Tor für Weiß! - Pille kommentiert

Anpfiff der Partie Weiß gegen Schwarz war um 14:30 Uhr. Der obligatorische Münzwurf erteilt dem weißen Team den Anstoß. 1.d4 Sf6 2.Sf3 e6 Vorsichtiges Abtasten auf beiden Seiten. 3.g3 b5 Der erste nennenswerte Angriff läuft über den rechten Außenverteidiger „b“, der von seinen Mitspielern nach vorne geschickt wird. 4.Lg2 Lb7 5.Lg5 c5 Weiß treibt den Ball erstmals mit Nachdruck in die gegnerische Spielfeldhälfte, Schwarz antwortet mit einem schnellen Konter über die rechte Flanke.

 

6.0-0 Sa6 7.e4 Lxe4 Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Schwarz gelingt durch einen langen Querpass auf den Stürmer „L“ der Führungstreffer. 8.Sc3 Lb7 9.Sxb5 Db6 Das frühe Gegentor bringt die Spieler in den weißen Leibchen jedoch nicht aus der Ruhe. Mit klugem Kurzpassspiel treiben sie die Schwarzen in die Defensive und Mittelfeldspieler „S“ macht kurzen Prozess im Abschluss. Ausgleich. Endlich greift auch der schwarze Mannschaftsführer „D“ ins Spiel ein. 10.c4 Le7 11.d5 0-0 12.Se5 Sb8 Bei den Schwarzen kann „D“ das Spiel nicht an sich ziehen.

 

13.a4 a5 Die vorgerückte weiße Viererkette macht der schwarzen Kreativabteilung das Leben ganz schön schwer. Seit dem frühen Führungstreffer ist vom schwarzen Sturm nichts mehr zu sehen. 14.b4 d6 15.bxa5 Txa5 Jetzt kommt es zum offenen Schlagabtausch. Der schwarze Verteidiger „a“ macht einen Sturmlauf über die rechte Flanke. Weiß nutzt die scheunenweit offen stehende Abwehr und macht einen ersten Treffer. Noch während des weißen Torrauschs folgt der Gegenschlag durch die Schwarzen. Wieder Ausgleich. 16.Ld2 Txb5 17.axb5 dxe5

 

Der weiße Trainer Romanischin wechselt die Taktik und gruppiert den Angriff um. Stürmer „L“ verbeißt sich über die linke Außenbahn regelrecht in der schwarzen Abwehr. 18.d6 Ld8 Die schwarze Spielfeldhälfte endet mittlerweile praktisch an der eigenen Strafraumgrenze, ein Tor liegt förmlich in der Luft. 19.La5 Dxa5 Schwerer Fehler der schwarzen Außenverteidigung. Der weiße Stürmer „L“ steht vor dem leeren Kasten. Um das Tor zu verhindern, grätscht Spielmacher „D“ den Stürmer um. Notbremse! Der Schiri zückt die rote Karte für „D“. Den anschließenden Elfmeter verwandelt „T“ souverän.

 

20.Txa5 Lxg2 21.Kxg2 Lxa5 Nach einem Zuckerpass quer über das ganze Spielfeld, erzielt der schwarze Stürmer L den Anschlusstreffer. Weiß kontert und sichert den Vorsprung. 22.Da1 Ld8 23.Dxe5 Sfd7 24.De4 Lf6 25.Db7 g6 Der weiße Spielmacher mit der Nummer „D“ ist ein Ballartist vor dem Herrn. Ein ums andere Mal läuft die schwarze Abwehr seinen Flanken umsonst hinterher. Einzig mit dem Abschluss klappt es noch nicht so recht. 26.Tc1 Ld4 27.Tc2 Se5 28.h3 g5 29.Kf1 Te8 30.Dc7 Kf8 Den Vorsprung sichern. Das scheint die Devise zu sein, die der weiße Trainer Romanischin seinen Spielern verordnet hat.

 

31.Ta2 Sed7 32.Ta8 e5 33.Txb8 Sxb8 34.d7 Sxd7 Wer geglaubt hat, dass Weiß sich auf seinem Vorteil ausruhen und das eine Tor mehr über den Schlusspfiff retten will, der hat sich getäuscht. Der Torwart schickt „T“ mit einem langen Abschlag in den freien Raum auf der linken Seite. Der alte „Knipser“ verwandelt sicher. 35.Dxd7 Ta8 36.b6 Ta1+ 37.Ke2 e4 38.b7 Ta2+ 39.Kd1 Auch der verzweifelte Versuch eines schwarzen Kontors über die linke Flanke kann Weiß nun nicht mehr aus dem Konzept bringen. Souverän sichern die weißen Spieler den Vorteil und gewinnen dieses Spiel.

 

Info-Box: Paul „Pille“ Pillkowski, Jahrgang 1974, wurde 1991 mit der A-Jugendmannschaft des SV Öldenberg-Börgfeld Fußball-Kreismeister und Torschützenkönig. Pillkowski war Zuschauer beim Finale der Fußball-Europameisterschaft 1996 und besitzt eine Dauerkarte des 1. FC Kaiserslautern. Seit 2001 ist er Chefreporter des Örmelner Tagblatts und zuständig für den Lokalsport. Von Schach hat er keine Ahnung.

 

Abdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung der Örmelner Tagblatt GmbH