wäre es wohl als Leistungskontrolle benotet worden. Dieses Schicksal hatten die Teilnehmer der Schachstunde nicht zu befürchten. Freilich wäre die Bewertung auch äußerst schwer gefallen, bei Aufgaben wie „Zeichnet Eure Lieblingsfigur“ und „Reitet mit dem Springer soviele Felder wie möglich ab“.
So entwickelte sich ein interessantes Frage-Antwort-Spiel, das von Simon Martin Claus und Christian Goldschmidt moderiert wurde. Ob klein, ob groß: Alle machten mit bei den Aufgaben zum DEM-Diplom und sorgten so für das gute Gelingen der Veranstaltung. Dabei mussten mitunter Stühle, der Boden und der Sitznachbar als Schreibunterlage herhalten.
Mit knapp 140 Teilnehmern konnte man zwar keinen überzeugenden Rekord aufstellen. Auf der anderen Seite wurde so vielleicht das Interesse der Anwesenden für eine Wiederholung auf einer der kommenden Deutschen Meisterschaften geweckt.