Nackte Waschlappen
Heute möchte ich mal einen Artikel schreiben über die Verweichlichung der Gesellschaft. Den Ballack zwickt’s schon wieder in der Wade, dem Niermann brechen die Kronen weg und den Südamerikanern und Afrikanern ist das Wetter im WM-Land zu kalt. Ja, heilix Blechle noch mal, so schaffen wir nie den Aufschwung im Lande! Oder, wie Jürgen „Atze“ Friedrich (1. FC Kaiserslautern) sagen würde: „Wir brauchen wieder Spieler, die Gras fressen. Und wenn es sein muss, rohes!“ Also, wenn ich mir anschaue, wie die heutige Spielergeneration in ihrer jungen, taubedeckten Welt die Jahre der Selbstfindung nutzt, um auf dem Fußballplatz umherzudiven, könnte ich mir echt einige Mahlzeiten noch mal durch den Kopf gehen lassen.
Junge, taubedeckte Welt
Nehmt Euch doch mal ein Beispiel an WM-Maskottchen Goleo, der läuft auch ohne Hose rum, ohne sich über die Kälte zu beklagen, oder an Asamoah, der pflügt in jedem Spiel den Rasen um, der würde Trüffeln finden, wenn’s im Stadion welche gäbe – dabei spielt er mit einem angeborenen Herzfehler und kann jeden Moment zusammenklappen. Gut, er versteckt mal die Fußballschuhe seiner Kameraden oder füllt Shampoo in deren Socken, während die unter der Dusche stehen, aber das steigert ja auch das Bruttosozialprodukt.
Hosen runter
Okay, okay, man muss es ja nicht so weit treiben, wie Christian Beeck (Energie Cottbus): „Wir haben mit der notwendig fairen Brutalität gespielt!“, aber so eine gesunde Einstellung wie „Gerade in einem Spiel, in dem die Nerven blank liegen, muss man sein wahres Gesicht zeigen und die Hosen runter lassen“ von Alexander Strehmel (VfB Stuttgart), die imponiert mir wirklich. Denn so werden wir Weltmeister (oder habt ihr Goleo schon vergessen?)!
Euer Paul „Pille“ Pillkowski