Cowboys und Ikea-Zelte
Heute hatte ich mal einen anderen Job. Heute wurde ich für ’ne Jury verpflichtet. Ich weiß, ich weiß, Jury klingt nach Dieter Bohlen, singenden Möchtegernstars oder Heide Simonis. Aber ehrlich, dass war wat ganz anderes. Der große Jörg Stein, seines Zeichens Producer billiger Fernsehshows, will jetzt den ganz großen Coup landen und eine Riesencowboyshow produzieren.
Natürlich brauchte er eine fachkompetente Jury für das Casting. Mit sich selbst und mir hatte er schon zwei gute Leute gefunden und dann kam noch Raffael Botticello dazu. Die furchterregenden Moderatoren möchte ich mit einem Fußballerzitat vorstellen. Jan Wayne erinnerte mich spontan an Olli Kahns „Das einzige Tier zu Hause bin ich“ und zu Kevin „the Kidd“ fällt einem nur Rainer Schütterles Kommentar ein: „Sicher, er hat den einen oder anderen menschlichen Zug.“ Richtig gut hat mir allerdings die kleine Julia gefallen, die auch auf der Bühne war und den Job hatte einen Cowboyhut zu tragen und gut auszusehen. Der würde ich schon gerne mal die Abseitsregel erläutern.
Mit sauberen Zähnen zur Schlägerei
Aber zurück zu der Show. Schnell kamen die Kandidatengruppen auf die Bühne. Die Teams Revolverhelden, Winnetous, Jack the Ripper und Flipchartcowboys mussten sich in den Disziplinen Zeltbau, Lassowurf, Prügelei und Cowboyquiz messen. Am allergeilsten waren die folgenden Szenen: Der korpulente Indianer, der sein Ikeazelt erst nicht aufgebaut bekam, aber sich dann trotzdem reinlümmeln konnte oder die beiden Cowboygirls, die während einer Schlägerei noch schnell die Zähne schrubbten. Auf jeden Fall habe ich hoffnungsvolle Talente gesehen, die besten Kommentare gemacht und kostenlos was zu trinken bekommen. Wenn das man nicht ein gelungener Abend war!!
Euer Paul „Pille“ Pillkowski