Falko Bindrich im Portrait
Falko Bindrich ist eines der größten Talente im deutschen Schach. Gerade wurde er von einem breiten Internetpublikum zum „Spieler des Jahres 2005“ gewählt. In einem Workshop erzählte sein Vater Oswald Bindrich interessierten Eltern und Betreuern von Falkos Entwicklung und der Rolle seiner Eltern dabei. In einem kurzen Interview fasst Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler für YEEEHAA die wesentlichen Punkte zusammen.
Wie kam Falko zum Leistungsschach?
Falko besuchte 1999 seine erste EM, wird dort 39. und fragte: “Papa, was muss ich tun, um besser zu werden.“ Danach haben wir mit täglichem Training begonnen. Taktikaufgaben z.B. gehören jetzt bereits zum Alltag, genauso wie Zähneputzen.
Wie sieht sein Wochenplan aus?
Falko trainiert täglich ca. drei Stunden, überwiegend mit Büchern und am Brett. Sobald ein Spezialtrainer, wie Zigurds Lanka oder Lubomir Ftacnik, in Zittau ist, ändert sich der Tagesablauf. Falko geht dann zwei Stunden zur Schule und trainiert danach bis zu neun Stunden bis in den Abend.
Wer trainiert Falko?
Mit zunehmender Spielstärke sind natürlich auch stärkere Trainer nötig. Eltern müssen aber wissen, dass das Geld kostet! Der Deutsche Schachbund unterstützt Falko jedoch im Rahmen der Jugendolympiamannschaft.
Was macht Falko als Ausgleich neben dem Schach?
Falko trainiert regelmäßig im Schwimmverein. Außerdem liest er sehr viel und holt sich dort die Ideen für sein Schach.
Kannst Du kurz etwas zum Turnierplan von Falko sagen?
Neben den beiden Eckpfeilern EM oder WM sind wir ständig auf der Suche nach Turnieren, in denen die Mehrzahl der Gegner über 100 Wertungspunkte mehr hat. Zum Beispiel gibt es in Polen eine sehr ausgeprägte Turnierlandschaft, in der der Gegnerschnitt gut planbar ist.