Schachanekdoten
Turnier-ProphezeihungAm Vorabend des Internationalen Turniers 1910 in Hamburg trat Großmeister Siegbert Tarrasch sehr vehement gegen die Teilnahme des Meisters Frederick Dewhurst Yates in diesem Turnier auf. Er setzte sich heftig dafür ein, Yates nicht für das Turnier zuzulassen, da dieser seiner Meinung nach viel zu schwach für eine Teilnahme wäre. Und er sollte mit seiner Prophezeiung Recht behalten: Yates landete auf dem letzten Platz und gewann insgesamt nur eine Partie. Seinen einzigen Sieg holte er allerdings gegen TarraschRang und NamenDer erste „offizielle“ Schachweltmeister Wilhelm Steinitz spielte gelegentlich um Geld. Die allererste Adresse dafür in Wien war damals das Café Rebhuhn und Steinitz’ schachliches Wirken beschreibt ein Zeitgenosse: "Er bringt die ganze Ordnung des Kaffeehauses durcheinander." Einmal spielte er gegen den bekannten und reichen Bankier Epstein. Während dieser Partie ließ sich Steinitz für einen Zug sehr lange Zeit. Der Bankier drängte ihn daraufhin mit einem ungeduldigen Wort, das sich in etwa wie "Na?" oder "Nüh?" angehört haben muss. Steinitz zog daraufhin; als jedoch kurz danach Epstein selbst länger überlegte, machte Steinitz auch "Nüh?". Der andere fuhr ihn an: "Wissen Sie überhaupt, wer ich bin?" Steinitz antwortete ungerührt: "Natürlich - Sie sind der Bankier Epstein auf der Börse; aber hier bin ich der Epstein!"